Mehr als Hamilton gegen Vettel: Auf wen man 2019 in der Formel 1 noch achten sollte
(Speed-Magazin.de) Hamilton gegen Vettel, fünfmaliger Weltmeister gegen viermaliger Champion, Silber gegen Rot: Vor dem Start in die Formel-1-Saison 2019 dreht sich naturgemäß fast alles um die beiden Superstars. Doch im (Wind-)Schatten der Dauerrivalen kämpfen zahlreiche interessante Piloten um Ruhm, Siege, Punkte - und teilweise auch um ihre Zukunft in der Königsklasse.CHARLES LECLERC: Wird der höfliche Monegasse zum Karrierekiller von Sebastian Vettel? Nicht wenige Experten halten das für durchaus vorstellbar. Und Leclerc, 21 Jahre jung und gerade einmal 21 Formel-1-Rennen erfahren, trat seinen Posten als Vettel-Teamkollege bei der Scuderia alles andere als unterwürfig an. Offensiv verkündete er, so schnell wie möglich Rennen gewinnen zu wollen. Diese Ansage unterfütterte er mit starken Leistungen bei den Testfahrten. Anders als Vorgänger Kimi Räikkönen, der für Vettel mehr Adjutant als Kontrahent war, könnte Leclerc dem viermaligen Champion aus Heppenheim ein aufreibendes Stallduell aufzwingen. Heißt der Sieger Leclerc, stünde Vettels Zukunft bei Ferrari trotz Vertrags bis 2020 wohl in den Sternen.
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MAX VERSTAPPEN: Irgendwie hat man alljährlich im Herbst das Gefühl, dass Max Verstappen in der neuen Saison an der Reihe ist. Nur: Individuelle Fehler, die für einen erst 21-Jährigen (!) durchaus typisch sind, und Unzulänglichkeiten beim Material ließen die WM-Chancen von "Mad Max" oft im Frühjahr schon regelmäßig auf ein Minimum schrumpfen. Auch 2019 wird sich Verstappen wohl gedulden müssen. Red Bulls neuer Motorenpartner Honda hat zwar augenscheinlich den Rückstand auf Mercedes und Ferrari verkürzt, doch hinter der Zuverlässigkeit der Power Unit stehen dicke Fragezeichen. Für das Supertalent wird es wohl wieder "nur" um einzelne Siege gehen. Verstappens größter Verbündeter ist aber die Zeit: Die Platzhirsche Hamilton (34) und Vettel (31) sind schon im Herbst ihrer Karrieren angelangt.
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ROBERT KUBICA: Es ist das Formel-1-Märchen des Jahres. Acht Jahre nach seinem Horror-Unfall als Rallye-Gaststarter schenkt Williams dem mittlerweile 34-jährigen Polen das Vertrauen - obwohl sein rechter Arm nie wieder derselbe sein wird wie vorher. Doch nicht aus diesem Grund wird sich Kubica wohl zunächst am Ende des Feldes wiederfinden: Sein Williams FW42 wurde als letztes Auto fertig und hinkt beim Speed deutlich hinterher. Kubicas Leistung wird an der seines Teamkollegen George Russell gemessen werden. Der 21-Jährige gilt ebenso wie die anderen beiden Neulinge Lando Norris (19/McLaren) und Alex Albon (22/Toro Rosso) - allesamt Briten - als Top-Talent.
KIMI RÄIKKÖNEN: Der "Iceman" hat noch nicht genug! Auf seine Ausbootung bei Ferrari zum Ende der abgelaufenen Saison reagierte der Altmeister (39) und Ex-Weltmeister keineswegs mit dem Rücktritt, sondern dem Wechsel zum vergleichsweise kleinen Team Alfa Romeo (ehemals Sauber). Zweifler am Sinn dieser Entscheidung gibt es viele. Es ist an dem gleichermaßen kauzigen wie kultigen Finnen, sie Lügen zu strafen.
Formel-1-WM 2019: Ralf Schumacher wird Co-Kommentator bei Sky https://t.co/05NUvrpCXB pic.twitter.com/HAhmuw2Cn1
— JackieRacing (@jackieracing) 11. März 2019
SID
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