Juncadella bleibt in der F3 Euro Serie vorn
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Formel 3 Euro Serie: Spanier Juncadella hält auch in Spielberg die Konkurrenz auf Distanz

(Speed-Magazin) Daniel Juncadella hat auch in Spielberg seine Spitzenposition in der Formel 3 Euro Serie verteidigt. Der Spanier gewann am Wochenende auf dem Red-Bull-Ring ein Rennen und wurde in den beiden anderen Läufen jeweils Siebter und Achter. Damit baute er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf sechs Punkte gegenüber dem Italiener Raffaele Marciello aus, der zwar auch einmal siegte, mit einem achten und neunten Platz aber die schlechteren Resultate als Juncadella hatte. 

Dessen Landsmann Carlos Sainz jr. liegt im Gesamtklassement weiterhin auf Rang drei. Nur ein Zähler dahinter folgt der Brite William Buller. Die Formel 3 Euro Serie gilt als Talentschmiede: Ausnahmekönner wie Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel haben hier ihre Karriere begonnen. Ein Erfolgsrezept der stärksten und härtesten Nachwuchsserie der Welt besteht darin, dass die Teams viel Spielraum bei der Weiterentwicklung ihrer Autos haben. Die Fahrer können zusammen mit Ingenieuren und Mechanikern die Boliden an ihren Fahrstil anpassen, Aufhängung, Chassis oder Bremsen verändern. So lernen die jungen Wilden von Grund auf, wie ihr Arbeitsgerät funktioniert.

Marciello aus Italien ist am Red-Bull-Ring der härteste Verfolger
Marciello aus Italien ist am Red-Bull-Ring der härteste Verfolger
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Eine wichtige Vorrausetzung für eine erfolgreiche Rennsportkarriere ist der richtige Umgang mit den Reifen. Michael Eckert, Renningenieur beim Reifenhersteller Hankook, der die Formel 3 Euro Serie seit Saisonbeginn mit dem Ventus Race unterstützt: „Im Qualifying müssen die jungen Fahrer den Reifen innerhalb von ein oder zwei Runden zum Arbeiten bringen, um vorn dabei sein zu können. Beim Rennen sollten sie dagegen zu Beginn nicht extra aggressiv fahren, um am Ende vielleicht noch zulegen zu können.“

Auch der Luftdruck der Reifen spielt im Rennsport eine große Rolle und kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. „Schon minimale Unterschiede von wenigen Hundertstel Bar verändern das Fahrverhalten bei gleichem Setup signifikant“, erklärt Michael Eckert. Die Piloten können den Luftdruck an ihren Fahrstil und die Charakteristika des jeweiligen Rennkurses anpassen. Eine Besonderheit in Spielberg sind die großen Höhenunterschiede mit teilweise sehr welligen Anbremszonen nach den Bergabpassagen. Michael Eckert: „Mit einem etwas niedrigeren Luftdruck vorn kann man die Aufstandsfläche der Reifen vergrößern und so die Bremswirkung erhöhen.“ So lernen die jungen Piloten in der Formel 3 Euro Serie, dass auch Luft ein entscheidender Sieg-Faktor sein kann.

Desiree Blanc