"Start-Ziel-Sieg" für den Australier: Seit dem ersten Rennen an der Spitze
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Der Meister Joey Mawson der ADAC Formel 4 2016 im Porträt

(Speed-Magazin.de) Dass 2016 das Jahr des Joey Mawson (20, Australien, Van Amersfoort Racing) werden wuerde, konnte man bereits im April erahnen. Damals, beim ersten Rennen der zweiten Saison der ADAC Formel 4, feierte der 20-Jaehrige in Oschersleben zwei Siege und einen zweiten Rang. Als Führender der Gesamtwertung verliess Mawson die Magdeburger Boerde - und er sollte diese Führung bis zum Ende der Saison nicht mehr abgeben. 

Beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring nutzte Mawson gleich die erste Möglichkeit, um sich vorzeitig zum Meister der Highspeedschule des ADAC zu krönen. "Es ist ein überragendes, einfach das beste Gefühl. Es ist noch gar nicht wirklich angekommen bei mir, das wird wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen passieren", sagte er.

Mawsons nächstes Ziel: Der Aufstieg in die Formel 3
Mawsons nächstes Ziel: Der Aufstieg in die Formel 3
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Zehn Siege in 23 Saisonrennen, sechs weitere Podiumsplatzierungen, nur viermal ohne Punkte - gerade diese Konstanz war es, mit der sich Mawson in seinem zweiten Jahr in der ADAC Formel 4 von der Konkurrenz abhob.

Das Duell mit seinem Freund und Rivalen Mick Schumacher (17, Deutschland, Prema Powerteam) prägte die Saison. Zwischen den beiden einstigen Teamkollegen bei Van Amersfoort ging es eng, aber immer fair und sportlich zu. Vizemeister Schumacher gratulierte Mawson freundschaftlich. "Gut gemacht, Joey. Herzlichen Glückwunsch zum Titel", sagte der 17-Jährige und fügte grinsend an: "Unser Duell wird weitergehen."

Mawson, der im Vorjahr Dritter geworden war, genießt im Fahrerfeld ein gutes Standing. "Er hat es definitiv verdient. Die Art und Weise, wie er mich im Rennen hier in Hockenheim hinter sich gelassen hat, das war schon beeindruckend", sagte etwa Schumachers Teamkollege Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam). Auch ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Mike David Ortmann (16, Ahrensfelde, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) würdigte Mawsons Leistung. "Wer über die Jahre die meisten Punkte sammelt, hat es einfach verdient", sagte Ortmann: "Joey war insgesamt einfach überlegen."

Der Moment der Erlösung: Der Australier jubelt ausgelassen
Der Moment der Erlösung: Der Australier jubelt ausgelassen
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Im kommenden Jahr würde Mawson am liebsten in die Formel 3 wechseln, natürlich mit seinem Rennstall Van Amersfoort, mit dem der 20-Jährige den größten Erfolg in seiner Motorsportkarriere verbindet. "Ich bin offen für jede Herausforderung", hatte Mawson bereits im Juli verkündet. Der Champion wird von PODIUM, einer Investmentgesellschaft, die sich die Förderung australischer Nachwuchs-Motorsportler auf die Fahne geschrieben hat, unterstützt.

Im November 2012, Mawson war damals gerade 16 Jahre alt, wagte er den Sprung nach Europa nach Italien. 2013 folgte ein letztes Jahr in verschiedenen internationalen Kart-Serien, ehe es ihn im folgenden Jahr nach Frankreich zog, wo er in der französischen Formel 4 prompt Vierter wurde. Seit 2015 ist der in Sydney geborene Mawson in der ADAC Formel 4 und bei Van Amersfoort in den Niederlanden zu Hause.

Ausruhen auf seinem Erfolg wird sich der "Aussie" definitiv nicht. Erst am 21. Dezember reist er kurz in seine Heimat, davor stehen Tests und Gespräche über die Zukunft an. Er träume davon, seine Leidenschaft Motorsport zum Beruf zu machen, betonte Mawson immer wieder. Mit dem Titel in der Highspeedschule des ADAC hat der 20-Jährige ein gutes Bewerbungsschreiben in der Tasche.

ADAC / JM