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FIA Formel E: Paris E-Prix endet für Lokalmatador Vergne wie ein Märchen

(Speed-Magazin.de) Nach einem turbulenten und harten Rennen mitten in Paris verlief es letztendlich für den Lokalmatador  Jean-Eric Vergne (Techeetah) wie ein Märchen, der den Sieg vor vollgepackten Tribünen einfahren konnte. Nach dem Franzosen kam Lucas di Grassi von Audi Sport Abt Schaeffler über die Bühne, gefolgt von Sam Bird (DS Virgin Racing) auf dem dritten Platz.

Wir sind es in der ABB FIA Formel E Meisterschaft bereits gewohnt und auch hier in Paris gab es keine Ausnahme: Das Ende hätte man bei Weitem nicht voraussehen können, denn es endete in komplettem Chaos wenige Sekunden vor Schluss mit einigen Überraschungen.

Wenige Minuten nach dem Start fuhr Tom Blomqvist von MS&AD Andretti Formula E in das Fahrzeug von Prost, woraufhin er zwischen dem Franzosen und Mitch Evans (Panasonic Jaguar Racing) hinter ihm eingequetscht war.

Hinter ihnen lag Ma Qing Hua, der auf der Startgeraden nicht von der Stelle gekommen war.

Von Beginn an führte der Lokalmatador und Führende der Fahrerwertung Jean-Eric Vergne (Techeetah) die Meute an, dicht gefolgt von Sam Bird (DS Virgin Racing) auf dem zweiten und Andre Lotterer (Techeetah) auf dem dritten Platz.

Mitch Evans von Panasonic Jaguar Racing war es ein anderer Kampf, denn er verlor durch einen nicht vorhergesehenen Boxenstopp Zeit.

In der achten Runde zog Daniel Abt von Audi Sport Abt Schaeffler an Felix Rosenqvist von Mahindra Racing vorbei, bevor der Deutsche erneut einen Platz gutmachte, nachdem er Jose Maria Lopez vopn Dragon innen überholte. Später, in der 16. Runde, überholte Abt Oliver Turvey von NIO Formula E Team und kletterte so auf den siebten Platz. Abt hatte das Rennen auf dem 15. Platz begonnen, es war also verständlich, dass er seine Platzierung verbessern und nicht herunterschalten wollte.

Bird hielt seinen Platz zwischen den beiden Techeetahs und die drei Fahrer fuhren dem Rest davon, weiter mit Vergne auf dem ersten Platz.

Als die Energiereserven niedrig wurden, insbesondere für Blomqvist, der in der 17. Runde als erster in die Boxengasse kam, startete Bird vorne einen Überholversuch, wobei er seine Räder in einer Kurve etwas spät blockierte. Letztendlich kamen die drei Führenden gleichzeitig in die Box und auch in der gleichen Reihenfolge wieder heraus.

Weiter hinten kam der amtierende Champion Lucas di Grassi von Audi Sport Abt Schaeffler als vierter aus der Box, mit Maro Engel von Venturi Formula E direkt hinter ihm, gefolgt von dem letztjährigen Sieger Sebastien Buemi (Renault e.dams).

In der 30. Runde waren wieder alle Augen auf Abt gerichtet, der mit Buemi um den sechsten Platz kämpfte. Rosenqvist nahm auf dem Boulevard de la Tour-Maubourg Fahrt auf und quetschte sich an Lopez in der 10. Kurve auf den achten Platz vorbei.

Vorne lag Vergne in der 35. Runde mit mehr als zwei Sekunden in Führung und ließ somit Bird und Lotterer hinter sich im Kampf um Platz zwei. Lotterer bremste in der 10. Kurve spät, wodurch er mit einem waghalsigen Überholmanöver an ihm vorbeiziehen konnte.

Auch Lucas di Grassi von Audi sah eine Möglichkeit an Bird vorbeizukommen, wodurch der Brasilianer auf den dritten Platz vorrutschte und der Fahrer von DS Virgin Racing innerhalb weniger Sekunden zwei Plätze verlor.

Nachdem Edoardo Mortara von Venturi mit Jose Maria Lopez in der 10. Kurve leicht kollidierte, musste der Schweizer ausweichen und schaffte die Kurve nicht. Da Mortara kurzfristig auf der Strecke blieb, ging das Rennen unter einer gelben Flagge weiter.

In der 44. Runde jagte Abt erneut Buemi. Der Deutsche nutzte dann seinen FANBOOST, um den Renault-Fahrer zu überholen und den sechsten Platz zu erobern.

Wie schon in Punta del Este hieß es Audi gegen Techeetah, da di Grassi und Lotterer um den zweiten Platz kämpften.

Nur wenige Sekunden vor dem Ende konnte Lotterers Fahrzeug nicht mehr, da er bei seinem Kampf zu viel Energie verloren hatte. Er konnte somit nur noch kriechend vorankommen, weshalt der Techeetah-Fahrer hilflos zusehen musste, wie di Grassi ihm den zweiten Platz wegnahm. Bird hatte seine Energie besser verwaltet und konnte so an dem Techeetah vorbeiziehen, schätzte dabei jedoch schlecht die Geschwindigkeit des Deutschen ein. Er krachte in seine Hinterachse und beschädigte dabei seine Vorderachse stark. Mit nur noch drei Rädern konnte Bird als Dritter über die Ziellinie humpeln, Lotterer schaffte es mit seinem beschädigten Hinterspoiler noch auf Platz sechs.

Vergne hatte das Unglück seines Teamkollegen nicht mitbekommen und fuhr locker den Sieg ein. Auf dem Weg zurück zur Boxengasse winkte er seinen Fans zu.

ABB FIA Formula E / JM