Stephan Carls

Formel 1 Australien GP 2014 - Startaufstellung: Mercedes mit Pole-Position für Lewis Hamilton in Melbourne

(Speed-Magazin / Formel-1 2014) Sie kamen als Favoriten nach Melbourne und wurden dieser Rolle auch im Qualifying zum Grand-Prix von Australien gerecht. Lewis Hamilton fuhr souverän unter widrigen Bedingungen auf die Pole-Position beim ersten Formel-1-Qualifying der neuen Ära im Albert Park. Nico Rosberg musste sich nur seinem Teamkollege und dem Red Bull-Piloten Daniel Ricciardo geschlagen geben.

Für die Mercedes-Silberpfeile lief es bislang beim ersten Grand-Prix-Wochenende der neuen Formel-1-Ära auf dem Albert Park Circuit gut. Trotz einiger Probleme am Freitag kristallisierten sich die Stuttgarter als Favoriten auf den Rennsieg am Sonntag heraus. „Es war bislang ein interessantes Wochenende hier in Melbourne. Wegen der kniffligen Bedingungen war das Qualifying für alle sehr schwierig - eine echte Herausforderung heute da draussen“, merkte Polesitter Lewis Hamilton nach dem Qualifying an.

„Wir waren mit den Reifen an der Grenze und es war zeitweise schwierig zu wissen, welche Richtung die richtige ist“, erklärte der 27-jährige. „Ich habe das Auto zum ersten Mal im Nassen am Limit bewegt, aber es fühlte sich großartig an und ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit des Teams. Die Pole Position heute ist ein fantastisches Resultat. Es hat großen Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf das morgige Rennen.“

Allerdings wird das Rennen laut Hamilton kein Selbstläufer. „Es wird nicht einfach, aber wir geben unser Bestes und schauen, was passiert. Ich bin sehr stolz, die 100. Pole für Mercedes-Benz in der Formel 1 erzielt zu haben“, freute sich der Brite. „Seit meinem Debüt im Jahr 2007 bin ich ausschließlich mit Mercedes-Power gefahren. Das gesamte Mercedes-Team hat unglaubliche Arbeit geleistet, diese neuen Regeln zu meistern.“

„Es ist etwas Besonderes für mich als britischen Fahrer, mit Nigels Pole Position-Rekord gleichzuziehen“, erklärte Hamilton weiter. „Das verdanke ich den großartigen Leuten, mit denen ich während meiner Karriere zusammengearbeitet habe.“

Nico Rosberg war am Ende nicht ganz zufrieden. Lieber wäre der Wiesbadener am Ende des Qualifying auf der Pole-Position gewesen. Am Sonntag startet der Wahl-Monegasse aus der zweiten Reihe ins Rennen. „Das war ein sehr kniffliges Qualifying da draußen an diesem Abend. Startplatz drei ist für mich nicht optimal, aber in Ordnung. Ich weiß, dass ich ein gutes Auto für das Rennen habe und das verleiht mir Zuversicht“, bleibt Rosberg optimistisch.

„Mit einem guten Start sollte ich gute Chancen auf ein starkes Ergebnis haben“, glaub der Silberpfeil-Pilot. „Das Rennen wird sehr interessant, weil der Spritverbrauch sowie der Reifenverschleiß am Limit liegen werden. Es könnte morgen einige Überraschungen geben.“

Aus der Sicht vom Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, war das eines der Qualifyings, bei denen Fehler sehr leicht passieren können - aber das Team habe abgeliefert. „Wir haben die Autos zur richtigen Zeit auf die Strecke geschickt und kamen gut mit den unterschiedlichen Witterungsbedingungen zurecht. Für den letzten Run im Q3 wählten beide Fahrer Regenreifen, weil wir nicht sicher waren, wie schnell die Strecke abtrocknen würde“, sagte der Österreicher.

„Lewis leistete großartige Arbeit, als er sich mit seiner letzten Runde die Pole Position sicherte. Als Nico die nach seinem letzten Umlauf die Ziellinie überquerte, stand er ebenfalls auf P1. Am Ende wurde er Dritter. Nach all der harten Arbeit um an diesen Punkt zu gelangen, ist es gut, dass wir das knifflige Qualifying gut überstanden und uns starke Startpositionen gesichert haben“, sagte Wolff.

„Es erfüllt uns mit Stolz, die 100. Pole für Mercedes-Benz in der Formel 1 erzielt haben - ein toller Meilenstein“, so der 41-jährige weiter. „Aber Punkte gibt es erst am Sonntag und wir wissen, dass es wegen des Benzinverbrauchs und der Zuverlässigkeit ein hartes Rennen wird. Über Nacht werden wir alles daran setzen um sicherstellen, dass wir uns in der bestmöglichen Position für morgen befinden.“

Die Startaufstellung zum GP von Australien

L. Hamilton
		D. Ricciardo
N. Rosberg
		K. Magnussen
F. Alonso
		J. Vergne
N. Hülkenberg
		D. Kvyat
F. Massa
		J. Button
K. Raikkönen
		S. Vettel
A. Sutil
		K. Kobayashi
V. Bottas +5 wg. Getriebewechsel
		S. Perez
M. Chilton
		J. Bianchi
E. Gutierrez +5 wg. Getriebewechsel
		M. Ericsson
R. Grosjean
		P. Maldonado

Stephan Carls

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