Nico Hülkenbergs neuer ′Dienstwagen′ - R.S.18
© Renault | Zoom

Formel 1: Nico Hülkenberg - Ich habe Lust loszulegen

(Speed-Magazin.de) Nico Hülkenberg, Jahrgang 1987, sitzt seit 2017 im Renault Cockpit. Zuvor fuhr er in der Formel 1 für Force India, Williams und Sauber. Der Niederrheiner kann auf insgesamt 135 Einsätze und 405 Punkte seit seinem Debüt in der Königsklasse 2010 zurückblicken. Die vergangene Saison beendete er auf Platz zehn. Auf sein Konto geht auch ein Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans.

Welche Erwartungen hast Du für die neue Saison?

Mir kommt es wie eine kleine Ewigkeit vor, dass ich das letzte Mal in einem Formel 1-Auto gesessen und ein Rennen gefahren bin. Dabei ist es gerade das, was ich tun will. Als ich in Enstone war und gesehen habe, welche Fortschritte dort bei der Entwicklung des R.S.18 gemacht werden, hat dies große Vorfreude auf die neue Saison geweckt. Dazu kommen noch die guten Nachrichten aus Viry über die Entwicklung der Power-Unit. Alles sieht gut aus, vor uns liegen aufregende Zeiten.

Wie gut vorbereitet ist der „Hulk”?

Ready to rumble! Ich fühle mich gut und bin optimistisch. Wir sind in einer sehr guten Position.

Was ist in der bevorstehenden Saison möglich?

Wir wissen, was wir wollen, aber die Formel 1 ist ein Wettkampf, und es gibt noch andere Teams mit dem gleichen Anspruch. Wir wissen nicht, wie gut der Job, den wir mit unserem Auto gemacht haben, im Vergleich zu den Wettbewerbern ist, weil jeder über den Winter hart an seinem Fahrzeug arbeitet. Das macht die Testfahrten so interessant. Erst auf der Strecke werden wir sehen, wie weit wir sind.

Worin wird sich Deine zweite Saison bei Renault von der ersten unterscheiden?

Du willst in jeder Saison besser sein als zuvor. 2017 war meine erste Saison für Renault und sie war natürlich geprägt davon, Personen und Arbeitsabläufe im Team kennenzulernen, aber letztendlich war das Ziel das gleiche. Dieses Jahr wollen wir auf der guten Ausgangsposition aufbauen, die wir uns in der letzten Saison erarbeitet haben. 2017 ging es darum, zueinander zu finden, jetzt möchte ich durchstarten. Ich habe ein gutes Gefühl. Über den Winter haben wir hart gearbeitet, und harte Arbeit zahlt sich für gewöhnlich aus. Ich habe Lust loszulegen. Setzt mich ins Auto!

Wie unterscheidet sich das Team im Vergleich zum Vorjahr?

Es ist größer, das Team wächst, und es ist eine lohnende Erfahrung, Teil davon zu sein. Die Anlagen in der Fabrik werden verbessert und modernisiert. Jeder bewegt sich mit dem richtigen Tempo in die richtige Richtung.

Welche Unterschiede erwartest Du auf der Strecke?

Ich hoffe, wir kämpfen um Plätze etwas weiter vorn im Feld. Vom „Halo” abgesehen werden die Autos ähnlich aussehen wie bisher. Mir gefällt die Optik des R.S.18, und ich weiß, dass jeder in Enstone und Viry sich voll dafür engagiert hat, jedes Detail zu verbessern. Im Rennen werden wir neue Reifen haben, und ich hoffe auf einen flexibleren Zuteilungsmodus bei den Grand Prix. Hierdurch würden sich mehr Gelegenheiten für Multi-Stopp-Rennen ergeben, was die Sache noch interessanter machen würde.

Wie beurteilst Du die Fahrerkombination?

Sie ist stark. In der Nachbarbox gibt es einen jungen, hungrigen und guten Fahrer, der mich auf Trab halten wird. Hoffentlich kann ich ihm auch ein paar Tricks zeigen.

Renault / JM