Ferraris 1000. Rennen: Vettel mit speziellem Helmdesign
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Formel 1 GP Toskana LIVE: Ferrari braucht die Formel 1 - F1 braucht Ferrari

Zum heutigen 1000. Jubiläum von Ferrari hat der ehemalige Ferrari Pilot Gerhard Berger in RTL ein Interview gegeben, das einen interessanten Einblick in die Scuderia gibt - aber ebenso ein paar positive Zukunftsprognosen für den zur Zeit ziemlich gebeutelten Rennstall. 

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Ein paar Auszüge aus dem Interview von heute hier: 

Florian König, RTL Formel-1 Moderator: "Kann man sich eine Formel 1 ohne Ferrari überhaupt vorstellen?"
 
Gerhard Berger: "Nein! Es hat immer zwei Sachen gegeben, die das Rückgrat der Formel 1 sind. Das ist zum Einen Ferrari und zum Anderen der Monaco Grand Prix.Ferrari braucht die Formel 1, die F1 braucht Ferrari."
 
Florian König: "Wir haben ein  paar Bilder aus Deiner Zeit bei Ferrari, Hockenheimring Bilder... Wie war das Team damals? War das chaotisch italienisch oder war das schon hochprofessionell wie später dann, bei Schumachers Zeiten? Wie war es damals?"
 
Gerhard Berger: "Naja, es war zu meiner Zeit auch chaotisch - erinnert jetzt ein bisschen an die heutige Zeit, vielleicht nicht ganz so schlimm. Heute ist es ja wirklich schlimm, ich glaube die schlimmste Zeit, die ich bisher bei Ferrari erlebt habe.Aber man hat ja immer wieder den Fehler gemacht - man hat immer wieder versucht zu sagen 'wir wollen dieses Ferrari Volk aus voller italienischer Hand'. Doch dafür ist die Formel 1 mittlerweile zu anspruchsvoll. Man braucht eben die besten Techniker, die besten Leute die es weltweit gibt. Und das ist dazumal ja auch passiert. In dieser Erfolgsära mit Michael Schumacher, da hat es den Ross Brawn gegeben. Der war der beste in seinem Fach aus England. Dann Jean Todt, der ebenfalls der beste aus seinem Fach war aus Frankreich, der beste Mechaniker kam aus Südafrika - und eben Michael Schumacher aus Deutschland. Also was ich meine ist man kann da keine Abstriche machen - der Erfolg ist am Ende des Tages sowieso immer 'italienisch', denn es ist das italienische Ferrari Team."

Ferrari hat außer dem Jubiläum momentan allerdings nicht viel zu feiern. Die Scuderia fährt in dieser Saison hoffnungslos hinterher.
© Ferrari
 
 
Florian König: "Es gibt ein paar wunderschöne Bilder als Gerhard Berger damals mit dem Ferrari Team beim Papst Johannes Paul II war....."
 
Gerhard Berger: "Kleine Korrektur - der Papst kam zu uns nach Maranello...."
 
Florian König: "Ah.. na das zeigt den Stellenwert von Ferrari! Wie lange glaubst du wird es brauchen bis Ferrari wieder ganz oben ist?  Jetzt im Moment ist der Stand im Mittelfeld ja eher zementiert..."
 
Gerhard Berger: "Also wenn man heute beginnt Strukturen zu verändern, vielleicht sich noch mit sehr guten Leuten aufzurüsten, dann dauert das Thema 3 Jahre, frühestens 3 Jahre. Denn man muss an die Verträge denken, man muss neuen Leuten Zeit geben das Thema umzusetzen. Also ich bin sicher dass Ferrari nächstes Jahr besser aussehen wird als dieses Jahr. Aber um wirklich noch besser dazustehen würde ich sagen sind 3 Jahre realistisch."

Desiree Weiss

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