Rekorde und Jubiläen in Italien: in Monza fiel die schnellste Runde, die jemals in der Formel 1 gefahren wurde, und in Mugello erwartet uns das Debüt eines ganz besonderen Safety Cars.
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Formel 1 GP Toskana: Ein neuer Speed-Rekord und ein rotes Safety Car

Neuer Rekord: Das Autodromo Nazionale di Monza wurde seinem Ruf als High-Speed-Tempel auch in diesem Jahr wieder einmal gerecht. In 1:18.887 Minuten holte sich Lewis Hamilton im Qualifying aber nicht nur seine 94. Pole Position und einen neuen Streckenrekord. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 264,362 km/h fuhr er auch die bislang schnellste Runde in der Geschichte der Formel 1. Der vorherige Rekord datierte aus der Saison 2018, als Kimi Räikkönen in Monza mit einer Rundenzeit von 1:19.119 Minuten eine durchschnittliche Geschwindigkeit von 263,587 km/h erreichte. Lewis war am vergangenen Samstag 0,232 Sekunden respektive 0,775 km/h schneller als Kimis Bestmarke. Diese wurde bereits im Q2 sowohl von Lewis als auch seinem Teamkollegen Valtteri Bottas geschlagen - und das trotz der neuen Technischen Direktive zur Einschränkung der Motor-Modi. Damit sind die heutigen Formel 1-Boliden mit ihren V6 Turbo-Hybrid-Power-Units auf einer nahezu unveränderten Rennstrecke beinahe fünf Sekunden pro Runde schneller als ihre Vorgänger mit V10-Verbrennungsmotoren vor 20 Jahren. Eine beeindruckende Entwicklung seit der Einführung der Hybrid-Triebwerke in der Saison 2014. Aber die Formel 1 steht bekanntlich niemals still. Wenn man die drei besten Sektorzeiten von Lewis zusammenrechnet, wäre seine ideale Rundenzeit von 1:18.760 Minuten noch einmal über ein Zehntel schneller gewesen. Die F1-Fans dürfen sich also schon jetzt auf die Rückkehr in den königlichen Park zu Monza im kommenden Jahr freuen.

Formel 1 Großer Preis der Toskana

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Von Monza nach Mugello: Die Formel 1 setzt ihre italienische Woche am kommenden Wochenende fort. Aus dem High-Speed-Tempel in Monza geht es direkt weiter nach Mugello, wo die Formel 1 ihr Grand-Prix-Debüt auf dem Autodromo Internazionale del Mugello geben wird. Die 5,245 km lange Strecke wurde 1974 eröffnet und war seitdem Austragungsort vieler internationaler Rennserien, unter anderem der DTM und MotoGP. Die Formel 1 gastierte bislang nur für Testfahrten auf der Strecke in der malerischen Toskana. Der Kurs weist viele Höhenunterschiede auf und bietet einige lange Vollgaspassagen sowie extrem schnelle Kurven. Die in einem Tal gelegene Strecke ist eine echte Achterbahnfahrt, besonders ab dem Beginn des zweiten Sektors in der Passage von Casanova (Kurve 6) über Savelli (7) bis zu den beiden Arrabbiatas (8 & 9). Am Sonntag sehen sich die Fahrer dieser Herausforderung für 59 Rennrunden und über eine Distanz von 309,455 km gegenüber.
 
Rotes Safety Car: Der Große Preis der Toskana erlebt bei seiner Formel 1-Premiere gleich ein Jubiläum: die Scuderia Ferrari absolviert beim neunten Saisonlauf des Jahres ihr 1.000. Rennen in der Königsklasse des Motorsports. Zu Ehren dieses Meilensteins erhält das Mercedes-AMG GT R Official FIA F1 Safety Car an diesem Wochenende mit einem roten Spezial-Design einen neuen Look. Alles andere bleibt unverändert: Der Mercedes-AMG GT R von Fahrer Bernd Mayländer erreicht mit seinem kraftvollen 4,0-Liter-V8-Biturbomotor eine Höchstgeschwindigkeit von 318 km/h und benötigt für den Sprint von null auf 100 km/h 3,6 Sekunden. Übrigens: auch das Safety Car feiert in diesem Jahr ein Jubiläum - seit mittlerweile 25 Jahren ist das Safety Car in der Formel 1 mit einem Stern unterwegs.

 
„Der Große Preis der Toskana ist das 1.000 Formel 1-Rennen von Ferrari, ein Zeichen für die lange Motorsport-Tradition dieser fantastischen italienischen Marke”, sagte Toto Wolff, Geschäftsführer und Teamchef des Mercedes-AMG Petronas F1 Teams. „Zu Ehren dieses Meilensteins trägt das Mercedes-AMG Safety Car an diesem Wochenende die Farbe Ferrari-Rot. Das ist unser Weg, um an eine Rennsport-Historie zu erinnern, die uns einige der größten Momente in der Formel 1 beschert hat. Die Frauen und Männer in Maranello blicken bei diesem Jubiläum auf eine stolze Geschichte zurück und an diesem Wochenende zollen wir ihnen damit Respekt.”

Daimler / DW

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