Vettel startet vor Leclerc und Hamilton in Japan
© Lukas Gorys | Zoom

Formel 1 Insider Lukas Gorys zur Startaufstellung: Vom Winde verweht erobert Vettel die Pole in Suzuka

Während seine Fahrerkollegen sich am Taifun-Samstag in ihren Hotelzimmern mit dem Zusammenbau von F1-Modellen (Romain Grosjean) beschäftigten oder an der Playstation daddelten, hat sich Sebastian Vettel offenbar erfolgreich (und typisch deutsch) in seine Freitags-Daten vergraben. Das hatte er nach der wetterbedingten Absage des Samstag-Programms schon angekündigt: „Sicherheit geht vor und auf diese Weise haben wir genügend Zeit, unsere Fahrdaten vom Freitag zu analysieren und zu schauen, wo wir uns verbessern können.“  

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Das hat er offenbar sehr erfolgreich getan, denn im heutigen Qualifying waren die Ferrari plötzlich erneut deutlich schneller als die erfolgsverwöhnten Silberpfeile. „Unser Update hat uns schon verbessert, aber die Ferrari sind im Qualifying trotzdem schneller als wir“ musste der drittplatzierte Valtteri Bottas eingestehen.

Für Sebastian Vettel kommt diese Pole zur richtigen Zeit: neun Mal in Folge hat ihn zuvor sein junger Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc im Qualifying geschlagen. Jetzt, auf der ultimativen Fahrerstrecke von Suzuka, bei böigem Wind und rutschigen Streckenverhältnissen (weil nach dem starken Regen gestern sämtlicher Gummi vom Asphalt gewaschen wurde) zeigte Vettel, dass mit ihm noch immer zu rechnen ist: „Das war heute nicht einfach. Vor allem die Windböen haben das Fahren erschwert. Aber die Pole ist erst Teil 1 der heutigen Aufgabe.“, erklärte der Heppenheimer nach dem Qualifying. Und der geschlagene Charles Leclerc musste neidlos eingestehen: „Da hat Seb heute eine tolle Runde rausgehauen!  Er steht völlig verdient auf Pole.“  

So ist die Reihenfolge in Suzuka: Ferrari, Mercedes, Red Bull und McLaren

Die 1. Startreihe ist in Suzuka ganz Rot © Lukas Gorys
Auffallend an der Startaufstellung ist, dass in den ersten vier Reihen jeweils beide Wagen der Teams nebeneinander stehen: zwei Ferrari vor den beiden Mercedes, den Red Bull und den McLaren. Damit ist das derzeitige Kräfteverhältnis in der F1 ganz offensichtlich. Mercedes hat trotz des Updates einen Rückstand auf Ferrari. Red Bull ist klar Nummer drei (Verstappen und Albon fuhren die identische Rundenzeit!) und „best of the rest“  ist  klar McLaren. Noch 14 Punkte fehlen den Silberpfeilen zum Konstrukteurstitel. Gewinnt Ferrari heute das Rennen, muss die WM-Feier zumindest auf Mexico verschoben werden. 
 
Die wahren Helden von Suzuka sind heute allerdings nicht die Fahrer, sondern die Mechaniker und das ganze Organisationsteam des GP Japan. Seit heute am frühen Morgen mussten sie die Leitstände der Team an der Boxenmauer wieder aufbauen und die IT-Infrastruktur rund um die Piste wieder ans Laufen bekommen.  

In Suzuka bleibt es hektisch

Aufgrund des engen Zeitplans wurde sogar die Pressekonferenz nach der Qualifikation abgesagt. Den Teams bleibt kaum Zeit, die Wagen auf das Rennen vorzubereiten. Und ob der in Q1 gecrashte Williams von Robert Kubica bis zum Rennen repariert werden kann, ist momentan noch nicht abzusehen. Eines ist klar: die Lieblingstrecke fast aller Fahrer wird heute ein spannendes Rennen erleben. Taifun Hagibis ist abgezogen, die Sonne scheint und es herrscht ideales Rennwetter. 

1. Freies Training:
2. Freies Training:
3. Freies Training:
 
Qualifying 1:
Qualifying 2:
Qualifying 3:
Qualifying Gesamtklassement:
Startaufstellung:

Lukas Gorys

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