Formel 1: Lewis Hamilton gibt am Freitag auf dem Circuit of the Americas die Pace vor
Am Vormittag konzentrierte sich das Team darauf, die Prototyp-Reifen von Pirelli für die Saison 2020 verstehen zu lernen. Am Nachmittag setzte sich Hamilton an die Spitze der Zeitenliste, Bottas belegte Platz fünf.
Lewis Hamilton
Heute war es ziemlich kalt, aber zumindest kam die Sonne heraus. Das erste Training war interessant, da wir die Reifen für die Saison 2020 getestet haben. Die zweite Session war eher ein normales Training, das relativ rund verlaufen ist. Die Strecke ist in diesem Jahr sehr wellig. Solche Bodenwellen können einem Kurs einen echten Charakter verleihen. Ich bin kein Fan von komplett glatten Strecken, aber hier sind die Bodenwellen einfach enorm. Für uns Fahrer ist das ein Problem, weil wir nicht wirklich viel Aufhängungsspiel haben. Sie bewegt sich nicht sehr viel, deshalb fühlt es sich so an, als ob man direkt auf dem Boden sitzen würde und deine Wirbelsäule wird ganz schön gestaucht. Die Bodenwellen fühlten sich im ersten Training richtig schlimm an, aber wir konnten bis zum Nachmittag ein paar Änderungen vornehmen, um es etwas besser zu gestalten. Ich freue mich auf das Rennwochenende. Ich liebe diese Strecke und das Auto fühlte sich heute ordentlich an. Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns, weshalb wir heute Abend die Daten sichten werden, um morgen hoffentlich stark zu sein.
Valtteri Bottas
Am Vormittag drehte sich alles um Entwicklungsarbeiten für das nächste Jahr. Entsprechend spielten die Rundenzeiten keine Rolle. Stattdessen konzentrierten wir uns darauf, Daten mit den neuen Reifen zu sammeln. Das war sehr interessant und wir konnten unser Programm absolvieren, ohne zu viel über die Rundenzeiten nachzudenken. Heute Morgen war es sehr kalt und während es im Auto immer noch sehr warm ist und man ins Schwitzen kommt, erschweren die kühlen Streckentemperaturen das Aufwärmen der Reifen. In bestimmten Bereichen war die Strecke auch sehr wellig, besonders in den Kurven 5 und 6 - einer schnellen Passage. Wenn dort das Heck des Autos wegen der Bodenwellen nicht stabil genug ist, kann das ganz schön hart sein. Das Anbremsen der ersten Kurve ist auf einer unebenen Strecke ebenfalls nicht einfach, da man dann sehr präzise mit dem Bremspedal umgehen muss. Zwischen den Spitzenteams scheint es sehr eng zuzugehen, ich selbst hatte allerdings in der zweiten Session etwas zu kämpfen. Ich habe Zeit auf den Geraden verloren und das Auto fühlte sich nicht ganz richtig an. Das werden wir uns heute Abend genauer ansehen.
James Allison
Heute war viel los, da beiden Fahrern zwei zusätzliche Reifensätze zur Verfügung standen, um die Konstruktion für die nächstjährigen Reifen zu testen. Dadurch hatten wir mehr zu tun als an einem normalen Tag. Wir versuchten das gesamte erste Training über, ein gutes Gefühl dafür zu bekommen, was die Unterschiede zwischen den Prototypreifen für die Saison 2020 und den bekannten Reifen aus diesem Jahr sind. Wir hoffen, dass wir darüber gute Daten sammeln konnten, aber das werden wir uns in den kommenden Tagen noch genauer ansehen. Im zweiten Training kehrten wir am Nachmittag zu unserem üblichen Programm zurück und waren von der Pace unseres Autos ermutigt. Vor allem Lewis hatte einen starken Nachmittag mit wenig und mit viel Sprit an Bord - und das auf einer Reihe von Reifenmischungen. Valtteri war nicht ganz so glücklich wie er und fand anders als Lewis auf seiner schnellen Runde keinen helfenden Windschatten. Auf den Long Runs sah Valtteri jedoch schnell genug aus. Jetzt freuen wir uns auf morgen und hoffen, dass wir die Pace auf einer Runde im Qualifying reproduzieren können.
1. Freies Training:
2. Freies Training:
Daimler
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