Bestzeit für Porsche in der GT-Pro
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FIA WEC-Test Spa: LMP2 schneller als Hyper Cars

Verkehrte Welt in der WEC! Beim zweitägigen Test vor dem Saisonauftakt der WEC am kommenden Wochenende in Spa-Francorchamps, stahl der G-Drive Aurus den neuen Hypercars von Toyota die Show! Mit 2:04.168 Minuten fuhr der Holländer Nyck de Vries die absolute Bestzeit beim offiziellen Vorsaison-Test der Langstrecken-Weltmeisterschaft in Spa-Francorchamps. Damit mußte sich Toyota mit dem neuen GR010 Hybrid Hypercar um rund eine halbe Sekunde geschlagen geben und fuhr in der Endabrechnung nur die viertschnellste Zeit.Das japanische Werksteam mußte sich damit auch noch hinter den Oreca von United Autosports und Jota Sport anstellen. Die Fahrerlager-Gerüchteküche vermeldet, das Toyota wohl eine neue BoP-Einstufung für die LMP2 fordern wird. Wie erwartet unterscheiden sich die beiden Fahrzeug-Kategorien: Die neuen rund 700 PS starken Hypercars von Toyota und der etwas schwächere, dafür aber leichtere, Alpine A480 waren in den flüssigen Sektoren 1 und 3 die schnellsten. Im kurvenreichen Mittelsektor trumpften dann die agileren LMP2 auf und nahmen der Top-Klasse etwa eine Sekunde ab. Fürs Rennen dürften daher die Hypercars favorisiert sein, auch weil die Klasse durchwegs mit Profi-Piloten besetzt ist. Bei den LMP2-Autos müssen dagegen auch Fahrer eingesetzt werden mit FIA-Status Silber oder Bronze.

Porsche dominiert in der GT-Pro: Kevin Estre holte sich im von Manthey-Racing eingesetzen 911 RSR die Bestzeit. Seine Zeit von 2:12.916 Minuten war auch der einzige Qualifying-Versuch, was den Rückstand von knapp 1,3 Sekunden auf Teamkollege Richard Lietz erklärt. Auch die Kollegen von Ferrari und Corvette waren alle im Bereich von 2.14 Minuten unterwegs.

Toyota konnte nicht zufrieden sein  beim Test
Toyota konnte nicht zufrieden sein  beim Test
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Die GT-Am Teams sind näher an die Pro-Autos herangekommen. Hier war der Ferrari 488 GTE Evo von Cetilar-Racing mit einer Zeit von 2:14.509 Minuten am schnellsten. Gut zwei 10tel dahinter die Porsche von Project1 und Dedmpsey-Proton.
 
Zahlreiche Unfälle sorgten immer wieder für Unterbrechungen bei dem zweitägigen Test. TF-Sport hatte am Montag mit beiden Autos Unfälle in Eau-Rouge, konnte aber am Dienstag wieder beide Autos auf die Strecke bringen. Es fehlte am zweiten Tag der Project1 Porsche #46, der am Montag mit Anders Burchard einen Unfall hatte. Ob das Auto bis zum Rennen wieder einsatzbereit ist, war nicht zu erfahren. Am Dienstag sorgte ein furchterregender Unfall zwischen Job van Uitert im Racing-Team-Nederland-Oreca und Catherine Legge im Iron-Lynx-Ferrari für Aufsehen. Für die Fahrer ging die Sache glimpflich aus, die Fahrzeuge wurden stark beschädigt.

G-Drive war am schnellsten beim WEC  Test
G-Drive war am schnellsten beim WEC  Test
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Am Donnerstag findet das erste freie Training zum Saisonauftakt statt, das Qualifying geht am Freitag-Abend über die Bühne. Rennstart am Samstag um 13:30 Uhr.

Horst Bernhardt