"Nie gesagt, dass ich aufhöre": Hamilton ist zurück im silbernen Mercedes
Lewis Hamilton ist zurück - und hat gleich seinen neuen, silbernen Dienstwagen mitgebracht.Köln (SID) - Lewis Hamilton ist zurück - und hat gleich seinen neuen, silbernen Dienstwagen mitgebracht. Der Formel-1-Rekordweltmeister nahm am Freitag an der Vorstellung des Mercedes W13 für die anstehende Saison teil, rund vier Wochen vor dem Grand Prix in Bahrain zerstreute er damit auch die letzten Zweifel an der Fortsetzung seiner Karriere.
"Ich habe nie gesagt, dass ich aufhöre, ich liebe ja das, was ich hier tue", sagte Hamilton in seinem ersten öffentlichen Auftritt mit dem Team seit der Niederlage im WM-Finale 2021 gegen Max Verstappen: "Es war offensichtlich eine schwierige Phase, und ich brauchte Zeit, um einen Schritt zurückzugehen, Zeit mit der Familie. Dann kam aber der Punkt, an dem ich neu angreifen wollte." Das wird der 37-Jährige mit einem neuen Teamkollegen tun: George Russell (24) fährt künftig an seiner Seite.
Red-Bull-Pilot Verstappen hatte beim letzten Rennen der vergangenen Saison nur aufgrund einer ungewöhnlichen Regelauslegung der Rennleitung die Chance auf einen Angriff in der letzten Runde bekommen - und diese genutzt.
Der Niederländer krönte sich erstmals zum Weltmeister, Hamilton zog sich anschließend eine ganze Weile aus der Öffentlichkeit zurück. Dies schürte Spekulationen um ein abruptes Ende seiner Karriere.
Als Reaktion auf die Geschehnisse des Saisonfinales nahm der Weltverband FIA einschneidende Veränderungen vor. Der umstrittene Renndirektor Michael Masi verlor seinen Posten, zudem werden die künftigen Renndirektoren von einer zentralen Kommandozentrale ähnlich dem Video-Assistenten im Fußball unterstützt.
Dass Mercedes gerade mit Blick auf die Personalie Masi Druck aufgebaut haben könnte, wies Toto Wolff zurück: "Veränderungen der Struktur waren notwendig", sagte der Mercedes-Sportchef: "Die Entscheidungen in der letzten Saison haben sehr stark polarisiert. Aber personelle Veränderungen obliegen allein der FIA." Der neue Verbandspräsident Mohammed Ben Sulayem lasse "sich nicht reinreden".
Ohnehin wird in der Formel 1 vieles anders sein, das veränderte Reglement greift zur neuen Saison: Die Teams mussten komplett neue Autos entwerfen.
"So eine Regel-Änderung habe ich noch nicht erlebt", sagte Hamilton: "Das ist vielleicht die aufregendste Zeit meiner Karriere, es ist wie mein erstes Jahr." Anders als in den vergangenen Jahren, als Mercedes ein schwarzes Auto ins Rennen schickte, geht der W13 wieder mit silberner Lackierung auf die Strecke.
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