FIA WEC 2024 Qatar 1812km: Dreifacherfolg für den Porsche 963, Manthey PureRxcing gewinnt GT3-Klasse
(FIA WEC 2024 - update Ergebnisse / News from Porsche) Porsche Penske Motorsport feiert den ersten Sieg mit dem Porsche 963 in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Beim Saisonauftakt in Katar fuhren die Werkspiloten Kévin Estre (Frankreich), André Lotterer (Deutschland) und Laurens Vanthoor (Belgien) am Steuer der Startnummer 6 als Erste ins Ziel. Das Schwesterauto mit der Nummer 5 beendete den Lauf über 1.812 Kilometer auf Platz drei. Die Kundenmannschaft Hertz Team Jota rundete den Porsche-Triumph mit Gesamtrang zwei ab. In der neuen LMGT3-Klasse fuhr der 911 GT3 R von Manthey PureRxcing auf Platz eins.
FIA WEC 2024: Die Saison ist mit Qatar gestartet -
Das erste FIA WEC 2024 Rennen - Qatar 1812Kilometer
Der Porsche 963 zeigte sich in dem Rennen über nahezu zehn Stunden bereits früh als das Fahrzeug, das es zu schlagen galt. Zwar büßte der Däne Michael Christensen im Hybridprototypen mit der Nummer 5 die Spitze nach dem Start von der Pole-Position in der ersten Runde ein, doch Laurens Vanthoor (Belgien) im Schwesterauto arbeitete sich in der Frühphase schnell an die Spitze. Nach rund 90 Minuten übernahm der 505 kW (687 PS) starke Rennwagen aus Weissach die erste Position und gab sie in den folgenden über acht Stunden nur noch bedingt durch unterschiedliche Boxenstopp-Rhythmen kurzzeitig ab. Am Ende eines spannenden Rennens auf dem Lusail International Circuit sicherten Estre/Lotterer/Vanthoor mit einem Vorsprung von über 30 Sekunden den ersten WM-Sieg des Werksteams Porsche Penske Motorsport.
Bei tagsüber sonnigen und warmen, aber deutlich kühleren Bedingungen in der Schlussphase zeigte der 963 mit der Nummer 5 jederzeit das gleiche Tempo wie das Siegerfahrzeug. Campbell/Christensen/Makowiecki hatten jedoch immer wieder Pech: Zwei Mal musste das Auto aufgrund eines Reifenschadens unplanmäßig früh die Box ansteuern. Eine beeindruckende Aufholjagd von Daytona-Sieger Matt Campbell brachte die Mannschaft in allerletzter Minute auf den letzten Podestplatz. Dabei profitierte das Team allerdings auch vom Pech des lange Zeit zweitplatzierten Peugeot, der in den letzten Runden mit technischem Defekt langsam wurde.
Voller Erfolg für Porsche im ersten WEC Rennen 2024
„Wir haben extrem hart gearbeitet und sind auf die beste Weise belohnt worden. Dieser Erfolg ist schwierig in Worte zu fassen“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Es war ein fehlerfreier Job aller Beteiligter. Das Team hat toll gearbeitet, die Fahrer ebenso. Glückwunsch auch an die gesamte Mannschaft zu Hause in Weissach. Mit einem Dreifacherfolg für Porsche konnte niemand rechnen. Mein Respekt gilt aber auch Peugeot. Es ist bitter, so kurz vor Schluss auszufallen. Sie hätten es verdient gehabt, zusammen mit uns auf dem Podest zu stehen. In der neuen LMGT3-Klasse hat der Porsche 911 GT3 R von Manthey PureRxcing gewonnen. Besser kann ein Saisonauftakt gar nicht verlaufen.“
„Heute haben wir einen weiteren Meilenstein mit unserem Team Porsche Penske Motorsport erreicht“, freut sich Roger Penske, Teamgründer und Vorsitzender der Penske Corporation. „Unser Projekt ist langfristig angelegt und vor langer Zeit gestartet. Nun unseren ersten Gesamtsieg in der FIA WEC zum Auftakt der Saison 2024 mitzuerleben, ist ein außergewöhnlich schönes Gefühl. Dies ist eine Konsequenz des unermüdlichen Einsatzes aller im Team.“
„Unser Team Porsche Penske Motorsport in nun auf beiden Seiten des Atlantiks optimal in das neue Jahr gestartet“, kommentiert Jonathan Diuguid. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport fügt hinzu: „Nach unserem Sieg in Daytona waren wir heute auch in Katar mit beiden Autos extrem schnell unterwegs und haben uns mit einem Sieg und einem Podestplatz belohnt. Dieser Erfolg war das Ergebnis harter Arbeit. Wir haben über die gesamte Distanz Vollgas gegeben. Es war bis zur letzten Runde ein hartes Stück Arbeit. Nun freuen wir uns alle zusammen auf den weiteren Verlauf der Saison.“
Die Kundenmannschaft Hertz Team Jota untermauerte die Stärke des Porsche 963 in Katar. Die beiden Briten Callum Ilott und Will Stevens sowie der Franzose Norman Nato zeigten am Steuer der Startnummer 12 eine makellose Leistung und fuhren auf Platz zwei ins Ziel. Das Schwesterauto von Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button aus Großbritannien, dessen Landsmann Phil Hanson und Oliver Rasmussen aus Dänemark fuhr über weite Strecken in den Top 8, schied aber rund 30 Minuten vor dem Ende aus. Das baugleiche Hypercar von Proton Competition mit Julien Andlauer aus Frankreich, Neel Jani aus der Schweiz und Harry Tincknell aus Großbritannien beendete den Saisonauftakt auf Position elf.
In der neuen LMGT3-Kategorie war Manthey PureRxcing das Maß der Dinge. Der Porsche 911 GT3 R des erfahrenen Kundenteams aus der Eifel bestimmte das Geschehen an der Spitze des 18 Auto umfassenden Starterfeldes nahezu über die gesamte Distanz. Nach ihrem Titelgewinn in der Asian Le Mans Series ließen die Piloten Klaus Bachler aus Österreich, Joel Sturm aus Deutschland und Alex Malykhin aus Großbritannien nun den Auftaktsieg in der FIA WEC in Katar folgen. Der Neunelfer von Manthey EMA kam auf Rang 15 ins Ziel.
„An diesem Wochenende haben wir den ersten Weltmeisterschaftslauf auf Basis von FIA-GT3-Fahrzeugen gewonnen. Das ist ein Stück Rennsport-Geschichte“, jubelt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Der Entwicklungseinsatz der gesamten Projektmannschaft, die Test- und Rennvorbereitung durch das Team Manthey und deren Fahrern – dieses Zusammenspiel hat sich ausgezahlt. Dies macht mich ganz besonders stolz. Wir nehmen einige Erfahrungen und Aufgaben aus Katar mit nach Hause, denn es ist erst der Anfang einer herausfordernden Saison.“
Durch die Erfolge in der Topklasse Hypercar haben Porsche und das Werksteam Porsche Penske Motorsport die Führung in allen Meisterschafts-Wertungen übernommen. Das Hertz Team Jota führt das Klassement für Privatteams in der FIA WEC an, Manthey PureRxcing steht an der Spitze der LMGT3-Klasse. Der zweite Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC findet am 21. April in Imola über die Dauer von sechs Stunden statt. Auf der dortigen Formel-1-Strecke feiert die WM ihr Debüt, nachdem man in den Vorjahren im italienischen Monza gastiert hatte.
FIA WEC Ergebnisse 1. Rennen 2024 - Qatar 1812 Kilometer