Stefan Mücke hatte bei den 6h von Spa-Francorchamps der WEC mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen
(Speed-Magazin.de) Stefan Mücke bestritt am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps den vorletzten Saisonlauf der FIA World Endurance Championship (WEC). Vor 52.000 Zuschauern pilotierte er gemeinsam mit Olivier Pla den Ford GT #66 des Ford Chip Ganassi Team UK. Nach dem Sieg in der Klasse LMGTE Pro im vergangenen Jahr waren die Erwartungen hoch, doch die Bedingungen machten dem Team einen Strich durch die Rechnung.Mücke nahm das Sechs-Stunden-Rennen von Startplatz sechs in Angriff. Bereits kurz nach dem Start ging der erste Schauer über den Ardennen nieder. Weiterer Regen beziehungsweise Schneeregen bei Temperaturen von zeitweise nur noch 1 Grad Celsius sorgte für schwierige Bedingungen. Die Piloten des Ford Chip Ganassi Team UK taten sich schwer, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Ein zusätzlicher Boxenstopp aufgrund eines Bremsplatten warf Mücke und Pla schließlich weit zurück. Mehr als Platz zehn in der LMGTE Pro war nicht drin.
Das nächste Rennen ist zugleich das Finale der ersten Super Season der WEC und das Highlight: die 24 Stunden von Le Mans. Nach insgesamt 86 Stunden Fahrzeit in sechs verschiedenen Ländern endet die WEC Super Season am 15./16. Juni mit dem Langstreckenklassiker an der Sarthe.
Vor dem großen Finale belegen Mücke und Pla Position vier in der Fahrerwertung der LMGTE Pro. Da bei den 24 Stunden von Le Mans mehr Punkte vergeben werden als bei den anderen Rennen, nämlich 38 Zähler für einen Sieg, hat das Duo noch eine Chance auf ein Top-3-Resultat.
In zwei Wochen steht für Mücke ein Rennwochenende im ADAC GT Masters auf dem Programm. Vom 17. bis 19. Mai fährt der Berliner im tschechischen Most.
Drei Fragen an Stefan Mücke
Warum blieb euch ein weiterer Klassensieg in Spa verwehrt?
Leider war es ein Wochenende zum Vergessen. Die Bedingungen waren extrem schwierig mit Regen und Schneeregen, zwischendurch wieder Sonne. So etwas habe ich höchstens mal auf der Nordschleife erlebt. Wir haben leider schon im Freien Training festgestellt, dass uns auf nasser, kalter Strecke nicht ganz die Pace haben. Wir haben die Reifen nicht ins richtige Temperaturfenster gebracht. Im Trockenen war unsere Performance dagegen gut. Unglücklicherweise war die Strecke während des Rennens selten trocken.
Wie ist es dir in deinen Stints ergangen?
Ich bin die erste Rennhälfte gefahren. Schon kurz nach dem Start kamen ein Schneeregenschauer und die erste Safety-Car-Phase. Auch der weitere Rennverlauf war turbulent, es war von allem etwas dabei. Mein Teamkollege hat sich in der zweiten Rennhälfte einen Bremsplatten eingehandelt und musste daher kurz hintereinander zwei Mal an die Box kommen. Das hat uns weit zurückgeworfen. Es ging dann leider nur noch ums Durchhalten, denn uns hat einfach etwas die Pace gefehlt. Deshalb haken wir das Rennen schnell ab.
Ein Top-Ergebnis in der Fahrerwertung müsst ihr dagegen noch nicht abhaken...
Platz drei in der Fahrerwertung ist noch möglich. In Le Mans werden wir versuchen, Boden gutzumachen. Bei diesem prestigeträchtigen Rennen ist das Ziel ganz klar der Sieg. Natürlich ist das Rennen immer unvorhersehbar, aber wir wissen, dass unser Auto in Le Mans besonders gut ist.
Mücke Motorsport