Jolyon Palmer, Formel 1, GP Bahrain, 2016
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Formel-1 Grand Prix von Russland 2016: Renault will sich weiter verbessern

(Speed-Magazin.de / Formel-1 GP Russland 2016) Die Formel 1 fährt am kommenden Wochenende auf olympischen Gelände. Beim Bau des Olympiaparks in Sotschi wurde eine Rennstrecke gleich mit integriert. Für das neue Renault Sport Formel 1 Team zählt jedoch beim vierten Rennen das olympische Motto vom Nur-dabeisein nicht. Die Renn-Kombination aus Enstone und Viry-Châtillon möchte beim Grand Prix von Russland (29. April bis 1. Mai) an der Schwarzmeerküste Fortschritte machen. Passend zum Russland-Grand-Prix präsentiert Renault Sergej Soritkin als Test- und Entwicklungsfahrer.

Denn im Sotschi Autodrom wird wieder eine ganz besondere Atmosphäre herrschen. „Die Strecke ist einzigartig, hat richtig schöne Kurven", sagt Kevin Magnussen. Speziell die Kurve drei, die um die große Säule herumführt, in der das Olympische Feuer bei den Winterspielen 2014 brannte, hat es dem Dänen angetan, weil sie eine besondere Herausforderung an die Fahrer stellt – Geduld. „Jedes Mal, wenn man durch diese Kurve fährt, denkt man, dass sie nie aufhört", berichtet Magnussen. Dabei ist die Linkskurve richtig schnell. Im siebten Gang erreichen die Formel-1-Fahrzeuge 280 km/h, auf die Piloten wirken Kräfte von 3,5 g, und vor allem der rechte Vorderreifen hat mächtig viel zu tun.

Besondere Belastung für den rechten Vorderreifen

Nicht nachlassen in ihrer Begeisterung gilt auch für die beiden Mannschaften in Enstone und Viry-Châtillon, auch wenn die Ergebnisse der ersten drei Rennen nicht den Vorstellungen entsprochen haben. „Wir müssen uns weiter optimieren", sagt Cyril Abiteboul, Geschäftsführer des Renault Sport Formel 1 Teams. „Wir ziehen weiter alle an einem Strang." Und Teamchef Frédéric Vasseur ergänzt: „Unsere beiden Fahrer arbeiten sehr gut zusammen." Das stärkt die Hoffnung, dass bald die ersten Punkte auf dem Teamkonto landen werden. Obwohl der Renault R.S.16 nicht unbedingt perfekt die Anforderungen für das Streckenlayout des 5,848 Kilometer langen Kurs erfüllt. Ihm fehlt, geschuldet der kurzen Vorbereitungszeit nach der Übernahme des Vorgängerrennstalls Lotus, noch die nötige Effizienz des Chassis. Die soll durch permanente Updates kontinuierlich verbessert werden. „Wir brauchen solide und problemfreie Wochenenden – um deutliche und stetige Fortschritte zu verzeichnen", weiß Vasseur.

Sergej Soritkin bestreitet das Freie Training

Bei dieser Arbeit soll künftig auch Sergej Soritkin mithelfen. Der Russe wird nicht nur als Test- und Entwicklungsfahrer engagiert, sondern darf am Freitag schon das erste Freie Training bestreiten. „Sergej ist ein vielversprechender junger Rennfahrer", sagt Renndirektor Frédéric Vasseur, „als Rookie hat er in der GP2-Serie im vergangenen Jahr ein Rennen gewonnen, 2016 ist er ein Kandidat für den Titel." Der 20-jährige Moskowiter sagt zu seiner Berufung: „Ich kann es noch kaum glauben, das ist eine große Chance für mich. Aber ich bin fest entschlossen, so schnell wie möglich so viel wie möglich zu lernen, um dem Team schon beim meinem ersten Freien Training helfen zu können. Renault Sport war in der Vergangenheit schon häufig ein gutes Team für den Start einer Formel-1-Karriere.” Dafür stehen Namen wie Alain Prost, Jérôme D’Ambrosio, David Coulthard, Kimi Räikkonen und Romain Grosjean.

Joylon Palmer hat in Sotschi GP2-Titel gewonnen

Da passt es doch, dass Joylon Palmer mit schönen Erinnerungen an die Rennstrecke reisen kann. Mit dem Kurs im Olympiapark verbindet der Brite positive Erinnerungen. 2014 konnte der 25-Jährige in der GP2-Serie im Hauptrennen siegen und wurde entsprechend belohnt. „Ich stand von der ersten Kurve an das gesamte Rennen unter Druck", erzählt er, „aber ich habe diesem Stand gehalten und damit die Meisterschaft gewonnen." Auf beides kann er stolz sein.
In der Formel 1 aber warten andere Herausforderungen auf den Renault Piloten. „In den GP2-Renner ist man eingestiegen und losgefahren", beginnt er einen Vergleich, „die Formel 1 ist durch die verschiedenen Reifentypen, den Performanceabbau der Reifen, das Beachten des Benzinverbrauchs und das Energiemanagement wesentlich komplexer." Doch dies alles im Auge zu behalten sei noch lange nicht alles: „Gleichzeitig fährt man gegen die besten Rennfahrer der Welt", sagt der Rookie. Sein Ziel ist es, dass er seinen Renault R.S.16 wieder so abstimmen kann, wie ihm das beim Saisonauftakt in Melbourne gelungen ist. „Leider ist mir das in den folgenden beiden Rennen nicht gelungen, deshalb werde ich meinen Fokus ganz speziell darauf legen."

Renault Presse

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