Ein grosses Kapitel der WEC ist mit dem Ausstieg von Aston Martin nach 9 Jahren zu Ende
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Aston Martin beendet WEC-Engagement in der GT-Pro-Klasse

(Horst Bernhardt für Speed-Magazin)  Aston Martin Racing war von Beginn an in der FIA World Endurance Championship. In neun Jahren und über sieben Saisonen wurden 47 Klassensiege errungen, vier davon bei den 24-Stunden-Le-Mans, 103 Podiums und neun Klassen-Weltmeistertitel. So, der offizielle Text auf der Facebook Seite von Aston Martin Racing, die sich nunmehr tatsächlich von ihrem Engagement in der WEC verabschieden. 
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Aston Martin beendet WEC-Engagement in der GT-Pro-Klasse

Nach dem Titelgewinn in der Marken- und Fahrerwertung der GT-Pro-Klasse in der Fia-WEC  zieht sich Aston Martin werksseitig aus dem Langstreckensport zurück. In Zukunft konzentriert man sich hier nur noch auf Kundensport-Einsätze. Ein böser Rückschlag für die GT-Pro-Klasse.

Mit Ferrari und Porsche sind also nur noch zwei Hersteller in der GT-Pro Klasse vertreten. Aston Martin begründet den Schritt damit, dass man nach der erfolgreichsten Saison in der WEC nichts mehr zu beweisen hätte: „Wir haben 2020 mit dem Vantage im internationalen Motorsport so viele Erfolge wie noch nie gefeiert. Aber es gibt noch mehr zu holen, weshalb wir zu dem Entschluss gekommen sind unsere Kräfte darauf zu bündeln unsere Partner zu unterstützen", sagt David King, Präsident von Aston Martin Racing.

Das Aston Martin Aus kommt überraschend, da man sich bis Ende 2021 verpflichtet hatte in der WEC zu bleiben. Doch zum Ende der Saison änderte sich das Bild. Zum letzten Saisonlauf in Bahrain kam man bereits mit dem Markentitel im Gepäck, der Fahrertitel wurde zwischen den beiden Vantages entschieden. Es verdichteten sich die Anzeichen für den WEC-Ausstieg. Und das nicht ganz unerwartet: Mit der Übernahme durch Lawrence Stroll gibt es einen neuen Vorstandsvorsitzenden und Anteilseigner bei Aston Martin. Und es ist kein Geheimnis, dass die Le Mans Szene für Stroll keine Rolle spielt.

Die Übernahme des Formel1-Team Racing Point und die damit verbundene Umbenennung in Aston Martin Racing als Formel1-Werksteam, dürfte die Entscheidung zum WEC-Aus entscheidend beeinflusst haben. Aston Martin war von 2012 an werksseitig in der GT-Pro-Klasse vertreten. In den neun Jahren konnte man neun Meisterschaften, 47 Klassesiege, 103 Podestplätze und vier Klassesiege in Le Mans einfahren. Für den Einsatz war Prodrive und Fischer Racing (Young Driver AMR) zuständig. Ab 2017 war Prodrive allein für die Einsätze verantwortlich und wird auch in Zukunft das Vertriebsrecht für die GTE-und GT3-Vantages behalten.

Horst Bernhardt