Der EQB: vollelektrisches Kompakt-SUV mit bis zu sieben Sitzplätzen
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Mercedes EQB unter der Lupe: Interview mit Produktmanager Marius Philipp

Seit 2018 ist Marius Philipp Produktmanager bei Mercedes-Benz und aktuell für die Kompaktwagenfamilie inklusive EQA und EQB verantwortlich. Nach seinem dualen BWL-Studium hat der 28-Jährige 2014 in der strategischen Volumenplanung bei Daimler begonnen. Der gebürtige Schwabe liebt Outdoor-Aktivitäten.

Die Kompaktklasse wird immer elektrischer: Nach dem EQA ist der EQB bereits der zweite vollelektrische Kompakte von Mercedes-EQ. Zugleich wird er das erste rein elektrisch angetriebene Serienfahrzeug aus dem ungarischen Werk Kecskemét sein. Die Fahrzeuge für China werden in Peking produziert. Die Kunden haben die Wahl: Die Palette umfasst zunächst EQB 300 4MATIC (Stromverbrauch kombiniert NEFZ: 16,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km) mit 168 kW und als EQB 350 4MATIC (Stromverbrauch kombiniert NEFZ: 16,2 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km) mit 215 kW. Ein Fronttriebler folgt. Auch eine besonders reichweitenstarke Version ist geplant.

Herr Philipp, mit dem EQA ist vor kurzem der erste vollelektrische Kompakte der Modellfamilie von Mercedes-EQ gestartet. Wie groß ist die Resonanz?

Philipp: Sehr gut, wir sind ausgesprochen zufrieden. Von Januar bis Juni 2021 wurden rund 39.000 vollelektrische Fahrzeuge ausgeliefert (+291,4 Prozent), darunter mehr als 19.000 Einheiten (+469,4 Prozent) von EQA, EQC und EQV (Stromverbrauch kombiniert: 27,1-26,3 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km)[1].

Sieben Sitze sind jedenfalls eine wirkliche Besonderheit in dieser Klasse © Daimler

Mit dem EQB folgt jetzt der zweite vollelektrische Kompakte von Mercedes-EQ. Wo liegen die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede zum EQA?

Philipp: Der EQB ist deutlich erwachsener und besitzt einen ausgeprägten Charakter. Er ist kantiger, eckiger und bietet zugleich mehr Nutzwert und Funktionalität. Beim effizienten Elektroantrieb ist er mit dem EQA natürlich eng verwandt, hinzu kommen typischen Designmerkmale von Mercedes-EQ wie die Black-Panel-Front. Und als Mitglieder der erfolgreichen Kompaktwagenfamilie von Mercedes-Benz teilen EQA und EQB viele Stärken wie die modernen Fahrassistenzsysteme und das intuitiv bedienbare Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience).

Die sieben Sitze des EQB machen ihn als Familien- und Freizeitauto attraktiv. Wie sieht denn das Nutzerverhalten aus?

Philipp: Wir haben von den Käufern des GLB gelernt, dass die Siebensitzigkeit gar nicht immer genutzt wird, sondern die dritte Sitzreihe eher ein praktisches Back-up ist: zum Beispiel, wenn spontan ein Kindergartenfreund mitkommen möchte. Sieben Sitze sind jedenfalls eine wirkliche Besonderheit in dieser Klasse.

Der EQB verfügt über intelligente Fahrassistenzsysteme mit kooperativer Unterstützung des Fahrer © Daimler

Was ist denn typisch Mercedes am EQB?

Philipp: Das hohe Sicherheitsniveau, der vorbildliche Geräuschkomfort und die Premium-Qualität fallen mir da als erste markentypischen Tugenden ein. Wertanmutung und die Qualität der im Innenraum verwendeten Materialien unserer Kompaktwagen sind spitze. Nicht umsonst ist die Erprobung in der Entwicklungsphase ausgesprochen strapaziös und simuliert quasi im Zeitraffer ein hartes, langes Autoleben.

Wie würde „Ihr“ EQB aussehen, wenn Sie ihn selbst konfigurieren?

Philipp: Aus meiner Sicht ist die Edition 1 mit den einzigartigen Felgen sehr gut gelungen. Aber natürlich entscheidet jeder selbst, mit welchen Farbakzenten er seinen EQB ausstattet. Ich würde meinen EQB als AMG Line, mit 20-Zoll-Felgen und Night-Paket konfigurieren und als Lackierung kosmosschwarz wählen.

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Daimler / Yy