Der BMW von Schwager und Hürtgen in Spielberg nur Mitläufer
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ADAC GT Masters: Harte Arbeit, karger Lohn für Schubert in Spielberg

(Speed-Magazin) Der wohl am härtesten erarbeitete Punkt der Saison: Schubert Motorsport hat eine kämpferische Leistung beim ADAC GT Masters in Spielberg/Österreich mit Rang zehn in ein zählbares Resultat verwandelt. Claudia Hürtgen (DE) und Dominik Schwager (DE) erlebten auf dem Berg- und Talkurs in der Steiermark auch sportlich und emotional ein echtes Auf und Ab.

Von Startplatz 16 aus gestartet kämpfte sich Startfahrer Dominik Schwager um zwei Positionen nach vorn, ehe eine Durchfahrtsstrafe für ein Vergehen am Start sie auf Position 29 zurückfallen ließ. Ein früher Pflichtstopp und die gut aufgelegte Claudia Hürtgen sorgten jedoch für eine erneute Wende: Wenige Minuten vor Ablauf der einstündigen Rennzeit leuchtete die Startnummer 20 ihres BMW Z4 GT3 erstmals auf Platz zehn des Zeitenmonitors auf – jenem Platz, für den der erste Meisterschaftspunkt vergeben wird. Während Hürtgen in diesem Moment vom Ausfall der lange Führenden Keilwitz/Alessi profitierte, sorgte eine späte Safety-Car-Phase für das Ende ihres Vorwärtsdrangs – obwohl Hürtgen vor dem Einsatz des Führungsfahrzeuges nur Zentimeter vom Neuntplatzierten trennten, war eine weitere Positionsverbesserung in der Neutralisationsphase nicht mehr möglich.

BMW auf dem Red Bull Ring ohne Chancen
BMW auf dem Red Bull Ring ohne Chancen
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Stefan Wendl, Team Manager: „Die gute Nachricht ist: Wir haben heute gepunktet. Die schlechte ist, dass wir wegen einer diskutablen Durchfahrtsstrafe um eine bessere Position gebracht wurden. Als Team haben wir heute einen großartigen Job gemacht, beide Fahrer sind stark gefahren und haben diesen Punkt hart erkämpft. Ich bin stolz auf so viel Moral in unserer Truppe und darauf, dass wir trotz Durchfahrtsstrafe mit großem Abstand bestes BMW-Team sind. Dennoch wäre heute viel mehr drin gewesen. Denn das große ‚Aber‘ ist: Wenn man als Mannschaft um die Meisterschaft kämpft, dürfen fragwürdige Entscheidungen wie die der Rennleitung heute nicht passieren.“

BMW Z4 GT3 #20, Dominik Schwager: „Gestern hätte ich mich über einen Punkt sehr gefreut, heute ärgere ich mich, dass es nicht mehr als einer ist. Denn um ehrlich zu sein, haben wir heute meiner Meinung nach unberechtigt eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Angeblich habe ich beim Start meinen vorgeschriebenen Korridor verlassen, de facto habe ich mich nicht aus der Spur meines Vordermanns herausbewegt. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn mit zweierlei Maß gemessen wird. Aber das müssen wir schnell abhaken, uns über den Punkt freuen und darauf, dass wir hoffentlich in Zukunft eine bessere Einstufung erhalten, um ebenfalls vorn mitkämpfen zu können.“

Schubert Motorsport / SC