Die Faszination der 24h von Le Mans ist so einzigartig wie die Herausforderung für Fahrer und Teams
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FIA WEC - 24 Stunden Le Mans 2017: Premiere für neuen 911 RSR beim härtesten Autorennen der Welt

(Speed-Magazin.de) Die 24 Stunden von Le Mans sind ein ewig junger Klassiker. Wenn das Rennen am 17./18. Juni zum 85. Mal ausgetragen wird, sind auf dem legendären Circuit des 24 Heures wieder 60 Autos und 180 Fahrer am Start. Porsche ist mit 18 Gesamt- und 105 Klassensiegen der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte der prestigeträchtigen Jagd rund um die Uhr und auch in diesem Jahr mit einem großen Aufgebot vertreten. Das Porsche GT Team setzt zwei neue 911 RSR in der traditionell stark besetzten Klasse GTE-Pro ein. Für die 510 PS starken Rennwagen, die auf Basis der siebten Generation der Sportwagenikone 911 von Porsche Motorsport in Weissach entwickelt wurden, ist es die Premiere beim härtesten Autorennen der Welt. Zusammen mit den zwei 919 Hybrid in der Klasse LMP1 sowie vier 911 RSR des Modelljahres 2015, mit denen Porsche-Kundenteams in der Klasse GTE-Am antreten, sind in Le Mans insgesamt zehn Porsche sowie 13 Porsche-Werksfahrer und ein Porsche Young Professional am Start.

Das Rennen
Die Faszination der 24 Stunden von Le Mans ist so einzigartig wie die Herausforderung für Fahrer und Teams. Das liegt nicht zuletzt am 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures mit seiner Mischung aus permanenter Rennstrecke und gewöhnlichen Landstraßen. Legendär sind Kurven wie Mulsanne und Tertre Rouge sowie die fast fünf Kilometer lange Hunaudières-Gerade. In der Siegerliste haben sich die besten Rennfahrer der Welt verewigt, und auch Hollywood hat dem prestigeträchtigen Langstreckenklassiker in der französischen Provinz ein Denkmal gesetzt: Der Streifen „Le Mans“ mit Steve McQueen in der Hauptrolle kam 1970 in die Kinos und gilt als bester Rennsportfilm aller Zeiten.

Die Porsche-Fahrer

Porsche GT Team (91): Patrick Pilet, Frederic Makowiecki, Richard Lietz (l-r)
Porsche GT Team (91): Patrick Pilet, Frederic Makowiecki, Richard Lietz (l-r)
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In der Klasse GTE-Pro teilen sich Richard Lietz (Österreich), Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Patrick Pilet (Frankreich) den neuen 911 RSR mit der Startnummer 91. Den zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR (Startnummer 92) fahren ihre Werksfahrerkollegen Michael Christensen (Dänemark), Kévin Estre (Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg). In der Klasse GTE-Am stellen sich Porsche-Kundenteams mit insgesamt vier 911 RSR des Modelljahres 2015 der 24-Stunden-Herausforderung. Dabei feiert Porsche Young Professional Matteo Cairoli (Italien) seine Le-Mans-Premiere. Er ist zusammen mit Christian Ried (Schönebürg) und Marvin Dienst (Lampertheim) für Dempsey Proton Racing (Nummer 77) am Start. Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA) tritt im 911 RSR von Proton Competition mit der Startnummer 93 zum 14. Mal in Le Mans an – diesmal zusammen mit Abdulaziz Turki Al Faisal (Saudi-Arabien) und Mike Hedlund (USA). Die Fahrer des zweiten Proton-Competition-Elfers (Nummer 88) sind der ehemalige Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich), Stéphane Lemeret (Belgien) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi). Im 911 RSR von Gulf Racing (Nummer 86) nehmen die Briten Ben Barker und Michael Wainwright sowie Nick Foster (Australien) den Langstreckenklassiker in Angriff.

Der Porsche 911 RSR
Der 911 RSR, der im Januar beim 24-Stunden-Klassiker in Daytona seine Rennpremiere feierte, ist eine komplette Neuentwicklung: Fahrwerk, Karosseriestruktur, Aerodynamikkonzept, Motor und Getriebe wurden in Weissach von Grund auf neu konstruiert. Der vor die Hinterachse gerückte Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Dank des besonders großen Heckdiffusors in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel konnten das Abtriebsniveau sowie die aerodynamische Effizienz signifikant verbessert werden. Der 911 RSR, dessen Vorgängermodell 2013 in Le Mans einen Doppelsieg holte, ist auch im zweiten 24-Stunden-Rennen seiner Premierensaison im weiterentwickelten Werksdesign mit den Grundfarben Weiß, Rot und Schwarz unterwegs.

Die Zeiten
Das Rennen startet am Samstag, 17. Juni, um 15.00 Uhr MESZ. Bereits am Mittwoch findet von 16.00 bis 20.00 Uhr das Freie Training statt, gefolgt vom Qualifying 1 von 22.00 bis 00.00 Uhr. Die Qualifyings 2 und 3 werden am Donnerstag von 19.00 bis 21.00 Uhr sowie von 22.00 bis 00.00 Uhr ausgetragen. Das Warm-up steht am Samstag von 09.00 bis 09.45 Uhr auf dem Programm.

Live im TV und Internet


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Der Sender Eurosport 1 überträgt das komplette Rennen vom Start bis zur Siegerehrung live. Auch das Freie Training und das Qualifying 1 am Mittwoch sowie die Qualifyings 2 und 3 am Donnerstag sind live auf dem frei empfangbaren Sender zu sehen – ebenso das Warm-up am Samstag. Ergänzt werden die Liveübertragungen durch aktuelle Rennanalysen von Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen sowie durch Hintergrundberichte und News aus dem Fahrerlager. Der Nachrichtensender n-tv schaltet insgesamt sechs Mal live nach Le Mans: Am Samstag von 14.30 bis 16.00 Uhr und von 19.00 bis 21.00 Uhr sowie am Sonntag von 00.00 bis 02.00 Uhr, 08.00 bis 10.00 Uhr, 12.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 14.45 Uhr.
Unter www.porsche.de/lemans (deutsch) bzw. www.porsche.com/lemans (englisch) ist ein 24-Stunden-Webspecial mit Liveübertragungen der Onboard-Kameras aus den Cockpits der Werksfahrzeuge zu sehen. Die Website informiert außerdem mit Liveticker und Livetabelle sowie Fotos und Videos über das aktuelle Renngeschehen in Le Mans. Die in der Basisversion kostenlose FIA WEC App bietet gegen Gebühr einen kommentierten Livestream der kompletten 24 Stunden von Le Mans plus aktueller Zeitnahme sowie Live-Interviews.

Zusätzliche TV-Sendungen rund um Le Mans
Dokumentationen über die Vorbereitung auf das Rennen des Jahres zeigen n-tv („Nur der Sieg zählt“) und Sport 1 („Road to Le Mans“): n-tv am Samstag, 10. Juni, um 11.05 Uhr (Wiederholung am Samstag vor dem Rennstart), Sport 1 am Freitag, 16. Juni, um 23.00 Uhr. Dort gibt es am Montag, 19. Juni, um 17.00 Uhr auch die Highlights des Rennens. RTL zeigt am 24. Juni eine zehnminütige Rennzusammenfassung vor dem Formel-1-Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan.

Stimmen vor dem Rennen


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Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Für Sportwagenfans in aller Welt gehören Porsche und Le Mans zusammen. Wir sind der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte dieses faszinierenden Langstreckenklassikers, und dieser Tradition fühlen wir uns verpflichtet. Deshalb sind wir auch in diesem Jahr wieder mit einem großen Aufgebot am Start. Dabei freuen wir uns vor allem auf die Le-Mans-Premiere unseres neuen 911 RSR in der stark besetzten Klasse GTE-Pro, die wieder eine enorme Leistungsdichte ausweist. Bei diesem harten und spektakulären Rennen gegen vier renommierte Hersteller und insgesamt elf mit Top-Piloten besetzte Fahrzeuge anzutreten, ist für uns zweifellos die größte Herausforderung in dieser Saison.“

Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Le Mans ist ein außergewöhnliches Rennen mit ganz besonderen Anforderungen. Deshalb ist die Vorbereitung auf diesen Saisonhöhepunkt immer sehr intensiv, vor allem, wenn man wie wir mit einem neuen Auto antritt. In Le Mans geht es vor allem darum, sich das Rennen so einzuteilen, dass man in der Schlusssphase mit einem unversehrten Auto noch mal richtig attackieren und um den Sieg kämpfen kann. Wir hoffen, dass uns das gelingt.“

Fahrer 911 RSR #91
Richard Lietz: „Ich liebe dieses Rennen. Wenn ich nicht als Fahrer dabei wäre, würde ich mir eine Eintrittskarte kaufen und mich mit meinen besten Kumpels auf die Tribüne setzen. Mit seiner Faszination und vor allem auch seiner Tradition steht Le Mans für mich auf einer Stufe mit Klassikern wie dem Grand Prix von Monaco und dem Indy 500.“

Patrick Pilet: „Dieses Rennen zu gewinnen ist eines der großen Ziele meiner Karriere. Nicht nur, weil ich Franzose bin und nur eineinhalb Stunden von der Strecke entfernt wohne. Die tolle Atmosphäre und die Begeisterung der 250.000 Zuschauer lassen keinen kalt. Mit dem neuen 911 RSR und einem super Team im Rücken haben wir die besten Voraussetzungen, um den Sieg kämpfen zu können.“

Frédéric Makowiecki: „Es war schon als Kind mein Traum, in Le Mans zu fahren. Dieses Rennen ist auch heute noch etwas ganz Besonderes für mich. Der Faszination, die sich vom Test bis zum Rennen immer weiter steigert, kann sich kein Rennfahrer entziehen. Ich wünsche mir nichts mehr als einen Sieg. Es wäre schön, wenn es mit Porsche und dem neuen 911 RSR klappen würde.“

Fahrer 911 RSR #92
Michael Christensen: „Le Mans ist für jeden Rennfahrer ein Höhepunkt. Als ich hier zum ersten Mal gefahren bin, ging ein Kindheitstraum in Erfüllung. Jetzt bin ich zum dritten Mal am Start und kann es immer noch kaum erwarten, bis es endlich losgeht. Porsche feierte in Le Mans viele seiner ganz großen Erfolge. Diese Tradition verpflichtet und erhöht natürlich auch den Druck. Doch das sind wir gewöhnt.“

Kévin Estre: „Le Mans ist das wichtigste Langstreckenrennen der Welt, und ich freue mich, mit dem Porsche GT Team am Start zu sein. Wir haben extrem hart gearbeitet und uns gut vorbereitet. Als Franzose stehst du hier natürlich ganz besonders im Blickpunkt, so wie ein britischer Tennisspieler beim Turnier in Wimbledon. Die Erwartungen der Fans sind hoch. Ich werde alles geben, um sie nicht zu enttäuschen.“

Dirk Werner: „Für mich ist es immer eine große Ehre, beim größten Rennen der Welt am Start zu sein. Vor allem in diesem Jahr mit Porsche, dem Unternehmen, das als erfolgreichster Hersteller Le-Mans-Geschichte geschrieben hat. Die größten Herausforderungen sind die sehr anspruchsvolle Strecke und die verschiedenen Bedingungen, mit denen man im Verlauf der 24 Stunden zurechtkommen muss.“

Fahrer Kundenteams
Patrick Long (911 RSR #93, Proton Competition): „Das ist bereits mein 14. Start in Le Mans und ich kann sehr gut einschätzen, was mich auf dieser einzigartigen Strecke erwartet. Trotzdem bleibt dieser Klassiker eine der größten Herausforderungen, denen man sich als Rennfahrer stellen kann. Es ist der Höhepunkt der Saison und für Porsche wegen seiner Historie natürlich ganz besonders wichtig.“

Matteo Cairoli (911 RSR #77, Dempsey Proton Racing): „Bei den 24 Stunden von Le Mans dabei zu sein, davon träumt jeder Rennfahrer. Für mich geht dieser Traum jetzt in Erfüllung. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freue. Mit Dempsey Proton Racing haben wir es in dieser Saison in Silverstone und Spa aufs Podium geschafft – warum sollte uns das nicht auch in Le Mans gelingen?“

Die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC
In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1 (z.B. Porsche 919 Hybrid), LMP2, LMGTE-Pro (z.B. 911 RSR) und LMGTE-Am (z.B. 911 RSR Modelljahr 2015). Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet. In Le Mans werden in allen Klassen doppelte Meisterschaftspunkte vergeben.

Porsche / JM