Michael Schumacher und Daimler Vorstandschef Dieter Zetsche
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Formel 1 2012: Warum musste Michael Schumacher Mercedes verlassen?

(Speed-Magazin) Nur noch sechs Rennen im Silberpfeil dann könnte es sein, dass sich der erfolgreichste Formel-1-Fahrer aller Zeiten Michael Schumacher in den endgültigen Formel1-Ruhestand verabschiedet. Lewis Hamilton wird das Cockpit des Kerpeners ab 2013 übernehmen. Es gab keine Voraussetzung mehr für eine Vertragsverlängerung.

Am Freitag gab Mercedes offiziell die Verpflichtung von Lewis Hamilton bekannt. Der 27-Jährige wird ab der Formel-1-Saison 2013 den Rekordweltmeister Michael Schumacher bei Mercedes ersetzen. "Ich hatte drei schöne Jahre beim Mercedes-F1-Team, die leider sportlich nicht so gelaufen sind, wie wir uns das alle gewünscht hatten", gab Schumacher zu.

"Ich wünsche Lewis alles Gute und der gesamten Mannschaft den Erfolg, für dessen Aufbau wir so hart gearbeitet haben", gab sich Schumacher als fairer Sportsmann. "Ich möchte mich beim Team für das Vertrauen und bei den Jungs für ihren unbedingten Einsatz bedanken. Jetzt werde ich mich auf die kommenden Rennen konzentrieren."

Der größte Erfolg nach seinem Comeback - Platz 3 in Valencia
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Die Frage ist nur, warum Mercedes sich letztendlich gegen Michael Schumacher entschieden hat. Eine mögliche Antwort hatte der Daimler Vorstandschef Dieter Zetsche im Gespräch mit ´Welt.de´ parat. "Wir hatten eine gute Zeit mit Michael Schumacher, und es hat Spaß gemacht. Allerdings haben wir die Ziele nicht erreicht, die wir uns vorgenommen haben. Damit war eine Voraussetzung für eine Vertragsverlängerung nicht mehr gegeben", erklärte Zetsche.

Aber ist nach dem Aus bei Mercedes wirklich Schluss für Schumacher in der Königsklasse. Derzeit halten sich weiter die Gerüchte, dass Michael Schumacher noch ein Jahr bei seinem früheren Förderer Peter Sauber dranhängen könnte. Schließlich ist auch dort ein Cockpit für die bevorstehende Saison freigeworden. Nahezu im selben Atemzug verkündete McLaren die Verpflichtung von Sergio Perez.

Der frühere Schumi-Manager Willi Weber setzte im Gespräch mit ´Sky Sport News HD´ sogar noch einen drauf. "Wäre ich heute noch sein Manager, würde ich sofort nach Italien fliegen und mit Luca Montezemolo sprechen, damit Michael in der nächsten Saison wieder für Ferrari fährt", sagte der 70-Jährige.

Stephan Carls