Schwieriges Wochenende für Callaway Competition auf dem Nürburgring
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ADAC GT Masters: Callaway Competition - Halbzeitmeister, aber zwei Nuller

(Speed-Magazin.de) Nach einer achtwöchigen Sommerpause startete am vergangenen Wochenende das ADAC GT Masters in seine zweite Saisonhälfte, und dabei musste die Callaway-Mannschaft um Teamchef Mike Gramke eine bittere Pille schlucken.

Eine Hitzeschlacht mit über 30 Grad Lufttemperatur, die ohnehin schon Fahrer und ihre GT-Boliden vor eine enorme Herausforderung stellten, waren nicht genug für ein dramatisches Rennwochenende für das Corvette-Team aus Leingarten.

Marvin Kirchhöfer musste am Samstag im ersten Rennen die Corvette mit der Startnummer #1 vorzeitig in der Box abstellen. Nach einem guten Start von der siebten Position aus geriet der Leipziger mitten in den Starttumult vor der ersten Kurve, wo es eine etwas härtere Berührung mit einem Kontrahenten gab. Die Folgen waren im Verlauf der nächsten Runden immer stärker am Lenkrad zu spüren, sodass man die Corvette aus dem Rennen zog. In der Gesamtwertung hatte sich an der Spitze nichts verändert, da die Verfolger nicht ausreichend Punkte einfahren konnten. Somit war die "Halbzeitmeisterschaft" sicher.

Am Sonntag konnte sich Daniel Keilwitz mit der zehnten Startposition in einem sehr engen Qualifying eine gute Ausgangsposition für das Rennen sichern. Und diese nutzte der 28-Jährige mit all seiner Erfahrung aus. Mit einem bemerkenswerten Start schoss die Corvette bis auf Position drei vor, musste sich dann jedoch nach der ersten Kurve hinter Mercedes-Pilot Maximilian Götz einreihen. Doch lang dauerte es nicht, dann ging Keilwitz auch an Götz vorbei.

In Runde 14 dann der Schock. Die Corvette C7 GT3-R wurde plötzlich immer langsamer und musste letztendlich das Rennen in der Box wegen einer defekten Lichtmaschine aufgeben. "Wir wussten, dass es kein einfaches Wochenende werden wird", so Keilwitz. "Allerdings war am Ende sogar mehr drin, als wir erhofft hatten. Wenn du auf P3 liegend mit technischem Defekt ausscheidest, dann ist das schon sehr enttäuschend. Das Wochenende müssen wir jetzt ganz schnell abhaken."

Teamkollege Kirchhöfer bilanzierte: "Es ist schon sehr ärgerlich. Wir dürfen jetzt aber nicht in einen Strudel geraten. Ich denke, wir haben am vergangenen Wochenende gezeigt, dass wir auch auf Strecken, die der Corvette nicht so liegen, vorn mitspielen können. In Zandvoort geben wir wieder alles."

In der Fahrerwertung liegen die beiden Callaway-Piloten weiter vorn, jedoch beträgt der Abstand zu den engsten Verfolgern nur noch einen Zähler.

ADAC Motorsport / DW