Der WM-Kampf 2017 geht in Spielberg in die neunte Runde
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Formel 1 Großer Preis von Österreich 2017: Toto Wolff über Österreich

(Speed-Magazin.de) Jede große Formel 1-Saison wird von einer großen Rivalität geprägt. Im vergangenen Jahr war es unser internes Duell zwischen Lewis und Nico. In diesem Jahr scheint es der Kampf zwischen Ferrari und Mercedes sowie Lewis und Sebastian zu sein. Es ging ruhig los, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis die Rivalität härter und umstrittener werden würde. In Baku war es dann soweit und wir erlebten das Ergebnis dieser Anspannung auf der Strecke.

Dieses Kapitel ist jetzt geschlossen und wir haben den Moment hinter uns gelassen. Die Anhörung am Montag war zwischen der FIA und Sebastian, und sie kam zu dem Ergebnis, das wir alle gesehen haben. Unser Hauptaugenmerk lag seit Baku auf unseren eigenen Schwächen. Wir haben sowohl das Design als auch die Abläufe rund um unsere Cockpitumrandung genau analysiert. Denn sie kostete Lewis vor zwei Wochen den Sieg.

Es herrscht großer Respekt zwischen Mercedes und Ferrari, zwei legendären Motorsportmarken – nicht nur wegen der Herausforderung auf der Strecke, sondern auch, weil wir ein gemeinsames Ziel verfolgen: Wir wollen die Formel 1 gedeihen sehen. Die neuen Besitzer hätten sich kaum einen besseren Start in die neue Ära wünschen können als dieses epische Duell zwischen Mercedes und Ferrari. Hinzu kommt ein Red Bull Team, das ebenfalls siegfähig ist, und schon ist die Formel 1 ein großartiges Spektakel.

Beim Verständnis wie wir die Leistung aus unserem Auto herausholen können, haben wir seit Monaco Fortschritte gemacht. Es ist immer noch schwierig, es auf den Punkt hinzubekommen. Aber es gelingt uns regelmäßiger. Ganz offenbar sind wir nicht das einzige Team, das Zeit gebraucht hat, um das Zusammenspiel der neuen Regeln und Reifen besser zu verstehen. Aber wir machen Schritt für Schritt Fortschritte. Und das müssen wir an den kommenden beiden Wochenenden auch so fortsetzen, wenn wir die bestmögliche Punkteausbeute einfahren wollen.

Es ist immer etwas Besonderes, nach Spielberg zurückzukehren, wo meine Wurzeln im Rennsport liegen. Als junger Rennfahrer bin ich meine ersten Runden auf dem alten Österreichring gefahren. Entsprechend wird mir diese Strecke immer am Herzen liegen. Seit diesen Tagen hat Dietrich Mateschitz beeindruckende Investitionen in die Anlage und die Region getätigt. Österreich darf stolz darauf sein, diese Weltklasse-Strecke sein Eigen nennen zu dürfen.

Erfreulicherweise war die Strecke in den vergangenen drei Jahren ein gutes Pflaster für Mercedes. Aber wir dürfen uns nicht auf unsere Erfolgsbilanz in Spielberg verlassen, denn das Reglement ist brandneu. Am Freitagvormittag beginnen wir wieder von vorne und unser Ziel ist es, im 1. Training gut aus den Startblöcken zu kommen. In einer so eng umkämpften Saison muss uns das auch gelingen, wenn wir am Ende des Jahres ganz oben stehen möchten.

Daimler / ND

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