Vettel kritisiert Aerodynamik-Regeländerungen
© AFP/SID/Ben Stansall | Zoom

Vettel über Regeländerungen: "Revolution ist ausgeblieben"

Nach Ansicht von Sebastian Vettel hat sich die Formel 1 mit den Aerodynamik-Regeländerungen zumindest kurzfristig keinen Gefallen getan.

Köln (SID) - Nach Ansicht von Sebastian Vettel hat sich die Formel 1 mit den umfangreichen Aerodynamik-Regeländerungen, die Anfang 2022 eingeführt wurden, zumindest kurzfristig keinen Gefallen getan. "Für den Sport in dieser Saison wäre es besser gewesen, die Regeln so zu belassen, wie sie waren", sagte der viermalige Weltmeister im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

"Das Ziel war, das Überholen und die Show besser zu machen und uns das Überholen zu erleichtern. Ein bisschen ist es besser geworden, aber die große Revolution, die angekündigt war, ist ausgeblieben", resümierte Vettel, der nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi am Sonntag (14.00 Uhr MEZ/Sky) seine Karriere beendet.

Tatsächlich hatte es 2021 mit einer anderen Fahrzeuggeneration eine der spannendsten Titelentscheidungen der Formel-1-Geschichte zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton gegeben. In der am Sonntag endenden Saison zog Verstappen ab dem Frühsommer an der Spitze einsam seine Kreise, seine bislang 14 Siege in einem Jahr sind Rekord.

Auch schafften es 2021 insgesamt 13 verschiedene Fahrer aus acht Teams auf das Podium, darunter Vettel selbst. In diesem Jahr gelang dies lediglich sieben Piloten aus vier Rennställen.

Nach Ansicht von Vettel wird die Formel 1 aber auf lange Sicht profitieren, insbesondere dank des Kostendeckels. "Es wurde ein Prozess gestartet, der das Potenzial hat, in den nächsten Jahren das Feld näher zusammenzuführen. Auch dank des Budget Cap werden langfristig nicht nur die Teams mit viel oder sehr viel Geld gewinnen, sondern auch die kleineren Teams", sagte der Aston-Martin-Pilot: "Das wird allerdings erst in einem Horizont von fünf Jahren geschehen."

© 2022 Sport-Informations-Dienst, Köln