Hamilton schlägt Verstappen - und startet von Rang eins in den Sprint
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F1 Insider Lukas Gorys zur Startaufstellung Sprintrennen in Silverstone - Hausherr Hamilton schlägt zurück

Hausherr Hamilton schlägt zurück Silverstone ist ein mystischer Platz, die Wiege des britischen Motorsports und der Ort, an demdie Liebe der englischen Fans für die englischen Fahrer ein paar Zehntelsekunden extra ausmacht. Nigel Mansell war früher der Liebling der Fans von Silverstone und seit 2007 heisst der Nachfolger in den englischen Herzen Lewis Hamilton.

Formel 1 GP von Großbritannien in Silverstone

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„Ich habe Euch so vermisst!“ Mehr konnte und wollte Hamilton nach seiner schnellsten Runde im Qualifying von Silverstone nicht zu seinen Fans sagen. Nach den Geisterrennen von 2020 sind  in diesem Jahr die Fans in Silverstone wieder an der Strecke. Ein (wage)mutiger Schritt der englischen Regierung. Wie Hitchcocks Vögel sitzen zigtausende Fans auf den Tribünen. Die meisten ohne Maske, dicht an dicht, wie vor einer Woche beim EM-Finale in Wembley. Im dortigen Fussballstadion waren 60.000 Fans zugelassen, hier in Silverstone sind es pro Tag 140.000. Sie verteilen sich über die mehr als 5 Kilometer lange Strecke und in Theorie sollten sie sich nicht infizieren. Bei den dramatisch steigen Infektionszahlen in England ist das allerdings kaum zu verhindern.

Hamilton und Bottas auf P1 und P3
© Daimler 

Weltpremiere Qualifying für das Sprintrennen

Das heutige Qualifying war kein normales Qualifying. Es definiert nicht die Startaufstellung zum Grand Prix, sondern zum Sprintrennen am morgigen Samstag. Insofern hat Hamilton heute nicht die Pole erobert, sondern die beste Startposition für den Sprint.
 
Warum das Qualifying erst um 19 Uhr ausgetragen werden musste, ist nicht klar, aber es gab Lewis Hamilton die Gelegenheit, am heutigen Vormittag in der Mercedes-Fabrik in Brackley im Simulator weiter an der Abstimmung zu arbeiten. War er erfolgreich? Die Updates von Mercedes haben heute funktioniert und den massiven Rückstand auf Red Bull offenbar reduziert.  „Das Imperium schlägt zurück!“ kommentierte Mercedes Teamchef  Toto Wolff nach der Qualifikation und gab sich geheimnisvoll: „Vielleicht haben wir etwas unlocked! Das wichtigste ist: unser Auto ist wieder da.“ Das spürte vor allem Max Verstappen, der sich über Untersteuern in Q3 beschwerte. Der Weg zum WM-Titel wird kein Spaziergang, das dürfte Verstappen heute klar geworden sein. Wenn er Pech wird es am Ende ein echtes Psychoduell mit ungewissem Ausgang.

Leclerc und Sainz auf P4 und P9
© Ferrari

Seit heute scheint Russell die Nase etwas vorn zu haben

Das Herz der englischen Fans schlägt für Lewis Hamilton, aber fast genauso groß war ihr Jubel für George Russell. Heute hat der junge Brite wohl sein Meisterstück abgeliefert: im Qualifying von Silverstone den Williams auf Platz 7 zu fahren ist ein außergewöhnliche Leistung. Und vielleicht begann heute die Liebesgeschichte zwischen George Russell und denenglischen Fans. Wenn Lewis Hamilton Ende 2023 zurücktritt, braucht Großbritannien ja einen neuen Helden. Russell und Lando Norris kämpfen um das Erbe Hamiltons. Seit heute scheint Russell die Nase etwas vorn zu haben..

Qualifying Silverstone für die Startaufstellung Sprintrennen:

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:26,134 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:26,209
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:26,328
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:26,828
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:26,844
06. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,897
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:26,899
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:26,971
09. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:27,007
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:27,179
11. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:27,245
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:27,273
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:27,340
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:27,617
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:27,665
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:28,043
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:28,062
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:28,254
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:28,738
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:29,051

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Lukas Gorys

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