Wird sich Lewis Hamilton in dieser F1 Saison den 8.WM-Titel holen können?
© Mercedes AMG F1 | Zoom

Darum wird die neue Formel 1 Saison 2023 spannend und herausfordernd

Am 5.März 2023 beginnt die neue Formel 1 Saison 2023 mit dem Grand Prix von Bahrain. Es wird eine spannende F1 Saison werden, das steht schon mal fest, denn Mercedes wird dieses Jahr mit einem konkurrenzfähigen Auto um die Weltmeisterschaft mitkämpfen. Die vergangene Saison war für die Silberpfeile "zum Vergessen", und Lewis Hamilton, der eigentlich um den 8. WM-Titel fahren wollte, wusste relativ schnell dass er dieses Vorhaben auf die neue Saison verlegen muss. Der amtierende Weltmeister Max Verstappen muss also in diesem Jahr nicht nur gegen Ferrari, sondern auch gegen Mercedes seinen Titel verteidigen. Die Performance von McLaren war letztes Jahr ziemlich eindrucksvoll - man kann also auch von der Seite gute Kämpfe erwarten. Sehen wir uns mal die Saison ein bisschen näher an....

Start in die F1 2023 in Bahrain am 5.März 2023 


Nur noch wenige Tage, dann fällt der Startschuss für die neue Formel 1-Saison 2023. Nach zwei Weltmeistertiteln in Folge kann es sich der niederländische Red-Bull-Pilot Max Verstappen dabei leisten, relativ zuversichtlich ins Cockpit zu steigen.

Aber auch der Brite Lewis Hamilton, der sich mit 7 Weltmeistertiteln den Rekord mit dem legendären deutschen Rennfahrer Michael Schumacher teilt, startet hoffnungsvoll in Bahrain. Nach einer enttäuschenden Saison 2022, in der sowohl er als auch sein Mercedes Teamkollege und Landsmann George Russell in fast jedem F1 Rennen Schwierigkeiten mit ihren Mercedes hatten, hoffen die beiden endlich wieder einen konkurrenzfähigen Boliden zu haben. Wer allerdings nach dem gewohnten silbernen Mercedes Ausschau hält, wird sich umgewöhnen müssen: Lewis Hamilton und George Russell bleiben zwar ihrem Rennstall treu, aber die Lackierung des W14 ist auf schwarz geändert worden.

Der Reifenhersteller Pirelli liefert nun 6 Mischungen


Eine leichte Umstellung haben alle Fahrer vor sich. Die Reifen werden wie gewohnt weiter von Pirelli geliefert, aber der Hersteller hat sich dafür entschieden anstatt der bisherigen 5 Mischungen gleich 6 verschiedene Reifentypen zur Verfügung zu stellen. Das hat auch auf die Qualifikationsrunden Auswirkungen. Für jedes Wochenende werden insofern drei Mischungen ausgewählt, wobei den Fahrern jeweils eine harte, eine weiche und eine mittlere zur Verfügung steht. Im ersten Qualifying darf nur auf den harten Reifen gefahren werden, beim zweiten Qualifying-Segment wird auf die medium Reifen umgestellt, und das entscheidende dritte Qualifying darf ausschliesslich auf Soft-Reifen bestritten werden.

Im eigentlichen Formel 1 Grand Prix Rennen muss jeder Fahrer mindestens zwei der Reifenmischungen Hard, Soft oder Medium verwenden. Laut Pirelli ist der Grund für die Erweiterung bei den Mischungen, dass man 2022 große Unterschiede bei der Performance am harten Ende der Skala beobachtete.  Pro Fahrer werden an jedem Rennwochenende 13 Reifensätze, nämlich 2 Mal Hart, 3 Mal Medium und 8 Mal die sich schnell abnutzenden Soft-Reifen zur Verfügung gestellt, wobei nach jedem der drei Trainingseinheiten 2 Reifensätze wieder abgegeben werden müssen. Ausserdem gibt es vier Sätze Regenreifen.

Eine Ausnahme bilden lediglich die Sprint-Wochenenden, weil dann das Qualifying durchgehend auf Soft-Reifen gefahren wird.

Reifenschäden sind bei den bis zu 950 PS starken Boliden, die auf geraden Strecken auf über 300 Stundenkilometer kommen, keine Seltenheit. Beim drittletzten Rennen 2021 in Qatar schieden gleich mehrere F1 Piloten aus, weil die Reifen den für andere Belastungen geschaffenen Kerbs nicht gewachsen waren. Erstes Opfer war Valtteri Bottas, dessen Pneus nach 35 Runden einknickten. Llando Norris hatte mit seinem McLaren mehr Glück, weil er nach seinem Reifenausfall kurz vor Ende des Rennens gerade noch bis in die Box kam und die Reifen wechseln konnte. Auch die beiden Williams-Fahrer hatten in Qatar 2021 mit Reifenproblemen zu kämpfen. Qatar ist in diesem Jahr ebenfalls im F1 Kalender als Austragungsort für eines der 23 Formel 1-Rennen 2023.

Leclerc, Verstappen und Hamilton haben das gleiche Ziel 2023

In Bahrain geht Ferrari-Pilot Charles Leclerc als Vorjahressieger an den Start, genau wie beim dritten Rennen im australischen Melbourne. Max Verstappen, der 2022 bereits im 2. Rennen den Sieg holte und fast die gesamte Saison in Höchstform zurücklegte, will seine ersten Podiumsplätze beim Grand Prix von Saudi-Arabien Mitte März, beim Grand Prix der Emilia-Romagna in Imola im April sowie bei 13 anderen Grand Prix's verteidigen.

Lewis Hamilton, der im vergangenen Jahr vor allem unter dem starken Porpoising seines Boliden gelitten hatte und am Ende der Saison auf dem 6. Platz lag, will nach dem schlechtesten Ergebnis seiner Karriere endlich wieder ganz oben landen. Sein bestes Resultat 2022 war der 2. Platz in Frankreich, Ungarn, den USA, Mexiko und Brasilien. Sein Teamkollege George Russell  konnte hingegen im vorletzten Rennen der Saison in Brasilien seinen ersten Sieg in der Formel 1 verzeichnen.

Wer die neue Saison nicht nur auf dem Bildschirm verfolgen will, sondern vor Ort auf den Tribünen sitzt oder an den Absperrungen steht, sollte rechtzeitig das Wochenende planen. Dazu gehört gegebenenfalls der Rest des Freizeitprogramms.

Beim Grand Prix in Las Vegas im November haben Fans die Qual der Wahl. Ein Besuch in einem der legendären Casinos, um etwa Poker oder Blackjack zu zocken, steht laut Umfragen bei den meisten Urlaubern auf der Liste der Traumziele. Die Frage ist in dem Fall nur auf welches Resort die Wahl fällt. Vom unter anderem durch den Hollywood-Blockbuster “Ocean’s 11” mit George Clooney und Brad Pitt endgültig weltweit berühmt gewordenen Bellagio mit den unverkennbaren Fontänen davor bis zum Sands und Caesar’s Palace ist für jeden Geschmack etwas dabei. Hinzu kommen die atemberaubenden Shows, Konzerte internationaler Stars bis zu Cirque du Soleil Shows, Magie und Theater.

Der F1 Weltmeister Max Verstappen startet mit der Hoffnung auf erfolgreiche Verteidigung des Titels in die F1 2023
© Red Bull -  F1 Weltmeister Max Verstappen startet mit der Hoffnung auf erfolgreiche Verteidigung des Titels in die F1 2023

Im F1 Kalender ist Monaco immer noch als eines der wichtigsten Grand Prix. Das kleine Fürstentum an der Riviera hat seinen Ruf als Tummelplatz der Reichen und Schönen nicht von ungefähr, und bei keinem anderen Ereignis versammeln sich mehr Mitglieder des Hoch- und Geldadels als beim Grand Prix von Monaco, der Ende Mai durch die engen, kurvenreichen Strassen Monte Carlos und am Yachthafen entlang führt. Das in einem eleganten Palais untergebrachte Casino Monte Carlo, das unter anderem Schauplatz für mehrere James-Bond-Filme war,  ist dabei abends einer der populärsten Treffpunkte mit den Spielsälen, der Gastronomie und dem Konzertsaal.

Doch selbst ohne vor Ort zu sein zählt Monaco zu den Höhepunkten jeder Rennsaison. Vor der atemberaubenden Kulisse von glitzerndem Meer und Hügeln mit mondänen Villen kämpfen die Piloten um jeden Vorteil auf der kurvenreichen Strecke, die teilweise nur wenige Zentimeter Spielraum zu den Absperrwänden entlang der Stadtstraßen erlaubt. Die Tatsache, dass es auf der berühmtesten Piste der Formel 1 kaum Auslaufzonen und wenige Chancen zum Überholen gibt, tragen zur Spannung bei. Bereits seit 1929 werden in Monaco Autorennen ausgetragen.

Der Grosse Preis von Italien in Monza besitzt mit bis zu 370 Stundenkilometern auf den Geraden eine der schnellsten und gefährlichsten Pisten der Welt, die bereits diverse Leben unter Fahrern und Zuschauern gekostet hat. Traurige Berühmtheit besitzt auch Imola, wo 1994 an einem Wochenende erst Ronald Ratzenberger beim Training und beim eigentlichen Rennen der mehrfache Weltmeister Ayrton Senna tödlich verunglückten. Die stark umgebaute und entschärfte Strecke ist erst seit kurzem wieder Austragungsort für Formel 1 Rennen. Der Große Preis der Emilia Romagna wird hier im Mai ausgetragen.

Ferrari rechnet für 2023 ebenfalls mit einer starken Performance
© Ferrari - Ferrari rechnet für 2023 ebenfalls mit einer starken Performance

Rekordmeister in Imola ist unangefochten Michael Schumacher, der auch jenseits der Piste regelmäßig Nervenstärke bewies. Zu seinen Hobbies gehörte unter anderem das Pokerspiel, wobei er bevorzugt für wohltätige Zwecke in Turnieren zockte. Dabei war er nicht der einzige Rennfahrer, der in der Freizeit gern zeigte, dass er nicht nur auf der Rennstrecke blitzschnell Chancen abwägen und darauf reagieren konnte. Auch Giancarlo Fisichiella und der Weltmeister von 2016, der gebürtige Wiesbadener Nico Rosberg zählen zu Poker Fans.  Lewis Hamilton bleibt bei seinen Hobbies, nämlich  Autorennen, auch auf der Konsole treu und fährt außerdem mit Begeisterung Ski. Der Holländer Max Verstappen fährt in seiner Freizeit gern Straßenrennen auf dem Fahrrad.

Für solche Aktivitäten werden die Rennfahrer allerdings in den kommenden Monaten wenig Zeit haben. Erst am 26. November 2023 endet die Formel-1-Saison mit dem Großen Preis von Abu Dhabi. Bis dahin stehen den Fahrern und den Fans aber jede Menge Nervenkitzel bevor.

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em / ma

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