Formel 1: Christian Horner "Nicht auf unserer Liste" - Wenig Hoffnung für Hülkenberg
Große Wertschätzung, aber wohl nur geringe Chancen: Für Nico Hülkenberg gestaltet sich die Suche nach einem Formel-1-Cockpit für 2020 offenbar äußerst kompliziert. Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärte am Freitag am Rande des Großen Preises von Singapur (Sonntag, 14.10 Uhr MESZ/RTL und Sky), eine Verpflichtung des 32-Jährigen sei "kaum vorstellbar". Horner fügte unverblümt an: "Er steht nicht auf unserer Liste."
Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur, ein früher Förderer Hülkenbergs, verwies darauf, dass der noch nicht für die kommende Saison bestätigte Italiener Antonio Giovinazzi "auf einem guten Weg" sei. Allerdings müsse sich "jeder in der Formel 1 seinen Platz verdienen".
Horner äußerte sein Bedauern, dass Hülkenberg nach insgesamt neun Jahren als Stammfahrer in der Formel 1 in der kommenden Saison womöglich ohne Cockpit dasteht. "Er verdient es, in der Formel 1 zu fahren. Er ist besser als einige andere im Starterfeld", sagte der Brite.
Allerdings verwies Horner auf "eine ganze Reihe fabelhafter Talente", die bei Red Bull sowie dem Schwesterteam Toro Rosso unter Vertrag stünden beziehungsweise dem Nachwuchsprogramm angehörten. Aus diesem Pool rekrutieren beide Teams für gewöhnlich ihre Fahrer.
Nico Hülkenberg "Wenn ich möchte, kriege ich einen Rennsitz"
Der 170-malige Grand-Prix-Starter Hülkenberg erhält bei Renault nach drei Jahren keinen Vertrag mehr, sein Platz wird 2020 vom jungen Franzosen Esteban Ocon eingenommen. "Nico ist ein toller Fahrer und ein Vollprofi. Ich hoffe, dass er etwas findet", erklärte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul.
Am Donnerstag hatte das Haas-Team bekannt gegeben, auch im kommenden Jahr auf den Franzosen Romain Grosjean zu setzen. Hülkenberg war ein Kandidat für dieses Cockpit, wie Haas-Teamchef Günther Steiner und der Emmericher selbst bestätigten. Allerdings habe es "nicht funktioniert", so Hülkenberg.
Der Rheinländer, 2015 Gewinner der 24 Stunden von Le Mans, erklärte weiter, er schaue auch auf die Entwicklungsmöglichkeiten eines Teams, er müsse nicht "mit Ach und Krach in der Formel 1 bleiben". Auch ein Jahr Pause sei denkbar.
SID
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