ADAC Formel 4-Debütant William Alatalo fährt zweimal aufs Siegertreppchen
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ADAC Formel 4: Zweifacher Podesterfolg für BWT Mücke Motorsport auf dem Red Bull Ring

(Speed-Magazin.de) Erfolgreiches zweites Rennwochenende für BWT Mücke Motorsport in der ADAC Formel 4 2019. Die beiden Rookies Joshua Dürksen und Nico Göhler bekamen auf dem Red Bull Ring tatkräftige Unterstützung von William Alatalo. Der Finne bestreitet dieses Jahr seine zweite Saison für BWT Mücke Motorsport in der italienischen Formel 4 und hatte auf dem Red Bull Ring seinen ersten großen Auftritt in der Formel-Nachwuchsschmiede des ADAC. Über 16.000 Motorsportfans reisten an den idyllisch gelegenen, allseits beliebten Red Bull Ring und erlebten drei Tage voller ereignisreicher Rennen. 

Mit Bestzeit zeigte Alatalo bereits vom ersten Training an, dass er an diesem Wochenende ein Wörtchen um Spitzenplatzierungen mitreden würde. Eine ähnlich starke Leistung legte er in der zweiten Trainingssession mit der zweitschnellsten Runde an den Tag. Auch seine Teamkollegen Dürksen und Göhler verbesserten sich von Runde zu Runde. Während Alatalo ausgerechnet in den beiden Qualifyings etwas an Schwung verlor, war es der Paraguayer Dürksen, der auftrumpfte. Für den Finnen ging es gemessen an den Trainings einige Plätze nach hinten und er musste sich für die ersten beiden Rennen mit den Startplätzen acht und sieben begnügen. Dürksen hingegen gelang ein deutlicher Sprung und er sicherte sich für beide Läufe eine Startposition unter den besten Zehn (P9 und P8). Göhler zeigte vor allem im zweiten Qualifying eine Steigerung und wurde mit Startplatz 19 belohnt (P22 für Lauf eins).


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Wie hervorragend Alatalo mittlerweile im Renntrimm ist, bewies er bereits im ersten Lauf. Insgesamt machte der Finne fünf Positionen gut und bescherte nach Dürksens Podium in Oschersleben den zweiten Podestplatz in der ADAC Formel 4 2019 für BWT Mücke Motorsport. "Das Podium war natürlich eine tolle Belohnung. Insgesamt habe ich fünf Plätze gutgemacht. Ich habe definitiv das Maximum aus den Voraussetzungen herausgeholt. Natürlich bin ich mit Platz drei sehr glücklich, aber ich will natürlich gerne noch weiter nach vorne, am liebsten ganz nach oben aufs Siegertreppchen", so der ambitionierte und talentierte Finne. Ähnlich stark präsentierte sich Göhler. "Das erste Rennen lief ziemlich gut, ich habe insgesamt sieben Plätze gutgemacht", fasste der Deutsche sein erstes Rennen auf dem Red Bull Ring zusammen. Pech für Dürksen: Nach einer Berührung und einem Folgeschaden war das Rennen für den Paraguayer vorzeitig beendet.

Der zweite Lauf verlief für Alatalo noch besser. Wie im ersten Rennen machte der Finne mit einer beeindruckenden Performance fünf Positionen gut und wurde starker Zweiter. Auch Dürksen zeigte, dass er bereits jetzt das Potenzial hat, vorne mitzukämpfen. Lange Zeit war er in der Spitzengruppe unterwegs. Dürksen: "Die Pace war richtig stark, doch später unterlief mir leider ein Fehler und ich verlor ein paar Plätze. Dann kam es zu einer erneuten Berührung und dann bin ich leider aus den Top-10 gepurzelt. "Wegen nachträglich gegen die Konkurrenz verhängter Strafen schaffte er mit Platz neun dennoch den Sprung unter die besten Zehn. Für Göhler war das Rennen nach Kontakt mit einem Gegner leider vorzeitig beendet.


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Im dritten Rennen gibt es in der ADAC Formel 4 ein sogenanntes "reverse grid": Die acht Bestplatzierten aus dem zweiten Lauf gehen in umgekehrter Reihenfolge in das letzte Rennen des Wochenendes, die restlichen Platzierungen sind identisch mit dem Rennergebnis ab Platz neun des zweiten Laufes. Demnach ging es für Alatalo von Position sieben aus in das Abschlussrennen auf dem 4,318 Kilometer langen Red Bull Ring. Erneut kämpfte der Finne ganz vorne mit und war bis zur vorletzten Runde erneut auf Podiumskurs. "Es war ein verrücktes Rennen. Ich habe alles gegeben, aber leider ist mir neben einigen richtig starken Manövern auch der eine oder andere Fehler unterlaufen. Es hat aber trotzdem viel Spaß gemacht. Ohne die Fehler und mit einer etwas besseren Pace insgesamt wäre mehr möglich gewesen", so Alatalo zum dritten Rennen. Für Göhler war das letzte Rennen ein Auf und Ab der Gefühle, nachdem er zunächst einen starken Start hingelegt, aber nach einem Kontakt seinen Frontflügel verloren hat und an die Box musste. Am Ende wurde er 17., Teamkollege Dürksen 20.

Als nächstes stehen für BWT Mücke Motorsport die Rennwochenenden auf dem Hungaroring (05. bis 07. Juli) und erneut auf dem Red Bull Ring (12. bis 14. Juli) im Rahmen der italienischen Formel 4 auf dem Programm. Anschließend folgt das große Highlight im Rennkalender der ADAC Formel 4 auf dem Hockenheimring im Rahmenprogramm der Formel 1 (26. bis 28. Juli).


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Frank Lucke (Teamleitung Formel 4): "Das war eine starke Lehrvorstellung. Wir haben gut getestet und haben auf dem Red Bull Ring schon einiges an Erfahrung. Aber die Rennsituation ist doch immer wieder nochmal etwas anderes. William Alatalo hat eine ganze Menge gezeigt und hat uns überzeugt, auch wenn wir mit ihm sicherlich auch gerne ein Rennen gewonnen hätten. Aber er ist jetzt bestens gewappnet für das nächste Wochenende in der italienischen Meisterschaft auf dem Hungaroring. Bei unseren beiden Rookies Joshua Dürksen und Nico Göhler ist die Pace da, das haben sie bei Tests oft genug gezeigt und sie haben auch schon eine Menge dazugelernt. Im Rennen merkt man aber doch noch etwas die fehlende Erfahrung, wenn es darum geht, blitzschnell Entscheidungen zu treffen. Da fehlt einfach noch etwas die Routine. Aber beide sind auf dem besten Wege. Sie stehen am Anfang ihrer Karriere und müssen auch lernen, mit einem mittelprächtigen Ergebnis klarzukommen und ihre Schlüsse daraus zu ziehen."

Mücke Motorsport