Die Gesetzgeber haben sich auf ein Ziel von 42,5 % Erneuerbare Energien in allen Sektoren der EU bis 2030 verständigt
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Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED): EU setzt klare Investitionssignale für Wasserstoff und eFuels

Die Trilogverhandlungen des europäischen Parlaments, der Kommission sowie des Rates bezüglich der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED) sind zu einem Ende gekommen. Dabei haben sich die Gesetzgeber auf ein Ziel von 42,5 % Erneuerbare Energien in allen Sektoren der EU bis 2030 verständigt. Im Verkehrssektor müssen die Emissionen um 14,5% reduziert werden und eine kombinierte Quote, in Höhe von 5,5 % fortschrittlichen Biokraftstoffen sowie eFuels wird bis 2030 im Transportsektor verpflichtend. Zudem konnte eine bindende Unterquote von einem Prozent für erneuerbare Kraftstoffe nicht bio-genen Ursprungs (RFNBOs) verabschiedet werden. Vorläufig können so die ersten notwendigen Investitionen angereizt werden.

Bis 2030 müssen die Emissionen um 14,5% reduziert werden


"Die verabschiedeten Ziele sind ein starkes Signal und führen zu notwendigen Investitionen in Klimaschutztechnologie", begrüßt Ralf Diemer, Geschäftsführer der eFuel Alliance die Entscheidung. "Die verbindliche Quote wird den Hochlauf von grünem Wasserstoff sowie von eFuels industriell skalieren. Ein Prozent RFNBOs bedeutet eine Nachfrage an Wasserstoff und eFuels von rund 36 TWh - das entspricht einer installierten Elektrolyseleistung von 15 GW. "

Auch wenn das Ergebnis für mehr Klimaschutz noch ambitionierter hätte ausfallen können - bis zu 5% eFuels wären möglich gewesen: Das ist ein guter Anfang und schafft Planungs- sowie Investitionssicherheiten!"

Das Parlament war zuvor mit einer ambitionierteren Quote für eFuels in die Verhandlungen gegangen. So schlug das Parlament eine Quote von 5,7 Prozent für RFNBOs und 2,2 Prozent für fortschrittliche Biokraftstoffe vor: "Bei einer kombinierten Quote muss diese auch entsprechend höher angesetzt werden. Nichtsdestotrotz ist diese Einigung ein Erfolg."

"Hochgerechnet schafft die kombinierte Quote nun ein Ausbaupotenzial von 200 TWh, was ca. 20 Milliarden Liter Diesel-Äquivalent entspricht. Gleichzeitig werden bei Zielerreichung jährlich mehr als 60 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Das entspricht dem Ausstoß von rund 40 Millionen Fahrzeugen. Außerdem sind die bindenden ein Prozent für RFNBOs mehr als doppelt so viel, als bislang in den entsprechenden Verordnungen für die Luft- und Schifffahrt diskutiert wird. Wasserstoff und eFuels werden bis 2030 also auch im Straßenverkehr Verwendung finden. Zum Vergleich: Finnland hat bereits eine Quote von 3 % für eFuels in 2030 beschlossen."

Neben den Sektorzielen für den Verkehr, muss auch die Industrie Wasserstoff und eFuels einsetzen. Bis 2030 müssen 42 % des in der Industrie verwendeten Wasserstoffs aus Erneuerbaren Energien stammen. "Die Vorgaben für die Industrie unterstreichen die Notwendigkeit, den Wasserstoffsektor zeitnah zu skalieren und die wachsende Nachfrage zu befriedigen", meint Diemer.

Die Trilog-Entscheidung ist vorläufig und muss noch von Rat und Parlament verabschiedet werden. Erst nach Zustimmung aller Gesetzgeber, kann die überarbeitete Erneuerbaren-Energie-richtlinie in Kraft treten. Die finale Bestätigung ist nach der Sommerpause zu erwarten.

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