Stephan Carls

Formel 1 2012 USA GP Texas: Sauber mit schwierigem Wochenende bei der F1-Premiere in Austin

(Speed-Magazin) Das Sauber F1 Team erlebte in Austin ein schwieriges Wochenende mit Höhen und Tiefen. Letztendlich schrammte Sergio Perez auf Platz elf knapp an den Punkterängen vorbei, während der japanische Formel-1-Pilot Kamui Kobayashi den 15. Rang realisierte.

"Mein Start hat super funktioniert, und die ersten Rennrunden waren auch prima. Mein Tempo hat gestimmt, das Auto war richtig schnell", sagte Sergio Perez nach dem Rennen in Austin. "Aber dann habe ich, etwa ab der zehnten Runde, Bremsprobleme bekommen. Das Pedal wurde sehr lang, und ich hatte vor jeder Kurve zu kämpfen. Das ging natürlich auf Kosten der Rundenzeiten, und so haben wir hier keine Punkte holen können."

Sauber bei der F1-Premiere in Austin punktlos

"Aber ungeachtet des Resultats war es ein tolles Erlebnis, hier vor so vielen Mexikanern anzutreten", so der Mexikaner weiter. "Der COTA ist eine grossartige Rennstrecke, ich hoffe, dieser Grand Prix bleibt für viele Jahre im Rennkalender. Jetzt reisen wir uns zusammen, um nächste Woche im Finale noch einen letzten Angriff auf Platz fünf in der Konstrukteurs-WM zu starten."

"Ich hatte am gesamten Wochenende hier Probleme, die Reifen aufzuwärmen und zum Arbeiten zu bringen", meinte Kamui Kobayashi. "Wir müssen herausfinden, warum das so ausgeprägt war. Erst in den letzten Rennrunden, als ich die harten Reifen schon ewig drauf hatte, verbesserte sich die Haftung. Das ist verrückt, und ich hoffe sehr, dass wir in Sao Paulo stärker sind und die Saison positiv abschliessen können."

"Für unser Team war das ein Wochenende mit Hochs und Tiefs, was sich auch im Rennen gezeigt hat", erklärte die Sauber F1-Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Sergio startete sehr gut, kam als Elfter aus Runde eins zurück und hatte gute Aussichten auf Punkte. Doch dann meldete er ein Bremsproblem und verlor als Folge davon Positionen. Für Kamui erwies sich seine Startposition als zu grosse Hypothek."

"Wir haben den Kampf um Platz fünf in der Konstrukteurs-WM noch nicht aufgegeben", so die Schweizerin. "Natürlich ist nun der Druck sehr gross, aber das nehmen wir als zusätzliche Motivation. Glückwunsch an die COTA-Verantwortlichen dafür, dass sie eine tolle Strecke gebaut und eine fantastische Veranstaltung auf die Beine gestellt haben, die sehr viele Fans angezogen hat."

Hauptproblem: Die Reifen ans Arbeitsfenster zu bringen

"Wir haben hier ein schwieriges Wochenende erlebt", erklärte der Sauber F1-Chefingenieur Giampaolo Dall´Ara. "Es ist uns partout nicht gelungen, das Potential, das definitiv vorhanden war, zu erschließen. Unser Hauptproblem war, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, was auch zu dem schlechten Qualifyingergebnis führte. Bei Kamui haben wir uns im Rennen für einen frühen Boxenstopp entschieden, konnten davon aber nicht profitieren. Sergio hatte eine sehr gute erste Runde, aufgrund seiner Position blieben wir für ihn bei der Standard-Strategie."

"Dann allerdings funkte er, dass er ein langes Bremspedal habe", so der Italiener. "Wir haben das Problem erkannt. Sicherheitskritisch war es nicht, die Situation stabilisierte sich schnell. Aber bei den Rundenzeiten haben wir einen hohen Preis bezahlt. In der Phase der Boxenstopps haben wir zwei Positionen an Williams verloren, die wir nicht wieder holen konnten."

Stephan Carls

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