Die EURONICS Kooperation mit dem chinesischem Elektroauto-Hersteller AIWAYS ist erstmal auf Eis gelegt
© EURONICS Deutschland eG | Zoom

Aiways hat mit EURONICS das erste Elektroauto in den Fachhandel anstatt zum Autohändler gebracht - nun ist erstmal Schluss damit

Gerade mal drei Jahre ist es her, da gab es diese Meldung: "Die Verbundgruppe aus dem schwäbischen Ditzingen hat ihre Kooperation mit dem chinesischen Automobilhersteller AIWAYS bekanntgegeben. Bis zu 30 ausgewählte EURONICS Fachhändler werden künftig das neue SUV-Modell U5 in ihr Sortiment aufnehmen. AIWAYS verzichtet damit auf den Vertrieb über klassische Autohändler. Kern der Kooperation ist der kundenorientierte Beratungsansatz von EURONICS. Die Händler beraten Kunden auf der eigens eingerichteten Ausstellungsfläche mit ihrem technischen Know-how sowie ihrem Hintergrundwissen zu Elektronik-Themen. Zudem können Interessenten mit dem U5 direkt vor dem Ladengeschäft zu einer Probefahrt starten. Elektromobilität ist für die Mitarbeiter aus der Verbundgruppenzentrale sowie ihrer Mitglieder längst Teil des Arbeitsalltags. Bereits 50 Händler bieten auch dank einer Kooperation mit der EnBW Ladestationen auf ihren Parkplätzen an, ein Installationsservice von Wallboxen beim Kunden zuhause ergänzt das Angebot."
Seit Anfang Sommer dieses Jahres ist damit allerdings Schluss, denn Aiways "überprüft" regelmässig deren Verträge, wie es von der Firmenzentrale heisst, und hat im Zuge dessen vorerst die Kooperation eingestellt.  

Das Elektroauto aus dem Fachhandel für Elektronik - eine weniger gute Idee?


Benedict Kober, Sprecher des Vorstandes der EURONICS Deutschland eG war zu Beginn der Partnerschaft mit Aiways sehr zuversichtlich: "Es war ein logischer nächster Schritt in der Weiterentwicklung des Produktportfolios, denn die E-Mobilität ist für uns ein wichtiges Zukunftsthema. Mit unserem technischen Know-how bringen wir unseren Kunden die innovative Technologie hinter dem U5 näher und bieten zugleich die passende Hardware und Services an. Bei EURONICS gibt es also alles rund ums E-Auto aus einer Hand."

Der Aiways Elektro-SUV wurde mit einem Marktpreis von unter 40.000 Euro neben 140 KW, einer 63 kW/h Batterie und einer Reichweite von über 400 Kilometern nach WLTP-Standard angeboten; Service- und Wartungsarbeiten der Fahrzeuge führt die Werkstattkette A.T.U bundesweit durch.

Doch die Kunden für ein Elektroauto haben das neue Vertriebskonzept anscheinend nicht gut angenommen, mit lediglich zwei Dutzend Neuzulassungen in fünf Monaten hat sich der Aiways U5 nicht wirklich durchsetzen können. Die chinesische Company ist dabei neue Investoren zu finden, und das "zieht sich hin", wie man direkt von der Firma hört. 

Die in München ansässige Aiways Automobile Europe GmbH: "Wir prüfen regelmäß unsere Verträge und passen diese ab und zu an. Das ist mit Euronics zur Zeit der Fall. Das heisst aber nicht, dass wir mit Euronics nicht weiter kooperieren. Euronics ist von der Firmenstruktur her eine Einkaufsgenossenschaft, und deshalb besteht auch die Möglichkeit mit einigen einzelnen eigenständigen Euronics-Händlern zusammenzuarbeiten. Darüber verhandeltn wir zur Zeit. Wir werden auf jeden Fall für unsere Elektroautos einen Vertriebsweg in Deutschland haben."


 

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