Sebastian Vettel gewann das Rennen in Korea
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Formel 1 Yeongam 2012: Red Bull holt den Doppelsieg in Korea

(Speed-Magazin) Für das österreichische Red Bull Racing Team war der Formel 1 Grand Prix im südkoreanischen Yeongam ein voller Erfolg. Nachdem sie gestern in der Qualifikation die Startplätze 1 und 2 erringen konnten, dominierten sie das Rennen von Beginn an und kamen auf den Positionen 1 und 2, jedoch in umgekehrter Reihenfolge, ins Ziel, denn im Rennen war Mark Webber seinem Teamkollegen nicht mehr gewachsen.

"Ich denke, heute war ein perfekter Tag für mich und das Team", freute sich der Heppenheimer nach dem Rennen. "Es war wichtig, einen guten Start zu erwischen. Ich war in der Lage, Mark auszubeschleunigen und neben ihn zu ziehen. Ich hatte dann die Innenlinie in Kurve drei und konnte aus dieser gut raus beschleunigen, sodass ich vor Mark blieb. Ich war also in Führung, aber in der Vergangenheit haben wir gesehen, dass das nicht immer hält. Mein einziger Fehler heute war, dass ich mich einmal eingangs Kurve drei verbremste, sodass die Reifen blockiert haben."

"Aber mit den Reifen war es heute für jeden grenzwertig", fügte der deutsche F1 Pilot in Red Bull Diensten hinzu. "Man konnte nicht allzu sehr pushen und mein rechter Vorderreifen hat vom Cockpit aus betrachtet des Öfteren nicht allzu gut ausgesehen. Wir waren in der Lage, uns im ersten sowie zweiten Stint abzusetzen und diesen Vorsprung im dritten Stint dann zu halten. Wir werden unser bestes geben müssen, um dort zu bleiben, wo wir jetzt sind. Wir müssen es einfach halten und unseren Job machen."

Red Bull erwischte einen guten Start und konnte Startreihe 1 in einen Doppelsieg umsetzen

Webber komplettierte den Doppelsieg für Red Bull
Webber komplettierte den Doppelsieg für Red Bull
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"Ich habe einen schlechten Start erwischt, was sehr enttäuschend ist", gab Mark Webber zu. "Auf der Gegengerade habe ich dann Sebastian wieder angegriffen, da es noch nicht vorbei war. Allerdings in dem Moment, in dem ich aus seinem Windschatten rausgezogen bin, waren wir exakt gleich schnell. Danach bin ich dann auf meinem ersten Satz Reifen ziemlich gut zurechtgekommen. Wegen den gelben Flaggen konnte ich auf der langen Geraden kein DRS verwenden und es entwickelte sich schliesslich zu einem Reifenkrieg."

"Der zweite Stint, in dem ich zum Schonen der Reifen etwas langsamer gemacht habe, war nicht so gut, denn letztlich haben sich die Probleme mit den Reifen nur noch verstärkt", ärgerte sich der Australier ein wenig. "Der letzte Stint war dann schliesslich der Stärkste. Nur leider war es zu dem Zeitpunkt schon zu spät. Gratulation an Sebastian zum Sieg. Darüber hinaus ist es grossartig für das Team, dass wir einen Doppelsieg einfahren konnten, insbesondere in Sachen Konstrukteursmeisterschaft. Dennoch sehe ich das Rennen mit gemischten Gefühlen, da ich natürlich den Sieg heute einfahren wollte."

In der Konstrukteursmeisterschaft hat Red Bull jetzt mit 77 Punkten Vorsprung ein gutes Polster

"Ein phänomenales Teamergebnis", erklärte Teamchef Christian Horner. "Es war unser erster Doppelsieg in dieser Saison dank einer grossartigen Performance. Beide Fahrer absolvierten exzellente Rennen. Sebastian erwischte den besseren Start und fuhr mit Mark die gesamte Gegengerade runter zu Kurve 3 Seite an Seite. Die beiden haben sich gerade genug Platz gelassen. Danach war es dann eine Frage des Umgangs mit den Reifen und der Ausführung einer guten Strategie, was wir mit beiden Autos geschafft haben. Die letzten zehn Tage waren äusserst positiv für das Team und darauf wollen wir die letzten Rennen aufbauen."

Manuel Schulz

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