Die Sharing Community wird immer grösser, auch das Moped-Sharing wächst weltweit kontinuierlich
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Sharing ist im Trend: Moped-Sharing wächst weltweit kontinuierlich

Global Moped-Sharing 2021: Zum fünften Mal erscheint der Global Moped Sharing Market Report, der einmal jährlich die aktuelle Situation des weltweiten Marktes für Moped-Sharing analysiert. Auf der Grundlage von öffentlichen Daten, Direktkontakten unter den 87 weltweiten Betreibern und Experten-Interviews ermitteln die Autoren wie sich Nachfrage und Angebot in den letzten 12 Monaten entwickelt haben. "Die Studienergebnisse belegen mit Zahlen, was wir in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden in der Praxis erleben: der Markt wächst, weil die Nachfrage nach flexibler Mobilität im urbanen Raum steigt und Mopeds als nachhaltige Sharing-Lösung für mittlere Distanzen im Mobilitätsmix signifikantes Wachstum versprechen", sagt Alexander Gmelin, Co-Autor der Studie und CPO bei Invers. "Sowohl die Studienteilnehmer als auch unsere Kunden berichten, dass sich das Investitionsklima in jüngster Zeit verbessert hat."

33 Prozent Zuwachs innerhalb eines Jahres

Die Anzahl der registrierten Nutzer stieg innerhalb eines Jahres um 33 Prozent, die Zahl der Städte, in denen Moped-Sharing angeboten wird, um 43 Prozent. Damit ist es die grünste Flotte aller Zeiten: 97 Prozent aller Mopeds im Sharing sind elektrisch.

Aktuelle Trends: diversifizierte Geschäftsmodelle, Mobility-as-a-Service und der Ausbau der Lade-Infrastruktur

Moped-Sharing ist der "Hidden Champion" unter den Sharing-Angeboten: der weltweite Markt dieses spezifischen Formfaktors wächst seit dem Start der ersten Angebote im Jahr 2012 kontinuierlich. Das zeigt die Analyse im Global Moped Sharing Market Report 2021, den Invers und mopedsharing.com veröffentlichten. Demnach sind derzeit weltweit rund 110.000 Mopeds als Sharing-Fahrzeuge unterwegs und 12 Millionen Nutzer für Sharing-Angebote registriert. Gleichzeitig stieg die Zahl der Städte, in denen Moped-Sharing angeboten wird, um 43 Prozent auf 175 und die Zahl der Betreiber von Moped-Sharing-Diensten um 13 Prozent auf insgesamt 87 Anbieter.

Spanien ist nach wie vor weltweit der größte Markt

... gefolgt von Taiwan, Deutschland, den Niederlanden sowie Indien und Frankreich. Neu hinzu gekommen sind Zypern und Georgien. "Im Untersuchungszeitraum fügten Betreiber in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich ihren Flotten im Vergleich die meisten Fahrzeuge hinzu", erläutert Enrico Howe, Autor und Initiator der Studie. "Westeuropa ist derzeit mit mehr als 36.500 Mopeds im Sharing-Angebot der stärkste Wachstumstreiber der Branche. Beigetragen dazu hat auch Paris, das sich zu einem wichtigen Hotspot des europäischen Moped-Sharings entwickelt hat. Drei große niederländische Anbieter - GO Sharing, felyx und CHECK - expandierten nach Deutschland und trugen dazu bei, dass der deutsche Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 86 Prozent auf aktuell 13.000 Mopeds im Sharing-Angebot wuchs. In den Niederlanden gab es mehr Ausschreibungen und viele zusätzliche TIER-2- und TIER-3-Städte."

Weltweit stieg die Zahl der Sharing-Fahrzeuge insgesamt auf 110.000 Fahrzeuge. Außerdem interessant: die letzten 12 Monate verzeichnen die grünste Moped-Sharing-Flotte aller Zeiten, denn der Anteil der elektrisch betriebenen Fahrzeuge wuchs von 77 Prozent im Vorjahreszeitraum auf aktuell 97 Prozent.

Was die Akteure der Branche aktuell umtreibt sind vor allem der Ausbau der Geschäftsmodelle, die Weiterentwicklung der Mobility-as-a-Service-Angebote (MaaS) und eine zuverlässige Lade-Infrastruktur. Nicht zuletzt die Folgen des Lockdowns haben gezeigt, dass ein diversifiziertes, breit aufgestelltes Angebot mit mehreren Umsatzquellen im Mobilitätsmarkt sinnvoll ist. Einige Shared-Mobility-Betreiber sind in das Geschäft mit Langzeitmieten eingestiegen, andere bauen Kooperationen im Bereich Lieferdienste auf, um das Risiko in Phasen reduzierter Mobilität zu minimieren.

Darüber hinaus ist zu beobachten, dass viele Städte und Betreiber das Thema Mobility-as-a-Service-Ansätze (MaaS) weitertreiben, um nachhaltige Verkehrsalternativen zu fördern. Es gibt neben multimodalen Angeboten mit mehreren Fahrzeugtypen, die Mobilität als Service anbieten, aktuell vermehrt Impulse und Projekte, aus denen leistungsfähige Ökosysteme enstehen sollen, die nicht nur den Betreibern von Verkehrsmitteln und Shared Mobility zugutekommt, sondern vor allem den Nutzern selbst. So forciert beispielsweise TIER MaaS-Lösungen mit verschiedenen Verkehrsanbietern. Cityscoot hat sein Angebot in die Uber-App integriert und alle großen niederländischen Moped-Sharing-Anbieter wie CHECK, GO Sharing und felyx sind mit lokalen und nationalen MaaS-Lösungen verbunden. Weitere Dynamik erfährt die Branche derzeit in der Frage der Ladeinfrastruktur. Große neue OEMs haben im vergangenen Jahr begonnen, bei diesem Thema zusammenzuarbeiten, um das Laden von Elektro-Mopeds für Nutzer zu vereinfachen und die Fahrzeuge damit attraktiver zu machen. Batterieladenetzwerke und Angebote von nutzerbasierten Tauschsystemen für Batterien können dabei einen Beitrag leisten.

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