Will seinen Titel in Le Mans verteidigen: Alonso
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Fernando Alonso peilt nächsten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans an

(Speed-Magazin.de) Ein Jahr nach seinem Premierensieg bei den 24 Stunden von Le Mans hat der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso die nächste große Chance auf einen Eintrag in die Motorsport-Geschichtsbücher. Der 37-Jährige startet am Samstag (15.00 Uhr/Eurosport) erneut für Toyota beim legendären Langstreckenklassiker in Frankreich - und kann dabei eigentlich nur von einem Toyota geschlagen werden.

Die Japaner sind wie im Vorjahr als einziges Werksteam in der leistungsstärksten LMP1-Klasse am Start. 2018 gewann Alonso mit Sebastien Buemi (Schweiz) und Kazuki Nakajima (Japan), in gleicher Besetzung startet sein Team auch an diesem Wochenende.

Und die Statistik ist eindeutig: Fast jeder Sieg in der laufenden Saison der Langstrecken-WM, die mit den 24 Stunden von Le Mans endet, ging deutlich an Toyota, mit nur einer Ausnahme: In Silverstone brachte ein technisches Vergehen die Japaner nachträglich um den Doppelerfolg.

Die Überlegenheit ist technisch bedingt, nur das Werksteam hat die modernen Hybrid-Antriebe in den Autos, die deutlich mehr Leistung generieren. Auch bei den Boxenstopps und der Strategie bringt die Technologie Vorteile.

Damit scheint schon jetzt klar: Nur das andere Toyota-Team mit Mike Conway (Großbritannien), Kamui Kobayashi (Japan) und Jose Maria Lopez (Argentinien) kann Alonsos erneuten Triumph verhindern - oder aber ein technischer Defekt.

Und so sind auch die Chancen des Duisburgers Andre Lotterer auf seinen bereits vierten Sieg in Le Mans bescheiden. Der 37-Jährige fährt mit Neel Jani (Schweiz) und Bruno Senna (Brasilien) für Rebellion, eines der vier Privatteams in der LMP1-Klasse.

Zwar behauptete Alonso zuletzt, die Privatteams hätten grundsätzlich die selben Siegchancen wie Toyota, sein Werksteam profitiere aber von stets "perfekten" Auftritten. Lotterer kommentierte diese Einschätzung kurz und knapp als "Witz des Jahres".

Seinem großen Traum, dem Gewinn der Triple Crown des Motorsports, kann Alonso am Wochenende nicht näher kommen. Beim Formel-1-Rennen von Monaco feierte er schon Siege, im vergangenen Jahr machte er auch hinter Le Mans bereits einen Haken. Bei den Indy 500 scheiterte er in diesem Jahr aber bereits in der Qualifikation - die motorsportliche Unsterblichkeit kann Alonso frühestens im kommenden Jahr erlangen.

SID