Racing Unleashed 2020 2. Rennen - Schweizer Devin Isgro feiert Start-Ziel-Sieg in der Challenger League
Die völlig neuartige Generation von Rennsimulatoren in den verschiedenen Racing Lounges ist so nah an der Realität, wie es nur möglich ist und macht das Rennen damit nicht nur zur geistigen Herausforderung, sondern auch zum körperlichen Erlebnis. Nach dem Saisonstart auf dem virtuellen Nürburgring fing es nun am Spielberg ins zweite Rennen. Im neuen F1-Modus und in zwei Ligen - mit freien Trainings, Qualifyings und das finale Rennen der Top10 aus den Qualifyings an einem Renntag. Die Besten starteten in der Racer League, die, die es noch werden wollen, in der Challenger League.
In der Challenger-League ging es heiß her. Mann des Rennens war dort Devin Isgro (SUI). Er holte sich im Qualifying mit einer Rundenzeit von 1:05,5 Minuten die Pole-Position und führte das Rennen dann jede der 25 Runden an. Gegen Ende schrumpfte sein Vorsprung auf etwa eine Sekunde, aber Michel Angelo (GER) konnte keinen Angriff mehr auf Isgro setzen. Hinter dem Projekt stehen ehemalige Granden aus der Formel 1: So ist etwa Monisha Kaltenborn, Ex-Sauber-Team-Chefin in der Formel 1, CEO von Racing Unleashed.
Zweites Rennen, zweiter Sieg
Michal Smidl ist der schnellste Mann der Racer-League von Racing Unleashed. Der Tscheche war schon auf dem virtuellen Nürburgring nicht zu schlagen, jetzt wiederholte er das perfekte Wochenende auch auf dem virtuellen Red Bull-Ring in Spielberg.
Mit einer Rundenzeit von 1:05,066 Minuten holte er sich die Pole-Position und fuhr nach 25 Rennrunden schließlich mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger heraus. Der war wie schon am Nürburgring sein tschechischer Landsmann Vojtech Polesny. Verfolger Polesny gibt zu:
Dritter wurde Dustin Wüest (Schweiz)
„Im Training kam ich nicht richtig auf Touren. Ab der Mitte des Qualifyings lief es plötzlich“, verrät Wüest. „Ich war nicht ganz zufrieden mit meinen Rundenzeiten, hätte noch schneller fahren können. Aber ich denke, auch so hätte es für die Zwei da vorne nicht gereicht.“
Smidl bekommt für den Sieg ein Preisgeld von 2500 Schweizer Franken, führt in der Tabelle mit 50 Punkten nun klar vor Polesny (36).
Multi Lounges
Erstmals wurde das Event am Sonntag nicht mehr geschlossen an einem Ort durchgeführt, sondern mit Cham und Zürich in zwei verschiedenen Lounges. Im Qualifying mussten sich die Fahrer deshalb auch innerhalb der Lounges gegen die Konkurrenz durchsetzen, weil sich in Cham nur acht der zwölf und in Zürich nur drei von vier Piloten fürs Rennen qualifizieren konnten.
Devin Isgro siegt in Challenger-Wertung
Turbulent war auch die Challenger-League, die Einsteiger-Liga von Racing Unleashed. Hier kommen die Fahrer in den Genuss einer simpleren Fahrzeugeinstellung. Zwar müssen auch sie mit manueller Wippenschaltung die Gänge wechseln, doch können sie auf Fahrhilfen wie ABS und Traktionskontrolle zurückgreifen. Heißt auch: Die Simracer können agressiver Gas geben, ohne dass das Auto instabil wird.
Was nicht heißt, dass die Sache einfach ist – wie Dreher und Kollisionen in den Trainingssitzungen, im Qualifying und im Rennen belegen. Mann des Rennens war Devin Isgro (Schweiz). Er holte sich im Qualifying mit einer Rundenzeit von 1:05,5 Minuten die Pole-Position und führte das Rennen dann jede der 25 Runden an. Gegen Ende schrumpfte sein Vorsprung auf etwa eine Sekunde, aber Michel Angelo (Deutschland) konnte keinen Angriff mehr auf Isgro setzen.
Michel Angelos Fazit
„Ich bin mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, weil ich es aus Zeitgründen nicht vorher schon mal in die Lounge geschafft habe und daher heute erst mit dem Training beginnen konnte. Das gesamte Rennen über konnte ich von der Pace her mit dem Führenden mithalten, aber war nicht so schnell, dass ich angreifen konnte.“
Devin Isgro führt in der Gesamtwertung der Challenger League
Devin Isgro, der sich über ein Preisgeld von 300 Schweizer Franken freuen darf, führt nun auch die Tabelle der Challenger-Wertung an, kommt auf 35 Punkte. Kevin Aebi, der das Podium auf Rang drei komplettierte, ist mit 30 Punkten Zweiter der Meisterschaft. „Ich war beim zweiten Start weniger aufgeregt als beim ersten Start. Nach dem Crash in der ersten Runde war ich Dritter und bin recht einsam meine Runden gefahren. Mit Platz drei bin ich zufrieden.“
Girlpower!
Heimlicher Star des Rennens war Tina Hausmann (Schweiz), die einzige Frau im Feld. Sie war in mehrere Duelle involviert und machte beim Verteidigen eine gute Figur. So hat sie sich mehrmals mit Kontern Positionen zurückerobern können. Am Ende holte sie als Achte vier Zähler.
Zu den spektakulärsten Szenen gehörte ein Unfall in der Startrunde mit drei Autos.
Das nächste Rennen steigt am 23. August, wenn die Silverstone-Rennstrecke virtuell umrundet wird. Dann wird auch in Kemptthal und damit in einer dritten Lounge gefahren.