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Formel 1 2017: Vettel war trotz vorheriger Niederlage im GP China zuversichtlich

(Speed-Magazin.de / Sebastian Pitula)  Durch seinen Sieg im Grand Prix von Shanghai lag Lewis Hamilton im WM-Duell mit Sebastian Vettel punktegleich. Ein Grund zur Sorge war das für den Deutschen allerdings nicht. Vielmehr wusste Vettel einzuschätzen dass ihm Fortuna schlicht nicht hold war und ohne das berühmte Quäntchen Glück des Briten das Formel1-Rennen genausogut zu seinen Gunsten hätte entschieden werden können. Speziell die Gewissheit dass Ferrari in dieser F1 Saison unstreitig wieder über ein Siegerauto verfügt, war allemal ein Grund zur Freude. Mehr brauchte es nicht, um überaus zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.

Gegen Freund Zufall ist auch in der Königsklasse kein Kraut gewachsen

Nicht von ungefähr werden sich viele Motorsportfans versucht fühlen eine Wette auf F1 bei William Hill Sportwetten abzuschliessen. Schliesslich zeichnete sich spätestens seit dem packenden Regenrennen in Shanghai ein spannender WM-Titelkampf zwischen Ferrari und Mercedes ab.

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Doch natürlich gehört auch immer Glück dazu. Sebastian Vettel kann davon schon ein eigenes Lied singen. Bereits am Ende der zweiten Runde des GP Shanghai wurden die Weichen für Hamiltons Sieg gestellt. So nutzte Vettel zum Wechsel von Intermediates auf Slicks eine virtuelle Safety-Car-Phase, während Spitzenreiter Hamilton neben Daniel Ricciardo und Co noch auf der Strecke blieb.

Angesichts der rasant abtrocknenden Fahrbahn hätte die Rechnung aufgehen können und die Strategie von Ferrari hätte sich als durchschlagender Erfolg entpuppt. Einen Strich durch die Rechnung machte Sebastian Vettel jedoch der Ferrari-Jungspund Antonio Giovinazzi. Dieser fuhr seinen Sauber just in derselben Kurve zu Schrott, die ihm bereits im F1 Qualifying zum Verhängnis geworden war. Damit löste er eine ´echte Safety-Car-Phase´ aus. Fazit: Jeder hatte nun die Chance zum Reifenwechsel ohne Zeitverlust und Vettel wurde prompt auf Platz 6 verwiesen.

Überholmanöver sind wider Erwarten in dieser Saison drin

Was hat es erst nicht alles an Klagen über die neuen Autos und ihre aerodynamischen Konstruktionsfreiheiten gegeben! Formula One Experten wie auch die F1 Piloten behaupteten dass Attacken damit praktisch ausgeschlossen sind, nachdem im Windschatten dank der markanten Reduktion des Anpressdrucks auf die Vorderachse an eine hinreichende Bremswirkung nicht länger zu denken ist. Doch siehe da, Red Bull Pilot Max Verstappen und Ferrari Fahrer Sebastian Vettel belehrten alle eines Besseren.

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Verstappen hatte sich bereits von P16 in die vorderen Reihen vorgekämpft, ehe es Vettel gelang etliche Plätze gutzumachen. Von etwaigen Luftverwirbelungen liess sich der Heppenheimer nicht beirren und drückte ordentlich auf die Ferrari Tube. Lediglich Teamkollege Kimi Räikkönen hielt ihn mangels Stallorder unnötig lang auf. Endlich aber ging der Deutsche auch am Finnen genauso wie am Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo vorbei und landete dort, wo er das den Grossen Preis von Shanghai begonnen hatte: auf P2.

Klar spricht Vettel von seinem Team in den höchsten Tönen. Kaum war er über der Ziellinie liess er seine Leute über Boxenfunk wissen dass alles im ´grünen Bereich´ ist. Das Auto ist 1A, die Sache mit dem Safety Car indes einfach nur Pech. Ende der Geschichte.

Der britische Rivale haut in dieselbe Kerbe

Konkurrent Lewis Hamilton tutet ins gleiche Horn. Mit einer weiteren Safety-Car-Phase im Gepäck hätte er es seinem eigenen Bekunden zufolge überaus schwer gehabt die Spitzenposition erfolgreich zu verteidigen. Die Zahlen geben ihm Recht. Immerhin fuhren beide Piloten zum Schluss nahezu identische Rundenzeiten. Insofern spürte der Brite durchaus den Druck des Ferrari, selbst wenn ihn auch am Ende des Rennens von seinem Verfolger noch 6,3 Sekunden trennten. Nichtsdestotrotz ist die Reduktion des Rückstands von Sebastian Vettel mit über zehn Sekunden beachtlich. Und das weiss Hamilton sehr wohl.

Bei den Formel 1 Fans ohnehin Erster

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Wie schon für den Grossen Preis von Australien in Melbourne attestieren die Leser von Motorsport-Total auch für den GP in Shanghai die beste fahrerische Leistung Sebastian Vettel. Allerdings siegte der Deutsche doch nur hauchdünn in der Gunst der Motorsport- und Formel1 Fans vor dem Grand-Prix-Gewinner Lewis Hamilton.

F1 Experte Christian Klien ist jedenfalls voll des Lobes über die Leistung des Heppenheimers. Er meint dass der Ferrari-Pilot wieder zu seiner alten Stärke zurückgefunden hat und den festen Willen in dieser Formel1 Saison auch Weltmeister zu werden. Dass ein Silberpfeil dabei noch ein Wörtchen mitzureden hat, bestreitet niemand.

Sebastian Pitula