Wolff ist genervt von der Flexi-Wings-Diskussion
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Startaufstellung Formel 1 Aserbaidschan: Wolff beschuldigt Horner als "Schwätzer" in Baku

Der tage- und wochenlange Streit um die flexiblen Heckflügel in der Formel 1 ermüdet mittlerweile sogar die Hauptdarsteller.

Formel 1 Baku City Circuit

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Baku (SID) - Der tage- und wochenlange Streit um die flexiblen Heckflügel in der Formel 1 ermüdet mittlerweile sogar die Hauptdarsteller. "Diese Flexi-Wings-Saga fängt an, alle zu langweilen, mich eingeschlossen", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im Vorfeld des Rennsonntags beim Großen Preis von Aserbaidschan (14.00 Uhr MEZ/Sky).

Mercedes und einige weitere Teams monierten schon lange vor der Reise nach Baku, dass die WM-Spitzenreiter von Red Bull mit einem biegsamen Heckflügel gegen das Reglement verstoßen: Dieser beugt sich bei hohem Tempo auf der Gerade nach hinten, wird dadurch flacher und verringert den Luftwiderstand. In den Kurven nimmt er wieder die Ausgangsform an und sorgt für den nötigen Abtrieb.

Da dieses Prinzip aufgrund der sehr langen Geraden in Baku besonders wirksam ist, hatte Wolff zuletzt immer wieder die Möglichkeit eines Protests gegen das Rennergebnis betont. Am Samstagabend äußerte er sich in dieser Sache weniger energisch: "Ich weiß nicht, welchen Flügel sie gefahren sind oder welchen sie beim Rennen nutzen werden. Dann kommt die Zeit, um das zu entscheiden."

Milder hatte den Österreicher eventuell auch die überraschend starke Qualifying-Leistung von Lewis Hamilton gestimmt. Der Weltmeister holte nach schwierigen Trainings in Baku den zweiten Startplatz hinter Charles Leclerc im Ferrari, er landete damit noch vor WM-Spitzenreiter Max Verstappen im Red Bull.

In den Tagen zuvor hatte sich der Streit hochgeschaukelt, die Protagonisten schienen beinahe Spaß an diesem Schauspiel zu haben. So verwies Red-Bull-Teamchef Christian Horner genüsslich darauf, dass auch der Mercedes-Frontflügel auffällig flexibel sei, auch hier könne ein Protest lohnen. Seine Empfehlung an Wolff daher: "Ich würde lieber meinen Mund halten."

Darauf angesprochen reagierte Wolff barsch. Horner sei "ein Schwätzer, der gerne vor der Kamera steht. Es geht um flotte Sprüche, und die fallen leicht, wenn man das Klassement anführt." Schon am Sonntag könnte es im Kampf um die WM aber wieder einen Führungswechsel geben: Verstappen liegt nur vier Zähler vor Hamilton.

Startaufstellung: 

Position Nr. Fahrer Team Anmerkung
1 16 C. Leclerc Ferrari    
2 44 L. Hamilton Mercedes    
3 33 M. Verstappen Red Bull    
4 10 P. Gasly AlphaTauri    
5 55 C. Sainz Ferrari    
6 11 S. Perez Red Bull    
7 22 Y. Tsunoda AlphaTauri    
8 14 F. Alonso Alpine    
9 4 L. Norris McLaren   +3 Pos., Fehlverhalten bei Roter Flagge
10 77 V. Bottas Mercedes    
11 5 S. Vettel Aston Martin    
12 31 E. Ocon Alpine    
13 3 D. Ricciardo McLaren    
14 7 K. Rikknen Alfa Romeo    
15 63 G. Russell Williams    
16 6 N. Latifi Williams    
17 47 M. Schumacher Haas F1    
18 9 N. Masepin Haas F1    
19 18 L. Stroll Aston Martin    
20 99 A. Giovinazzi Alfa Romeo  

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