Jason Kremer erzielte auf dem Nürburgring seinen ersten Saisonsieg
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ADAC Formel Masters: Die Stimmen zum Samstag

(Speed Magazin) Die Piloten des ADAC Formel Masters sprachen nach dem Samstag über die teils nassen Rennen auf dem Nürburgring und ihre Erfahrungen.

Jason Kremer (17, Bonn, Mücke Motorsport): "Mein erster Sieg im ADAC Formel Masters - das ist ein wundervolles Gefühl! Ganz besonders natürlich bei meinem Heimrennen auf dem Nürburgring. Wir wussten nicht, welche Bedingungen uns erwarten würden und haben vor dem Start noch eine Kleinigkeit am Setup verändert - das kostete mich gegen Rennende etwas Speed. Somit musste ich meine Position gegen Marvin Kirchhöfer als auch Alessio Picariello verteidigen, die beide Überholmanöver versuchten - glücklicherweise konnte ich ihre Angriffe abwehren."

Start zum Rennen
Start zum Rennen
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Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus): "Das Rennen war sehr hart, besonders die Zweikämpfe mit Alessio Picariello. Wir berührten uns auch einmal, aber es gab keinen Schaden - alles blieb im Rahmen des Erlaubten und immer fair. Kurz vor Rennende gelang es mir, ihn zu überholen und sofort auf Jason Kremer aufzuschließen. Allerdings steckte ich zurück, da ich mit Blick auf die Meisterschaftswertung nicht zu viel riskieren wollte. Zu Beginn des Rennens hatte ich die Streckenverhältnisse in der NGK-Schikane schon einmal falsch eingeschätzt und bin von der nassen Bahn gerutscht. Das sollte mir auf Podiumskurs liegend nicht noch einmal passieren."

Alessio Picariello (18, BEL, G&J / Schiller-Motorsport): "Ich kämpfte das gesamte Rennen mit Jason Kremer und Marvin Kirchhöfer - ein hartes, aber immer faires Rennen. Mein Speed war teilweise besser, aber am Ende war Marvin deutlich schneller und überholte mich. Alles in allem bin ich mit dem Rennen zufrieden. Wir waren im Trockenen sehr schnell und das Wochenende verlief bislang sehr erfolgreich für uns - und morgen folgt ja noch der dritte Lauf. Mit einem guten Start ist auch von Platz sechs ein weiteres gutes Resultat möglich."

Gustav Malja (16, SWE, Neuhauser Racing): "Das erste Rennen war einfach verrückt, denn du konntest nichts sehen. Von hinten kam Marvin Kirchhöfer auf mich zu und konnte mich auf der Außenseite etwas überrumpeln. In der Meisterschaft habe ich ein paar Punkte verloren; nach einem grandiosen Wochenende am Sachsenring wurde ich so wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Immerhin konnte ich erneut Punkte sammeln und morgen gebe ich noch einmal alles für einen Podestplatz zum Abschluss dieses Wochenendes."

Jeffrey Schmidt (18, SUI, Lotus): "Der Start des ersten Rennens verlief optimal und ich konnte sofort ein paar Plätze gutmachen. Nach der Hälfte der Runden baute der Wagen allerdings etwas ab und Marvin Kirchhöfer könnte mich überholen. Leider konnte ich ihn aufgrund der starken Gischt kaum sehen und er war schnell vorbei."

Thomas Jäger (17, AUT, Neuhauser Racing): "Ich hatte heute den Speed, um mit der Spitze zu kämpfen, leider wurde ich gleich am Start durch einige Zwischenfälle zurückgeworfen. Mit den Bedingungen hatte ich keine Probleme, da nur die Außenstellen der Strecke nass waren. Morgen werde ich von Startplatz drei aus ins Rennen gehen und voll auf Angriff fahren."

Roy Nissany (17, ISR, Mücke Motorsport): "Ich freue mich über meinen achten Rang, denn damit starte ich morgen von der Pole Position. Es war sehr schwierig vor dem Start, die richtige Entscheidung in Bezug auf die Reifen zu treffen - wir warteten bis zur letzten Sekunde und es funktionierte. Morgen geht es dann von Startplatz eins ins Rennen und mein Ziel ist klar: ich will gewinnen."

Marvin Kirchhöfer:
Marvin Kirchhöfer: "Das Rennen war sehr hart"
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Kuba Dalewski (16, POL, Lotus): "Ich bin mit meinem zweiten Rennen recht zufrieden, da ich von Platz 12 auf 7 fahren konnte. Die Bedingungen waren zu Beginn auf Slicks schwierig, da es speziell in der Schikane aufgrund des Wassers sehr rutschig war. Morgen werde ich das dritte Rennen von Position zwei in Angriff nehmen und hoffe auf trockene Bedingungen, denn heute Morgen konnte ich in der Gischt kaum etwas erkennen."

Luca Caspari (16, Meerbusch, Mücke Motorsport): "Mit Blick auf die Ergebnisse ist es bisher nicht mein Wochenende. Das ist etwas schade, aber auch solche Phasen gehören zum Rennsport dazu. Am Nachmittag hatte ich einen sehr guten Speed und konnte mich nach vorne arbeiten. Ich wollte Beitske Visser innen in Kurve drei überholen, sie machte aber zu und wir berührten uns. Das passiert und es gab keinen Schuldigen."

Hendrik Grapp (18, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.): "Im zweiten Rennen konnte ich einen Punkt einfahren, wenngleich mich meine heutigen Ergebnisse nicht zufriedenstellten. Bereits am Start fiel ich im ersten Rennen so weit zurück, dass ich keine Chance mehr hatte, den Anschluss zum Feld zu finden - zumal die Reifen dann deutlich abbauten. Für das dritte Rennen am Sonntag wünsche ich mir eine bessere Platzierung."

Hubertus-Carlos Vier (17, Walting/Inching, Lotus): "Nach einem Jahr Pause war es zu Beginn schwierig, mich an den Regen zu gewöhnen. Mir gelang ein guter Start, allerdings hatte ich kurz danach eine Berührung und drehte mich. Dadurch war es schwierig, wieder den Anschluss an das Feld zu bekommen. Die Bedingungen des zweiten Rennens mochte ich sehr, denn da galt es, deutlich mehr auf nasse Stellen zu achten. Leider unterlief mir genau dort ein Fehler, ich rutschte im Nassen und verlor Traktion."

ADAC / J Patric