Formel 1: Haben F1 Piloten Rituale vor dem Rennstart?
Irgendwie weiss man es, und irgendwie weiss man es nicht so genau. Haben F1 Piloten vor dem Grand Prix Rennen eingefahrene Rituale? Die Strecke mit dem Fahrrad befahren, Glücksunterwäsche oder einen Talisman tragen – schauen wir mal auf diese seltsamen Rituale, die manche Formel 1 Fahrer wie Sebastian Vettel, Michael Schumacher & Co. vor dem Rennen nutzen.Unmittelbar vor dem Rennstart: Diese seltsamen Rituale haben Formel-1 Fahrer
Die berüchtigte Champagnerdusche nach dem Ergebnis eines Grand Prix Rennen stellt nicht das einzige Ritual dar, das eng mit der Formel 1 verknüpft ist. Vor dem Rennstart können Zuschauer ebenso oft Rituale der Rennfahrer nachverfolgen. Ob diese wirklich für den Erfolg auf der Strecke verantwortlich sind, bleibt allerdings fraglich. Wir verraten hier, welche Rituale bisher zu den Kuriosesten gehören, welche bereits verboten wurden und wie sie den Fahrern bisher dabei geholfen haben, in die Rennen zu starten. Fest steht: Auch vor dem Rennstart geht es oft sehr interessant zu!

Kurioses Ritual der Formel-1 Fahrer: Die Strecke mit dem Fahrrad nutzen
Kommen wir nun zu den Routinen, auf die einige Formel-1 Fahrer vor dem Rennen nicht verzichten möchten. Viele Piloten wie etwa Charles Leclerc (der monegassische Fahrer gehört dem Ferrari-Team an) fuhren die Strecke vor dem Rennen häufig mit dem Fahrrad oder E-Scooter ab. Nämlich, um sich ein genaueres Bild von Gefahrenquellen, der Beschaffenheit der Rennstrecke und möglichen Vorsichtsmaßnahmen zu machen. Streckenrundgänge mit solchen Transportmitteln sind aber mittlerweile von dem Formel 1 Management untersagt worden.
Ritual der F1 Fans: Selbst Teil des Rennsports werden
Können Fans die Rennen kaum noch erwarten, überbrücken sie die Zeit oft mit Wetten zum Rennsport oder sogenannten Virtuals. Bei Letzterem handelt es sich um simple Glücksspiele online, die sich um den Motorsport drehen und Spieler in Kontakt mit ihren liebsten Teams bringen können. Ein bester Casino Gutschein kann dabei helfen solche Games ohne eigene Einzahlung auszuprobieren – also vollkommen risikofrei. Wer Gefallen an Spielautomaten und Virtuals rund um die Formel 1 findet, hat womöglich sein ganz persönliches Pre-Rennen-Ritual gefunden.

Talismane sind unter den Formel 1 Ritualen keine Seltenheit
Talismane waren schon immer eng mit dem Glauben verbunden und werden seit Jahrtausenden als Glücksbringer und schützende Begleiter genutzt. Kein Wunder also, dass Talismane auch nicht aus dem durchaus gefährlichen Formel-1 Rennsport wegzudenken sind. So sagt man sich, dass der amerikanische Rennfahrer Mario Andretti nicht ohne seine Goldmedaille um den Hals in den Wagen stieg. Der Österreicher Niki Lauda hingegen trug während der Rennen stets eine Münze in einem seiner Handschuhe. Solche Rituale trugen schon in den frühen Zeiten des Formel 1 dafür, dass Kollegen und Nachfolger an die erfolgbringenden Kräfte der Talismane zu glauben begannen.
Sebastian Vettel: Persönlicher Draht zu den Rennwagen

Der hessische Rennfahrer Sebastian Vettel hingegen hielt während seiner Formel1 Karriere von 2007 bis 2022 an mehreren Talismanen und Glücksbringern fest, obwohl er laut eigenen Aussagen gar nicht abergläubisch sei. Der wohl erste Glücksbringer sei ein kleines Schwein mit Pfennigstück gewesen, das er schon bei seinen Kartrennen als Kind bei sich trug. In seine Rennstiefel steckte der Fahrer stets eine Silbermünze mit dem Schutzheiligen Christophorus als Abbild: Diese habe ihm seine Oma aus dem französischen Ort Lourdes mitgebracht.
Doch damit nicht genug: Während seiner gesamten Karriere taufte Sebastian Vettel seine Wagen. Allesamt erhielten sie weibliche Spitznamen, denen mal mehr und mal weniger Bedeutung zugeschrieben wurde. Von Eva über Gina bis hin zu Honey Ryder – der Rennfahrer ließ seiner Kreativität bei der Benennung stets freien Lauf.
Die Motorsportlegende: Michael Schumachers Rituale vor der Qualifikation
Auch der siebenfache Formel 1 Weltmeister Michael Schumacher ist bekannt dafür, vor dem Rennstart an seinen Ritualen festgehalten zu haben. So schien der F1 Pilot vor dem Start stets ein meditatives Schläfchen einzulegen – auch, wenn dieses meist kurz ausfiel. Schumi mochte außerdem ungerade Startnummern lieber, sodass er vor dem Rennen durchaus auch mit Teamkollegen tauschte.
Schumacher ist über die Jahre hinweg auch dafür bekannt geworden, nur von links in seine Wagen einzusteigen – Sebastian Vettel schaute sich diese Eigenart bei ihm ab. Desweiteren bekamen Fans oft einen Haifischzahn zu sehen, den Schumacher an einer Kette um den Hals trug. Diesen soll er einmal von einem Tauchlehrer geschenkt bekommen und bei seinen Rennen nie abgelegt haben. Als er sein Amulett bei einem Rennen in Bahrain im Hotelzimmer vergaß, ließ Michael sich diesen in letzter Minute noch in den Rennstall bringen.
Funktionieren solche Rituale wirklich? Dazu dienen sie den Rennfahrern
In den meisten Fällen haben die Rituale der genannten Formel-1 Rennfahrer absolut nichts mit Aberglauben zu tun. Stattdessen handelt es sich um eine Art meditatives Ritual, das vor dem spannungsreichen Rennen noch einmal die Nerven beruhigen soll. In diversen Interviews mit den Rennfahrern hat sich herausgestellt, dass sie selbst auch nicht glauben, dass Rituale oder Talismane den Erfolg herbeiführen. Stattdessen helfen sie bei:
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Nervosität zu vertreiben: Jeder noch so erfahrene Rennfahrer wird vor wichtigen Ereignissen nervös. Fest etablierte Rituale einzuhalten vermittelt ihnen ein Gefühl der Kontrolle und sorgt für Ruhe. Da es sich hierbei um einen Adrenalinsport handelt, ist die beruhigende Wirkung solcher Rituale besonders wichtig.
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Fokus fördern: Lewis Hamilton verriet einmal, dass Rituale vor dem Rennen dabei helfen die Konzentration zu fördern. Im Rennen müssen Entscheidungen innerhalb von Millisekunden getroffen werden. Der richtige Fokus entscheidet daher nicht nur über den Sieg oder Verlust, sondern auch über die eigene Sicherheit. Mit bestimmten Ritualen können Rennfahrer ihren Fokus vor dem Start fördern und Kräfte noch einmal bündeln, anstatt lediglich auf das grüne Licht zu warten.
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In eine Art meditativen Zustand zu versetzen: Rituale helfen Rennfahrern auch dabei, in eine Art meditativen Zustand zu gelangen. Dies beruhigt und stählt die Nerven, führt aber auch vor Augen was wirklich wichtig ist. Insbesondere angesichts der oft chaotischen Hektik, die in Rennställen herrscht, spielt diese Wirkung eine zentrale Rolle.
Das ist die Meinung von Sportpsychologen zu Pre-Race-Ritualen
Sportpsychologen sind der Meinung, dass Athleten aller Art (etwa auch im Fußball) durch Routinen gezielten Einfluss auf ihre Emotionen nehmen – was sich positiv auf die mentale Stärke und Leistungsfähigkeit auswirken kann. Es werden Verhaltensmuster antrainiert, die Körper und Geist ideal darauf vorbereiten im folgenden Rennen volle Leistung abzurufen. Zudem können Rennfahrer ihre Emotionen mit Ritualen besser regulieren. So gelangen sie zur inneren Ruhe, die im Rennen vorteilhaft ist. Mit einem ruhigen Gemüt können beispielsweise Teamanweisungen besser verstanden und umgesetzt werden, aber auch eigene Entscheidungen besser getroffen. Aus genau diesem Grund arbeiten viele Rennfahrer und Sportler auch mit Sportpsychologen daran, ganz individuelle Routinen für wichtige Events zu entwickeln.
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