Ergebnis Formel 1 Bahrain GP: Horror-Crash und das Wunder am ersten Advent
(Formel 1 Insider Lukas Gorys) Das hätte auch ganz anders ausgehen können! In der Wüste von Bahrain mussten heute alle verfügbaren Schutzengel ausrücken, um Romain Grosjean bei seinem üblen Unfall vor schweren Verletzungen zu bewahren! Das hat die Formel1 lange nicht mehr gesehen: ein in zwei Teile zerrissenes Auto und ein riesiger Feuerball, als die ca. 100 Liter Sprit im Tank des Haas von Grosjean explodierten. Wer an die Unfallstelle kam und sich die Überreste des Haas ansah, konnte nicht glauben, dass Grosjean nur leicht verletzt diesen Crash überstanden hat und sich sogar selbst aus dem Wrack befreite. Feuer in der Formel1, daran denken heutzutage nur die wenigsten, denn die modernen Monocoques mit ihrer Sicherheitszelle verhindern ein Aufschlitzen des Tanks und damit das Auslaufen von Benzin. Aber bei diesem Aufprall, bei dem der Haas in zwei Teil zerbrach und das Vorderteil des Monocoques mit Grosjean im Cockpit (!) unter der Leitplanke durchgeschoben wurde, ließ sich offenbar nicht verhindern, dass Benzin austrat und wie die Überreste des Haas in einem Feuerball explodierten. Grosjean saß rund 30 Sekunden im Feuer und kam mit leichten Verbrennungen an Händen und Knöcheln sowie einer gebrochenen Rippe sehr glimpflich davon.Es dauerte fast 1,5 Stunden bis die Unfallstelle repariert war und die Überreste des Wracks abtransportiert und die völlig zerstörten Leitplanken durch eine mobile Mauer ersetzt wurden.
Dass sich nach dem Neustart Lance Stroll gleich überschlug, sorgte für eine zweite Schrecksekunde. Dies allerdings war ein eher normaler Unfall und weit von dem Horror des Grosjean-Crashs entfernt.
Für einmal war der Sieg von Lewis Hamilton absolute Nebensache. In der Wüste von Bahrain ging es heute nur um eines: Dass Romain Grosjean dieses Rennen überlebt hat. Das hat er wohl vor allem dem viel geschmähten Halo zu verdanken, der verhindert hat, dass ihm bei dem Einschlag in die Leitplanke der Kopf abgerissen wurde. Man muss lange in der F1-Geschichte zurückgehen, aber genau das ist am 6.10.1974 dem Österreicher Helmut Koinigg in Watkins Glen passiert: nach einem Bremsdefekt rutschte er in seinem Surtees unter einer Leitplanke durch und wurde geköpft.
Ergebnisse:
Ergebnisse:
Position | Nr. | Fahrer | Team | Rnd. | Abstand | Auf V. | Geschw. |
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1 | 44 | L. Hamilton | Mercedes | 57 | 1:34:01.829 | 196,684 | |
2 | 33 | M. Verstappen | Red Bull | 57 | +0:01.254 | 196,640 | |
3 | 23 | A. Albon | Red Bull | 57 | +0:08.005 | 196,405 | |
4 | 4 | L. Norris | McLaren | 57 | +0:11.337 | 196,289 | |
5 | 55 | C. Sainz | McLaren | 57 | +0:11.787 | 196,289 | |
6 | 10 | P. Gasly | AlphaTauri | 57 | +0:11.942 | 196,274 | |
7 | 3 | D. Ricciardo | Renault | 57 | +0:19.368 | 196,268 | |
8 | 77 | V. Bottas | Mercedes | 57 | +0:19.680 | 196,011 | |
9 | 31 | E. Ocon | Renault | 57 | +0:22.803 | 195,892 | |
10 | 16 | C. Leclerc | Ferrari | 56 | +1 Rnd. | 193,202 | |
11 | 26 | D. Kwjat | AlphaTauri | 56 | +1 Rnd. | 193,165 | |
12 | 63 | G. Russell | Williams | 56 | +1 Rnd. | 193,148 | |
13 | 5 | S. Vettel | Ferrari | 56 | +1 Rnd. | 193,051 | |
14 | 6 | N. Latifi | Williams | 56 | +1 Rnd. | 193,039 | |
15 | 7 | K. Rikknen | Alfa Romeo | 56 | +1 Rnd. | 192,917 | |
16 | 99 | A. Giovinazzi | Alfa Romeo | 56 | +1 Rnd. | 192,883 | |
17 | 20 | K. Magnussen | Haas F1 | 56 | +1 Rnd. | 192,471 | |
18 | 11 | S. Perez | Racing Point | 53 | +4 Rnd. | - | |
DNF | 18 | L. Stroll | Racing Point | 2 | +55 Rnd. | Grund: Unfall | |
DNF | 8 | R. Grosjean | Haas F1 | 0 | +57 Rnd. | Grund: Unfall |
Lukas Gorys
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