"Das war einfach Pech, aber das gehört dazu, wenn man etwas riskiert."
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Formel E: Keine Punkte für Felix da Costa und Frijns beim Marrakesh ePrix

(Speed-Magazin.de) Das Team von MS Amlin Andretti hatte einen viel versprechenden Start in den Marrakesh ePrix in Marokko, wurde am Ende aber nicht mit Punkten belohnt. Beim zweiten Saisonlauf der FIA Formula E Championship 2016/17 belegte Robin Frijns (NL) den elften Rang. BMW Werksfahrer Antonio Felix da Costa (PT) musste das Rennen vorzeitig aufgeben, nachdem am ersten seiner beiden ATEC-002 Systemprobleme aufgetreten waren.

Das Qualifying
Die beiden MS Amlin Andretti Piloten gingen nebeneinander aus der fünften Startreihe ins Rennen. Frijns hatte das Qualifying in der vierten Gruppe bestritten und sich mit einer Zeit von 1:21.912 Minuten den neunten Startplatz gesichert. Félix da Costa kam in der ersten Gruppe mit einer Zeit von 1:22.073 Minuten auf den zehnten Rang.

Das Rennen

FIA Formel E Qualcomm Safety Car BMW i8
FIA Formel E Qualcomm Safety Car BMW i8
© BMW
Der Marrakesh ePrix, die erste Veranstaltung der FIA Formula E Championship in Afrika, verlief für die beiden Piloten nicht unbedingt nach Plan. Nach dem Start fuhren die beiden dicht beieinander, ehe Félix da Costa seinen Teamkollegen überholte und damit Rang neun übernahm. Der Portugiese teilte sich die verfügbare Energie klug ein, zeigte eine starke Vorstellung und nahm die Top-6 ins Visier. Die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis waren jedoch dahin, als Félix da Costa auf der Strecke stehen blieb. Er konnte sein Fahrzeug zwar nach einer gewissen Zeit neu starten, doch das Team musste ihn bereits in der zwölften von insgesamt 33 Runden zum Fahrzeugwechsel an die Box rufen. Nach einem so frühen Stopp rückte eine Zielankunft in den Bereich des Unmöglichen, denn der Marrakesh ePrix war das bisher längste Rennen in der Geschichte der Formel E. Das neue Ziel von Félix da Costa lautete daher, sich den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde zu sichern. Doch in dieser Wertung wurde er kurz vor Rennende noch durch einen Konkurrenten von der Spitze verdrängt.

Frijns verpasste die Punkteränge nur knapp. Nachdem er hinter seinen Teamkollegen zurückgefallen war, musste er in Runde fünf auch Lucas di Grassi (BR) sowie Nick Heidfeld (DE) passieren lassen und fuhr danach auf Position zwölf. Nach seinem Boxenstopp in Runde 18 nahm Frijns das Rennen auf derselben Position wieder auf. Er verbesserte sich im weiteren Rennverlauf auf Rang elf, den er bis ins Ziel hielt. Der Sieg ging an Sébastien Buemi (CH).

Die Reaktionen

António Félix da Costa, MS Amlin Andretti: „Wir hatten einen guten Start ins Rennen, ich konnte mich gleich um eine Position verbessern. Das Auto hat sich gut angefühlt, und das Energiemanagement war super. In den Top-10 hatten wir alle Chancen, noch einige Plätze nach vorn zu kommen. Dann trat aber leider ein technisches Problem am Auto auf. Ich blieb auf der Strecke stehen. Damit war das Rennen gelaufen. Ich bin an die Box gekommen und habe das Auto gewechselt, mit dem Ziel, mir die schnellste Rennrunde zu sichern. Diese hielt ich auch bis kurz vor dem Ende. Dieser Ausgang ist schade, denn das MS Amlin Andretti Team hat seit dem ersten Rennen einen Monat lang hart an der Vorbereitung gearbeitet.“

Robin Frijns, MS Amlin Andretti: „Der Start war in Ordnung. In der ersten Runde habe ich mich verbremst, so dass mich António überholen konnte. Später lag ich hinter Nick Heidfeld. Ich war ein bisschen schneller als er, und er schien Probleme zu haben. Ich wollte eine Lücke nutzen, er hat sich verteidigt. Beim Bremsen in der Kurve haben meine Vorderräder blockiert, ich habe mich gedreht. Das war einfach Pech, aber das gehört dazu, wenn man etwas riskiert. Wenn es klappt, bist du ein Held, wenn nicht, bist du draußen. Es ist schade, dass wir heute keine Punkte geholt haben, denn Platz acht wäre möglich gewesen. Hoffentlich läuft es im nächsten Rennen besser.“

BMW / DW