Stephan Carls

Formel 1 2013 - Italien Grand-Prix: Rückschlag für Mercedes im Qualifying in Monza

(Speed-Magazin / Formel-1 2013) Das Mercedes F1-Team musste am Samstag einen Rückschlag im Qualifying wegstecken. Während das Team in den letzten vier Qualifyings triumphieren konnte, landete Nico Rosberg am Samstag nur auf dem sechsten Startplatz. Lewis Hamilton schaffte es erst gar nicht ins dritte Qualifying.

„Der sechste Platz ist nicht der Ort von dem wir starten wollen“, sagte Nico Rosberg nach dem Qualifying auf dem Highspeed-Kurs in Monza. „Allerdings ist er nicht so schlecht, wenn man berücksichtigt, dass ich im dritten Training am Morgen nicht fahren konnte", fügte der Deutsche hinzu, der nach Problemen mit der Hydraulik am Samstagvormittag nur fünf Runden absolvierte.

Hydraulik-Problem im dritten Training verpatzt Rosberg das Qualifying

„Ich musste auf das Setup von Freitag zurückgreifen, mit dem ich mich jedoch über das gesamte Qualifying aufgrund von starkem Untersteuern nicht wohl fühlte“, klagte der Wiesbadener. „Was das Rennen betrifft, hoffe ich, dass das Setup besser funktioniert, zumal wir am Freitag gute Longruns hatten. Es besteht die Möglichkeit, dass es regnet. Da unser Auto im Regen sehr gut funktioniert, können wir noch auf ein gutes Rennen hoffen.“

Lewis Hamilton war nach dem Qualifying enorm enttäuscht. Der Brite kam nicht über das Q2 hinaus und wird das Rennen von Startplatz zwölf angehen müssen. „Ich habe im Q2 einfach keine Runde zusammenbekommen. Das ist nicht nur enttäuscht für mich, sondern auch für das gesamte Team, weshalb ich mich bei ihnen entschuldigen möchte. Wir hatten nämlich ein schnelles Auto“, so der Brite.

Für Lewis Hamilton ist das Qualifying bei den letzten Grand-Prix immer hervorragend gelaufen. Viermal in Folge holte der Mercedes-Pilot die Pole, doch „diesmal habe ich es leider nicht hinbekommen. Das Q1 war ok, leider habe ich im Q2 keinen guten Job erledigt. Ich kam in meinem ersten Umlauf in der Parabolica von der Strecke ab, weshalb das Auto beschädigt wurde“, so Hamilton, der von dem Zeitpunkt an nur noch einen Abwärtstrend verzeichnete.

„Wir müssen schauen, was wir im Rennen von dieser Position ausrichten können“, meinte der 28-jährige. „Ich werde einen höllischen Druck aufbauen, damit ich einen guten Start erwische, aber es sind auch eine Menge sehr schneller Autos vor mir.“

"Leider war das unsere schlechteste Qualifying-Session des Jahres“, ärgerte sich Mercedes-Teamchef Ross Brawn über das verpatzte Zeittraining. „Angesichts der Standards, die wir uns selbst gesetzt haben, stellt dieses Resultat eine wirkliche Enttäuschung dar. Nico kam jedoch gut zurück, nachdem er am Morgen fast das gesamte Training wegen eines Hydraulikdefekts verloren hatte“, so Brawn, der extra betonte, dass Rosberg aufgrund der Zwangspause im Training keine optimale Balance zur Verfügung hatte.

Keine saubere Runde im Q2 von Lewis Hamilton

„Was Lewis betrifft, konnten wir einfach keine saubere Runde auf den entscheidenden beiden Runs hinbekommen“, so Brawn. „Im Q1 hat er auf den harten Reifen eine gute Pace gezeigt. Das Rennen wird hart für uns, wenn es trocken bleibt. Die Vorhersagen sehen jedoch etwas Regen. Hoffen wir, dass er kommt!"

Der Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, war nach dem Qualifying nicht sehr erfreut über das Abschneiden seiner Piloten: „Das war definitiv nicht das Qualifying-Ergebnis, auf das wir hingearbeitet haben. Wir können von diesem Nachmittag nichts Positives mitnehmen. Es erinnert uns einfach daran, dass man den Preis bezahlen muss, wenn die Vorbereitungen nicht glatt verlaufen.“

„Nico verlor die Chance, im abschließenden Training am Morgen zu fahren, was eine Folgewirkung für das Qualifying hatte“, so der Österreicher. „Mit diesem Wissen im Hinterkopf, ist es seiner großartigen Leistung zu verdanken, dass er nur eine Zehntel von P3 entfernt ist. Lewis hatte einen ziemlich wilden zweiten Teil des Qualifyings und kam in ungünstigen Momenten in Verkehr, weshalb er Zwölfter wurde.“

Stephan Carls

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