"Der Norisring ist sehr speziell und ich komme immer gerne nach Nürnberg."
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Formel 3 EM: Vierkampf um Führung in der Meisterschaft setzt sich am Norisring fort

(Speed-Magazin.de) Am kommenden Wochenende endet auf dem Norisring die erste Hälfte der FIA Formel-3-Europameisterschaftssaison 2017. Die besten Karten im Kampf um den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters hat der Schwede Joel Eriksson (Motopark), der als Tabellenführer an den nur 2,3 Kilometer langen Stadtkurs in Nürnberg kommt. Fünf Punkte hinter ihm lauert mit Maximilian Günther (Prema Powerteam) der beste deutsche Nachwuchspilot, gefolgt von den beiden Briten Callum Ilott (Prema Powerteam) und Lando Norris (Carlin). Im starken Feld der internationalen Nachwuchsrennfahrer vertreten neben Günther auch Mick Schumacher (Prema Powerteam), David Beckmann (Motopark) und Keyvan Andres (Motopark) die deutschen Farben.

Maximilian Günther hat als einziger der Top 4 der Gesamtwertung bereits ein Rennen auf dem Norisring für sich entschieden. Vor zwei Jahren siegte der Bayer, der knapp 300 Kilometer von Nürnberg entfernt in Rettenberg lebt und am Sonntag 20 Jahre alt wird; ein Jahr später legte er noch einmal einen dritten Platz nach. Joel Eriksson verbuchte als beste Ausbeute auf dem Norisring bislang einen fünften Rang, hatte im Vorjahr aber großes Pech. In Führung liegend wurde er von einem Kontrahenten, der seinen Bremspunkt verpasste, aus dem Rennen geräumt. Callum Ilotts beste Ergebnisse von Nürnberg sind zwei siebte Plätze und Rookie Lando Norris hat bisher noch keinen einzigen Rennkilometer auf dem Stadtkurs gesammelt.

Ähnlich sieht es auch bei Keyvan Andres und Mick Schumacher aus. Der 18 Jahre alte Rookie Schumacher, der in Monza seinen ersten Podestplatz in der FIA Formel-3-EM eroberte, feiert am kommenden Wochenende seine Premiere auf dem Norisring. Der 17-jährige gebürtige Kölner Andres, der seine ersten Erfahrungen im Formelsport in Nordamerika sammelte, blickt ebenfalls seinem ersten Auftritt auf der Piste am Nürnberger Duzendteich entgegen. Der gleichaltrige David Beckmann hingegen war im Vorjahr bereits mit von der Partie, er durfte sich damals über eine Top-Ten-Platzierung freuen. Nach einem unglücklichen Saisonstart 2017 feierte der Hagener Motopark-Pilot mit zweimal Rang fünf Mitte Juni auf dem Hungaroring seine bisher besten Saisonergebnisse.

David Beckmann (Motopark): „Der Norisring ist sehr speziell und ich komme immer gerne nach Nürnberg. Die Strecke ist sehr kurz und ich erwarte, dass es sehr eng zugehen wird. Ich glaube, dass schon die Qualifyings sehr spannend werden und auch die Rennen werden sicher nicht langweilig, denn man kann auf diesem Stadtkurs überholen. Die Schlüsselstellen sind die Bremszonen, in denen man viel verlieren kann, wenn man die Bremspunkte nicht optimal trifft. Schön finde ich am Norisring auch, dass immer sehr viele Zuschauer vor Ort sind. Es ist toll zu sehen, wie viele Menschen sich für den Motorsport begeistern und macht viel Spaß, vor den vollen Tribünen zu fahren. Ich fahre mit einem sehr guten Gefühl zum Norisring. Seit ich zum Team Motopark gewechselt bin, läuft es bei mir besser. Und ich denke, dass wir uns noch weiter steigern können, weil unsere Zusammenarbeit sich erst einmal einspielen muss. Außerdem hat Motopark 2016 bereits gezeigt, dass sie am Norisring schnell sein können. Joel hätte gewinnen können, wenn er damals nicht in Führung liegend von einem Rivalen aus dem Rennen gekegelt worden wäre.”

F3 EM / JM