Porsche TAG Heuer Esports Supercup 2020: Joshua Rogers gelingt erster Rennsieg in 2020
Titelverteidiger Joshua Rogers hat beim spannenden fünften Lauf zum Porsche TAG Heuer Esports Supercup seine zwischenzeitliche Pechsträhne überwunden und ist auf dem digitalen Kurs von Road Atlanta zu seinem ersten Saisonsieg gefahren. Zuvor hatte der australische VRS Coanda Simsport-Pilot zum fünften Mal in Folge das Qualifying souverän für sich entschieden. Mit dem Erfolg im 30-minütigen Hauptrennen rückt Rogers in der Meisterschaft vom vierten auf den zweiten Platz nach vorne. Zuvor whatte Alejandro Sánchez (Spanien/MSI eSports) das halb so lange Sprintrennen auf der Simulationsplattform iRacing gewonnen.Im Sprint übernahm zunächst Joshua Anderson (Australien/Logitech G Altus eSports) mit seinem digitalen Porsche 911 GT3 Cup die Führung und verteidigte sie vor Sánchez und Martin Krönke (Deutschland/VRS Coanda Simsport). Dahinter entbrannten weitere packende Positionskämpfe. Mittendrin: der Meisterschaftsführende Sebastian Job (Großbritannien/Red Bull Racing Esport) und sein direkter Titelrivale Rogers. Vier Minuten vor Rennende eroberte Job mit einem sehenswerten Manöver die dritte Position, als er in nur einer Kurve zunächst an Jeff Giassi (Brasilien/Positive SimRacing) und dann an Krönke vorbeizog. Kurz darauf nutzte auch Rogers seine Chance und fuhr auf Position vier vor. Der Führende Anderson musste sich auf den letzten Metern noch dem heranstürmenden Sánchez geschlagen geben. Für den in der Meisterschaft bis dahin Zweitplatzierten Maximilian Benecke ging es vor allem um Schadensbegrenzung: Der deutsche Fahrer des Teams Redline war im Qualifying nicht über Platz 28 hinausgekommen, kämpfte sich im Sprint jedoch bis auf den 16. Rang nach vorne.
Das Hauptrennen über 30 Minuten stand ganz im Zeichen des Dreikampfes zwischen den Meisterschaftsaspiranten Job, Sánchez und Rogers. Schon kurz nach dem Start verteidigte der Spanier gegen Joshua Anderson die Führung. Job und Rogers zogen wenig später ebenfalls an dem Australier vorbei, der kurz darauf aufgrund einer Kollision mit Dayne Warren (Australien/Logitech G Altus eSports) zurückfiel. Trotz intensiver Gegenwehr musste Sánchez zunächst Job und dann auch Rogers passieren lassen. Job verteidigte fortan seine Führung. Gegen Rennhalbzeit fand sein hart attackierender Hintermann jedoch eine Lücke und setzte sich nach einem sehenswerten Tür-an-Tür-Duell durch mehrere Kurven an die Spitze – danach ließ sich Rogers seinen ersten Saisonsieg nicht mehr nehmen. Job sah die schwarz-weiß-karierte Flagge als Zweiter. Der Kampf um die dritte Position entwickelte sich zum Herzschlagfinale zwischen Sánchez und Warren. Der Spanier behielt einen kühlen Kopf und sicherte sich seine sechste Podiumsplatzierung in Folge. Maximilian Benecke beeindruckte erneut mit toller Aufholjagd und kam als Sechster in Ziel.
Nach dem fünften Rennwochenende führt Sebastian Job das Gesamtklassement weiterhin mit 290 Punkten an, gefolgt von Joshua Rogers (272 Punkte) und Alejandro Sánchez (263 Punkte). Am 15. August gibt der Porsche TAG Heuer Esports Supercup auf der digitalen Version der Rennstrecke von Brands Hatch ein weiteres Großbritannien-Gastspiel. Sie wartet mit nicht einsehbaren Kuppen, anspruchsvollen Kurvenkombinationen und großen Höhenunterschieden auf.
Stimmen nach dem Rennen
Joshua Rogers (Virtual Racing School/Coanda Racing): „Ich bin mit meinem Qualifying wirklich zufrieden, es war meine fünfte Pole Position in Folge. In das Sprintrennen bin ich auf der Außenseite gestartet, das lief gar nicht schlecht. Aber ich hatte einen Kontakt und verlor einige Positionen. Das konnte ich schnell abhaken und habe mich dann Platz für Platz wieder nach vorne gearbeitet. In das Hauptrennen ging ich als Vierter und wusste, dass ich schnell an Josh Anderson vorbei musste, sonst fahren mir Sebastian und Alejandro weg. Ich freue mich sehr über meinen ersten Saisonsieg, der nächste Lauf in Brands Hatch kann kommen.“
Sebastian Job (Red Bull Racing Esports): „Das war ein sehr ereignisreiches Rennen, ich hatte eine Menge Spaß. Danke an Josh für die tollen Positionskämpfe, ich konnte das richtig genießen – auch wenn ich am Ende den Kürzeren zog. Mir fehlte heute etwas die Performance, vielleicht habe ich etwas spät mit der Vorbereitung auf Road Atlanta begonnen. Dafür freue ich mich umso mehr über das Resultat, denn ich führe auch weiterhin die Meisterschaft an.“
Jeff Giasi (Positive SimRacing): „Erstmals bin ich unter die Top 5 gefahren, darüber freue ich mich unheimlich. Ich könnte kaum glücklicher sein. Ich verdanke dem Förderprogramm von Porsche Brasilien sehr viel, denn es gibt Simracern die Chance, auch den realen Motorsport zu erleben: In gut zwei Wochen werde ich erstmals am Steuer des echten Porsche 911 GT3 Cup sitzen. Das motiviert mich sehr dazu, in Zukunft noch intensiver zu trainieren.“
Ergebnisse (vorläufig)
Road Atlanta, Sprintrennen
1. Alejandro Sánchez (E/MSI eSports)
2. Joshua Anderson (AUS/privat)
3. Sebastian Job (GB/Red Bull Racing Esport)Maximilian Benecke (D/Redline)
4. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School / Coanda Racing)
5. Martin Krönke (D/Schaeffler Coanda Simsport)
Road Atlanta, Hauptrennen
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School / Coanda Racing)
2. Sebastian Job (GB/Red Bull Racing Esport)
3. Alejandro Sánchez (E/MSI eSports)
4. Dayne Warren (AUS/Logitech G Altus Esports)
5. Jeff Giassi (BRA/Positive SimRacing)
Punktestand nach 5 von 10 Wertungsläufen
1. Sebastian Job (GB/Red Bull Racing Esport), 290 Punkte
2. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School / Coanda Racing), 272 Punkte
3. Alejandro Sánchez (E/MSI eSports), 263 Punkte
Porsche / DW