Man unterscheidet zwischen Wechsel- und Gleichstrom
© Opel Automobile GmbH | Zoom

Elektro-Autos: Basiswissen zum Aufladen

Während die meisten unserer Haushaltsgeräte mit Wechselstrom betrieben werden, kann jedes Gerät mit einer eingebauten Batterie nur mit Gleichstrom geladen werden. Elektroautos fallen in diese Kategorie. 
 

In den frühen Tagen der Elektrifizierung war Gleichstrom (DC) der Standard für die Lieferung von elektrischer Leistung – wobei der Strom nur in eine Richtung fließt. Heute haben wir bereits das europäische Stromnetz von Gleichstrom auf Wechselstrom umgestellt, bei dem der Stromfluss ständig die Richtung wechselt, z.B. 50 Mal pro Sekunde, und so die elektrische Ladung über lange Strecken effizienter transportiert. Während die meisten unserer Haushaltsgeräte mit Wechselstrom betrieben werden, kann jedes Gerät mit einer eingebauten Batterie – wie ein Mobiltelefon oder ein Laptop – nur mit Gleichstrom geladen werden. Auch Elektroautos fallen in diese Kategorie. Deshalb ist es hilfreich, über Wechsel- und Gleichstrom Bescheid zu wissen, sollten Sie vorhaben, ein Elektroauto zu fahren.
 
Was sind Phasen?
 
In Europa wird die elektrische Energie über ein dreiphasiges Netz verteilt. D.h. es gibt drei Leitungen, die den elektrischen Strom führen.
 
Für kleinere elektrische Geräte, wie die meisten Haushaltsgeräte, reicht eine Phase aus, deshalb sind alle normalen Haushaltssteckdosen einphasig.
 
Größere Geräte, wie sie z.B. in der Industrie genutzt werden, aber auch Backöfen werden manchmal an den Dreiphasenwechselstrom angeschlossen, da er höhere Leistung bietet (Starkstrom).  
 
In einigen Ländern (z.B. Frankreich) sind Privathaushalte normalerweise an das einphasige Netz angeschlossen, in anderen (z.B. Deutschland) sind sie mit dem  Dreiphasenwechselstrom verbunden. Deshalb ist es in Deutschland ratsam, zum Aufladen ebenfalls dreiphasige Ladetechnologie zu nutzen, da die Ladegeschwindigkeit dadurch erhöht wird.
 
Wechsel- in Gleichstrom umwandeln

Batterie fließen und kann somit nicht gespeichert werden. 
 
Diese Umwandlung kann entweder direkt durch das im Fahrzeug integrierte Ladegerät (On-Board Charger, OBC) oder außerhalb des Fahrzeugs an Gleichstrom-Schnellladestationen erfolgen, die über eine bedeutend höhere Ladekapazität verfügen (bis zu 100 kW oder 80% Aufladung in 30 Minuten).  
 
Der OBC ist Bestandteil Ihres Fahrzeugs und ist mit einer einphasigen Leistung von bis zu 3,7 kW bis zu einer dreiphasigen Leistung von 11 kW erhältlich. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die tatsächliche Ladeleistung vom schwächsten Glied der Ladekette abhängt (z.B. Haushaltssteckdose, Ladekabel oder Wall Box). Um die optimale Ladeleistung zu erhalten, muss das Fahrzeug mit einem entsprechend leistungsstarken Ladegerät verbunden werden. Der effizienteste Weg zu Hause zu laden ist deshalb immer die Wall Box. Hier erfahren Sie mehr über Wall Boxen.
 
Was sind kW und kWh?

Watt und Kilowatt (kW) sind Maßeinheiten für Leistung, wie z.B. die Menge an transportierter, verbrauchter oder bereitgestellter Energie pro Sekunde. Dieser Energiumsatz innerhalb einer bestimmten Zeit wird in Watt oder Kilowatt (1.000 Watt = 1 Kilowatt) angegeben. Auch die Leistung von Automotoren wird heutzutage nicht mehr nur in "Pferdestärken" (PS), sondern auch in kW aufgeführt. 
 
Lampe: 10 Watt
Föhn: 1.500 Watt = 1,5 kW
Corsa-e Motor: 100 kW
 
Kilowattstunde (kWh) ist die Maßeinheiten für gespeicherte oder verbrauchte Energie. Sie entspricht der Menge Kraftstoff, die ein Autos mit Verbrennungsmotor aufnehmen kann, deshalb wird z.B. die Kapazität des "elektrischen Tanks" - also der Batterie - in Kilowattstunden angegeben. Die Energie, die Stromversorger an Endkunden liefern, wird ebenfalls in Kilowattstunden abgerechnet. 
 
Zum Vergleich:
 
  • Eine elektrische Heizung mit 1.000 Watt (1 kW) Leistung, die eine Stunde läuft, verbraucht eine Kilowattstunde Energie. 
  • Ein Fernseher mit 100 Watt Leistung, der 10 Stunden ununterbrochen läuft, verbraucht dieselbe Energiemenge (1 kWh). 
So funktioniert das Aufladen eines Elektroautos

Beim Laden eines Elektroautos an einer Haushaltssteckdose wird der Wechselstrom direkt im Fahrzeug in Gleichstrom umgewandelt – aber das braucht Zeit. Sie können den Vorgang beschleunigen, indem Sie eine Wechselstrom-Wall Box installieren. Das Aufladen geht damit schneller als an einer normalen Haushaltssteckdose, da die Wall Box über eine höhere Energieübertragungsrate (bis zu 11 kW) verfügt. Die schnellste Ladeoption ist jedoch eine Gleichstrom-Schnellladestation. Der Wechselstrom aus dem Netz wurde darin bereits in Gleichstrom umgewandelt, der direkt in die Batterie eingespeist werden kann. Gleichstrom-Schnellladestation gibt es bisher nur im öffentlichen Raum, bieten aber unterwegs eine zeitsparende und einfache Auflademöglichkeit.

Ladelösungen für Ihre Bedürfnisse

Wenn Sie sich diese Strom Basics im Gedächtnis behalten, wird es Ihnen viel leichter fallen, die beste Lösung für das Aufladen Ihres Elektrofahrzeugs zu finden – ob zu Hause, unterwegs oder auf längeren Reisen.

Opel / SK