Kraihamer: "Ich bin ins Auto gestiegen, habe mich sofort total wohl gefühlt"
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ByKOLLES RACING mit Rekordtempo bei den 24 Stunden von Le Mans 2017 unterwegs

(Speed-Magazin.de) ByKOLLES Racing hat sich im Training und den Qualifyings zu den 24 Stunden von Le Mans nachhaltig in Szene gesetzt. Das private LMP1-Team aus Greding beeindruckte im Vorlauf zur 85. Auflage des Langstrecken-Klassikers in Frankreich mit starken Rundenzeiten und stellte somit eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Enso CLM P1/01 Nismo dar. ByKOLLES Racing wird am Samstag um 15:00 Uhr mit den Piloten Dominik Kraihamer (AUT), Oliver Webb (GB) und Marco Bonanomi (ITA) vom sechsten Startplatz in das Rennen gehen.

„Wir haben in den vergangenen Monaten hart und konsequent an der Verbesserung unseres Autos gearbeitet. Die Früchte dieser Arbeit haben wir nun reifen sehen. Hoffentlich fällt im Rennen die Ernte entsprechend aus“, sagt ByKOLLES-Einsatzleiter Boris Bermes. „Oliver hat im Qualifying die 13,6 Kilometer in 3:24.170 Minuten zurückgelegt. So schnell war ein Auto unseres Teams noch nie in Le Mans unterwegs. Auf der Qualifyingrunde hatten wir sogar noch Pech, weil im entscheidenden Abschnitt der Porsche-Kurven plötzlich dichter Verkehr herrschte. Dort sind rund zwei Sekunden verloren gegangen. Wir sind auf unsere Fortschritte und unser Tempo sehr stolz. Vielen Dank an alle Teammitglieder und Partner, die diesen Sprung ermöglicht haben.“

„Ich bin ins Auto gestiegen, habe mich sofort total wohl gefühlt“, berichtet Dominik Kraihamer. „Unsere Fortschritte sind höchst beeindruckend. Wenn ich eine wirklich freie Runde erwischt hätte, dann wäre mindestens eine Rundenzeit im Bereich von 3:22 Minuten möglich gewesen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Das ist das Niveau, das die 1.000-PS-Dieselmonster von 2009 gefahren sind. Die Fahrten in unserem Enso CLM P1/01 Nismo machen so viel Spaß, dass ich den Start des Rennens kaum noch erwarten kann.“

„Hätte mir noch vor wenigen Wochen jemand gesagt, dass wir hier ein solches Tempo gehen können, dann hätte ich es niemals geglaubt“, freut sich Oliver Webb. „Das Auto wurde seit Jahresbeginn extrem weiterentwickelt. In allen Bereichen haben wir deutliche Schritte gemacht. Die Mannschaft muss im Rennen unbedingt für diese großartige Arbeit belohnt werden. Ich bin stolz und froh, dass ich den Start fahren darf. Das wird ein ganz besonderer Moment für mich.“

„Ich kenne aus der Vergangenheit viele erstklassige LMP1-Autos von einem Werksteam. Niemals hätte ich gedacht, dass man mit einem Fahrzeug eines Privatteams tatsächlich auf dem gleichen Niveau fahren kann. Großes Kompliment“, sagt Marco Bonanomi. „Wir sollten mit dem Kampf der zahlreichen LMP2-Autos nichts zu tun haben. Vor uns liegen die fünf Hybridfahrzeuge von Porsche und Toyota. Es mag abgedroschen klingen, ist aber die Wahrheit: Das Rennen dauert 24 Stunden, in dieser langen Zeit kann einfach alles passieren. Hoffentlich haben wir das Glück, das man in Le Mans einfach braucht. Wenn alles rund läuft, bin ich sehr gespannt, wo wir am Ende des Rennens landen werden.“

ByKolles / ND