WEC: Toyota Gazoo Racing bereit für neue Herausforderungen in der Langstrecken-WM
Nach dem fünften Sieg in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans startet Toyota Gazoo Racing mit Rückenwind in die zweite Saisonhälfte der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Im „Tempel of Speed“ bei Mailand finden am 10. Juli die Sechs Stunden von Monza statt. Mit dem Le-Mans-Sieg meldete sich das Fahrertrio Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa im GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 zurück im Kampf um die Weltmeisterschaft. Nun reisen sie mit nur drei Punkten Rückstand auf die führenden Konkurrenten in der Alpine nach Monza.
Die amtierenden Weltmeister Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López, die den GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 pilotieren, belegten in Le Mans den zweiten Platz und sind ebenfalls noch im Rennen um den Titel dabei. Dafür benötigen sie jedoch eine starke zweite Saisonhälfte, um ihren Rückstand von 20 Punkten in der Gesamtwertung aufzuholen.
Bei den kommenden Rennen der Saison 2022 erwartet Teams und Fans nicht nur ein spannender Kampf um die Weltmeisterschaft – mit Peugeot betritt auch ein neuer Konkurrent in der Hypercar-Klasse die Bühne. Die Marke geht mit zwei Fahrzeugen in der Königsklasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft an den Start.
In der Vergangenheit lieferten sich Toyota und Peugeot bereits packende Duelle in den verschiedensten Langstreckenrennen. Unter anderem beim ersten Le-Mans-Rennen von Toyota im Jahr 1985, als der Toyota Tom's 85C den zwölften Rang belegte und damit fünf Plätze vor dem bestplatzierten Peugeot ins Ziel kam.
1992 kämpften die beiden Hersteller um die Krone der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Geoff Lees und Hitoshi Ogawa schrieben gleich im ersten Rennen in Monza Geschichte, als sie das erste Weltmeisterschaftsrennen für Toyota gewannen und das Toyota Team Tom's auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung brachten. Im selben Jahr wollten beide Hersteller ihren ersten Sieg in Le Mans erringen, wo schlussendlich Peugeot die Nase vorn hatte. Masanori Sekiya, Pierre-Henri Raphanel und Kenny Acheson sicherten Toyota dabei mit dem zweiten Platz die erste Podiumsplatzierung an der Sarthe überhaupt.
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden in der Königsklasse der Langstreckenrennen fand 1993 in Le Mans statt, ein Rennen, das die Franzosen ebenfalls für sich entschieden. Nach 29 Jahren wird die Rivalität der beiden Marken bei den Sechs Stunden von Monza nun neu entfacht.
Die Fans haben am Freitagnachmittag die erste Gelegenheit, alle Hypercars in Aktion zu sehen, wenn das Training mit einer 90-minütigen Session beginnt. Am Samstag finden zwei weitere Trainingseinheiten statt, bevor am Abend im zehnminütigen Qualifying die Startaufstellung festgelegt wird. Das Feld von 38 Fahrzeugen wird am Sonntagmittag um 12 Uhr in das Sechs-Stunden-Rennen starten.
„Für die gesamte WEC-Familie und alle Fans ist es sehr aufregend, einen neuen Hersteller auf der Strecke zu sehen“, sagt Kamui Kobayashi, Teamchef und Fahrer des GR010 Hybrid mit der Startnummer 7. „Wir heißen Peugeot herzlich willkommen zurück im Langstrecken-Motorsport. Der Wettbewerb in der Hypercar-Klasse war bereits die ganze Saison über sehr eng. Der Einstieg dieses und weiterer Hersteller, die noch folgen werden, ist eine große Herausforderung, auf die wir uns sehr freuen. Le Mans ist erst ein paar Wochen her, aber wir haben die Zeit genutzt, um uns sorgfältig auf Monza vorzubereiten. Letztes Jahr waren wir dort stark und Mike, José und ich konnten das Rennen letztendlich gewinnen, was auch dieses Mal wieder unser Ziel ist. Doch wir müssen zunächst in den Trainings die richtige Abstimmung für das Auto finden. Nur so können wir uns in eine gute Ausgangslage bringen, um erneut um den Sieg mitzufahren.“
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