Sid Watkins starb im Alter von 84 Jahren
© mspb | Zoom

Formel 1: Sid Watkins lebte für die Sicherheit in der Königsklasse

(Speed-Magazin) Am vergangenen Mittwoch verstarb der ehemalige Formel-1-Chafarzt Sid Watkins im Alter von 84 Jahren an Krebs. Der Neurochirurg rettete in seiner Laufbahn in der Königsklasse einigen Fahrern das Leben. Nur bei Roland Ratzenberger und Ayrton Senna war der Brite machtlos.

Die Formel 1 hat mit ´Professor Sid´ Watkins einen Menschen verloren, der die Königsklasse sicherer gemacht hat. Fahrer wie Mika Häkkinen und Rubens Barrichello verdanken dem ehemaligen Formel-1-Chefrennarzt ihr Leben. Durch den unermüdlichen Einsatz das Medical Center an der Strecke immer auf dem neuesten Stand zu halten, wurde die Formel-1 weiter und weiter sicherer.

Watkins war ein angenehmer Mensch und immer für einen Spaß zu haben
Watkins war ein angenehmer Mensch und immer für einen Spaß zu haben
© mspb
Allerdings erlebte ´Professor Sid´ auch Tragödien, wie beim Großen Preis von San Marino in Imola 1994 wo mit Roland Ratzenberger und Ayrton Senna gleich zwei Fahrer an einem Wochenende ihr Leben verloren. Roland Ratzenberger verunglückte am Samstag und starb nach einem Einschlag in die Streckenmauer. Während am Sonntag im Rennen der Brasilianer Ayrton Senna sein Leben lassen musste.

Nach dem tödlichen Unfall von Ratzenberger habe Watkins versucht Senna davon abzuhalten weiter in der Formel 1 zu fahren. Mit den Worten "Was willst du noch beweisen", und  "Hör auf und lass uns angeln gehen", verabschiedete der Brite seinen engen Freund. Nur einen Tag später starb Senna nach einem Rennunfall.

Watkins rettete Mika Häkkinen 1995 das Leben durch einen Luftröhrenschnitt
Watkins rettete Mika Häkkinen 1995 das Leben durch einen Luftröhrenschnitt
© mspb
Zudem wäre Rubens Barrichello fast der dritten Tote an diesem Wochenende geworden. "Es war Sid, der mir in Imola das Leben gerettet hat. Er war ein großartiger Mensch, danke für alles, was du für uns getan hast", twitterte Rubens Barrichello am Mittwoch. Rubens Barrichello verunfallte im freien Training des Tragödien-Wochenendes.

Nur ein Jahr später verunglückte beim Grand-Prix von Australien in Adelaide der McLaren-Pilot Mika Häkkinen, der nur durch einen Luftröhrenschnitt den Sid Watkins noch auf der Strecke durchführte gerettet werden konnte. Watkins hat die Formel 1 im medizinischen Bereich um einiges sicherer machen können. Ein Rettungshubschrauber an der Strecke wurde durch Watkins standardisiert.

Stephan Carls