Formel 1 GP China 2019: Zum 1000. Grand Prix - Die Meilensteine der Formel 1
(Speed-Magazin.de) Am Sonntag (8.10 Uhr MESZ/RTL und Sky) steigt in der chinesischen Metropole Shanghai der 1000. Grand Prix der Formel 1. Der Sport-Informations-Dienst (SID) blickt auf Meilensteine der Motorsport-Königsklasse zurück.DER STARTSCHUSS: Am 13. Mai 1950 startet im englischen Silverstone das erste Formel-1-Rennen. Weil die Sonntagsruhe unter König George VI. heilig ist, wird an einem Samstag gefahren. Der Sieg geht in Abwesenheit der Ferrari-Boliden an Giuseppe Farina, der Alfa-Pilot aus Italien krönt sich am Jahresende auch zum ersten Weltmeister. Silverstone war in diesem Jahr auch die erste Wahl für das große Jubiläum. Allerdings fürchtete die Formel-1-Führung sturzbachartige Niederschläge, Wind und Kälte - das ist nicht gut fürs Glitzerimage. Shanghai allerdings hat in der Vergangenheit auch keine Sonnenscheingarantie geliefert.
HEIMSPIEL: Der Große Preis von Deutschland gehört seit 1926 fest zum internationalen Rennkalender, die Formel 1 macht in ihrer zweiten Saison zum ersten Mal in der Bundesrepublik Station. Am 27. Mai 1951 hetzen die Piloten über die Nürburgring-Nordschleife, der Sieger heißt wie so oft in den Anfangsjahren Juan Manuel Fangio. Seither fehlte Deutschland nur viermal im Rennkalender, auch wenn sich die Ausfälle zuletzt häuften. 2019 läuft der Vertrag der Formel-1-Führung mit dem Hockenheimring mal wieder aus.
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TRAGÖDIEN IN MONZA: Bis in die frühen 1990er-Jahre hinein ist Wolfgang Graf Berghe von Trips der erfolgreichste deutsche Formel-1-Pilot. 1961 ist der WM-Titel für den Ferrari-Piloten zum Greifen nah, doch beim vorletzten Saisonrennen in Monza verunglückt der Blaublüter bei der Anfahrt zur Parabolica tödlich. Neun Jahre darauf stirbt der in Mainz geborene Österreicher Jochen Rindt an nahezu gleicher Stelle. Sein Punktevorsprung an diesem 5. September 1970 ist so groß, dass er postum Weltmeister wird.
FLAMMENHÖLLE UND COMEBACK: Am 1. August 1976 schießt Niki Lauda mit seinem Ferrari über die Nürburgring-Nordschleife, er verliert die Kontrolle, kracht in eine Felswand, sein Wagen geht in Flammen auf. Der amtierende Weltmeister aus Österreich erleidet schwere Verbrennungen und Verätzungen in der Lunge. Er scheint dem Tode geweiht, erholt sich aber und kehrt nur 42 Tage nach seinem Crash ins Cockpit zurück. Für den WM-Titel reicht es nicht mehr, den holt er sich aber ein Jahr später. Und noch einmal 1984, mit einem halben Punkt Vorsprung auf Alain Prost.
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DAS SCHWARZE WOCHENENDE: Insgesamt 33 Piloten starben in einem Formel-1-Auto, am schwarzen Wochenende von Imola 1994 gleich zwei. Im Abschlusstraining am 30. April wird der Österreicher Roland Ratzenberger infolge eines schweren Einschlags getötet. Tags darauf stirbt im Rennen der dreimalige Weltmeister Ayrton Senna, Brasiliens Nationalheld und das Idol einer ganzen Generation, bei einem schweren Unfall in der Tamburello-Kurve. In der Folge werden die Sicherheitsmaßnahmen massiv verschärft. Es dauert 20 Jahre, bis in Suzuka der Franzose Jules Bianchi bei Nässe in einen Bergungskran kracht und mehr als neun Monate später an den Folgen verstirbt.
CRASHGATE: Die Formel 1 ist reich an Skandalen, beim 800. Grand Prix aber wird ein Millionenpublikum am TV Augenzeuge des wohl größten Eklats. Beim Großen Preis von Singapur 2008 baut Renault-Pilot Nelson Piquet jr. wie aus dem Nichts einen Unfall. Profiteur der anschließenden Safety-Car-Phase: Teamkollege Fernando Alonso. Vielen kam dieser augenscheinliche "Zufall" damals schon spanisch vor. 2009, kurz nach seinem Rauswurf bei Renault, lässt Piquet die Bombe platzen: Alles war fingiert. Der Drahtzieher, Teamchef Flavio Briatore, wird lebenslang gesperrt.
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WIE DER VATER, SO DER SOHN: 2016 wird Nico Rosberg im Mercedes der dritte deutsche Formel-1-Weltmeister. Das Besondere: Sein Vater Keke hatte sich den Titel 34 Jahre zuvor schon geholt. Die Rosbergs sind das zweite weltmeisterliche Vater-Sohn-Duo der Formel 1 nach den Briten Graham und Damon Hill.
Formel 1: Mick Schumacher über Ferrari "Das sind Türen, die sich öffnen" https://t.co/gnkWURHb2J pic.twitter.com/SJLCTdHzAk
— JackieRacing (@jackieracing) 5. April 2019
SID
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