Ralf Jüttner ist stolz auf die gesamte Crew
© Audi | Zoom

24h Le Mans 2012: Ralf Jüttner "Was für ein Rennen!"

(Speed-Magazin) Für Audi verlief die 80. Auflage der 24 Stunden von Le Mans mit Höhen und Tiefen. Während man zeitweise sogar ein Quartett an der Spitze der LMP1-KLasse hatte, verhinderten Unfälle den vierfach Erfolg. Dennoch kann man mit dem Tripple in Ingolstadt zufrieden sein, zumal alle vier Audi R18 durch die unermüdliche Arbeit der gesamten Crew die Zielflagge sahen.

"Was für ein Rennen! Schon zu Beginn ging es heiß her, da Toyota ein härterer Gegner war, als viele erwartet hatten", lobt der Technische Direktor von Audi Ralf Jüttner die Konkurrenz. "Schade, dass ihre beiden Autos so früh ausgeschieden sind und das von Anthony Davidson mit einem heftigen Unfall", bedauert Jüttner die Vorfälle.

Der Zieleinlauf in Le Mans
Der Zieleinlauf in Le Mans
© Audi
"Vom letzten Jahr wissen wir nur allzu gut, was man in solchen Momenten als Team durchmacht", spielt der Deutsche auf den schrecklichen Unfall von Mike Rockenfeller 2011 an. "Danach haben wir uns einen teaminternen Kampf geliefert mit den Nummern eins und zwei – und der war lange Zeit offen und sehenswert", so Jüttner weiter.

"Ich gratuliere den Siegern, hätte es aber auch dem anderen Team gegönnt", so Jüttner, der Dindo Capello gerne an seinem Geburtstag auf dem Siegerpodium gesehen hätte, zumal alle glauben, dass es die letzten Vorstellung des Italieners bei den 24 Stunden von Le Mans war. "Aber nicht nur die beiden Hybrid-Autos haben überzeugt. Unsere Rookies Marco (Bonanomi) und Oliver (Jarvis) haben im Audi R18 ultra zusammen mit ‚Rocky’ (Mike Rockenfeller) ein überzeugendes Rennen abgeliefert, das sie auf den dritten Platz gebracht hat."

"Vom letzten Jahr wissen wir nur allzu gut, was man in solchen Momenten als Team durchmacht"

Ralf Jüttner


Ausgelassene Stimmung - Ein reines Audi-Podium
Ausgelassene Stimmung - Ein reines Audi-Podium
© Audi
"Sie haben erfahren müssen, dass Le Mans seine eigenen Gesetze hat, aber dies haben sie souverän gemeistert", lobt Jüttner. "Unsere Nummer ‚3’ erlebte zwei Unfälle, die fast identisch waren und ihnen leider den Weg aufs Podest verbaut hat, obwohl sie schnell unterwegs waren. Unter dem Strich sind wir sehr glücklich."

"Alle vier Crews an den Autos haben hervorragenden gearbeitet. Für Audi war es ein weiterer Meilenstein in Le Mans, nach den ersten Triumphen mit einem TFSI und einem TDI nun für die Siegpremiere eines Hybrid-Autos gesorgt zu haben. Wir sind stolz, dass wir daran teilhaben durften", so Jüttner zum Erfolg in Le Mans.

Stephan Carls