Maximilian Günther (GER) hat im achten Saisonrennen der ABB FIA Formula E Championship seinen zweiten Sieg gefeiert
© BMW Motorsport | Zoom

Formel E: Nervenstarker Maximilian Günther siegt für BMW i Andretti Motorsport in Berlin

Maximilian Günther (GER) hat im achten Saisonrennen der ABB FIA Formula E Championship seinen zweiten Sieg gefeiert. Beim dritten von sechs Rennen zum Saisonabschluss in Berlin-Tempelhof (GER) sicherte sich Günther zunächst den zweiten Startplatz und dann mit einem späten Überholmanöver gegen den bis dahin führenden Jean-Eric Vergne (FRA, DS Techeetah) die Führung. Diese brachte er mit dem knappsten Vorsprung der Formel-E-Geschichte von 0,128 Sekunden vor dem heranstürmenden Robin Frijns (NED, Envision Virgin Racing) ins Ziel. In der Gesamtwertung sprang Günther mit nun 69 Punkten auf Rang zwei. Alexander Sims (GBR) holte als Zehnter ebenfalls einen Punkt. In der Teamwertung bleibt BMW i Andretti Motorsport Zweiter.

Einer der Schlüssel zum Erfolg war, dass es dem Team nach den zwei enttäuschenden Rennen während der Woche gelungen ist, die richtigen Schlüsse zu ziehen und vor allem die Pace im Qualifying zu verbessern. Günther schaffte als Sechster den Sprung in die Superpole und hielt dann lange die Bestzeit, die lediglich Vergne noch unterbieten konnte. Auch Sims hatte den Speed für einen vorderen Startplatz, erwischte aber keine perfekte Qualifying-Runde.
 
Im Rennen lag Günther lange Zeit hinter Vergne auf Platz zwei und sparte dabei so viel Energie wie möglich. Erst wenige Runden vor Schluss nutzte er die Effizienz seines BMW iFE.20 und ging in Führung. Diese musste er in der letzten Runde hart gegen Frijns verteidigen, was ihm jedoch sehr routiniert und nervenstark gelang. Im Sprint zur Ziellinie hatte er letztlich um 0,128 Sekunden die Nase vorn. Sims zeigte von Startplatz 16 eine starke Aufholjagd und überquerte als Zehnter die Ziellinie. Dank der 26 Punkte durch Günther und Sims hat BMW i Andretti Motorsport mit nun 118 Zählern Rang zwei in der Teamwertung gefestigt.

© BMW Motorsport
 

Reaktionen nach Rennen 8 in Berlin:

Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport, Teamwertung: 2. Platz):
 
„Das Team hat eine unglaubliche Trendwende von nirgendwo zum Sieg geschafft. Noch vor 48 Stunden standen wir hier alle mit langen Gesichtern. Nun bin ich unglaublich stolz auf jedes einzelne Teammitglied. Wir haben seit Donnerstag sehr hart gearbeitet und unsere Probleme analysiert. Das hat sich ausgezahlt. Mit dem Heimsieg für Maximilian und BMW i Motorsport ist es ein ganz besonderer Tag für das Team – aber auch für mich persönlich. Maximilian ist einmal mehr unglaublich clever und ruhig gefahren, hat im Windschatten von Vergne Energie gespart und dann ein tolles Manöver gesetzt. Auch Alexander ist ein starkes Rennen gefahren. Bei ihm war im Mittelfeld eine Menge los. Im Qualifying war er bis Turn 9 auf dem gleichen Niveau wie Max. Dann hat er leider Zeit verloren und musste von weiter hinten starten, was immer schwer ist.“
 
Maximilian Günther (#28 BMW iFE.20, Startposition: 2. Platz, Rennergebnis: 1. Platz, Punkte: 69, Fahrerwertung: 2. Platz):
 
„Das ist ein unglaubliches Gefühl. Ich freue mich wahnsinnig für mich und das gesamte Team, hier in Berlin mein Heimrennen gewonnen zu haben. Es war bis zum Schluss ein unglaublich intensives Rennen. Ich hatte geplant, meinen Angriff auf Jean-Eric Vergne spät zu setzen, aber dann kam Robin Frijns mit etwas mehr Energie noch einmal sehr nah an mich heran. Ich musste alles geben, um dem Druck standzuhalten und ihn in der letzten Runde nicht mehr vorbeiziehen zu lassen. Letztlich ist unser Plan aber perfekt aufgegangen. Einer der Schlüssel dafür war sicher, dass es uns anders als bei den beiden Rennen zuvor diesmal gelungen ist, uns weit vorn zu qualifizieren.“
 
Alexander Sims (#27 BMW iFE.20, Startposition: 16. Platz, Rennergebnis: 10. Platz, Punkte: 49, Fahrerwertung: 10. Platz):
 
„Zunächst einmal ein riesiger Glückwunsch an Maximilian und das Team zum Sieg! Ich selbst hatte ein sehr ereignisreiches Rennen, in dem es sehr oft nach vorn und wieder zurück ging. Zum Glück konnten wir im Vergleich zu den ersten beiden Rennen in Berlin die Fahrzeugbalance verbessern. So konnte ich mich bis auf den zehnten Rang nach vorn schieben und noch einen Punkt für das Team holen.“
 

BMW Motorsport / DW